Klaus-Dieter Hartl stellt in der Fotogalerie im Rathaus Graz aus

- Klaus-Dieter Hartl stellt in Graz aus.
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Meist steht er als Kurator hinter der Bühne. Nach langer Zeit freut sich der Leibnitzer wieder auf seine eigene Ausstellung.
"Zyklus Haludovo - alles beginnt mit einem Bild" nennt Klaus-Dieter Hartl seine Ausstellung, die am Mittwoch, dem 27. Jänner um 18.30 Uhr in der Fotogalerie im Rathaus, Landhausgasse 2, 1. Stock, Einführung: Günther Holler-Schuster, Neue Galerie Graz) eröffnet wird.
„Im Zyklus „Haludovo - es beginnt mit einem Bild“ beschäftige ich mich mit der bildlichen Umsetzung des Phänomens der Erinnerung. Ihre vielfältigen Erscheinungsformen beinhalten auch das mögliche Vergessen, das sich nicht mehr erinnern können oder wollen.
Der Hotelkomplex Haludovo auf der kroatischen Insel Krk wurde 1971 erbaut und diente als Treffpunkt des internationalen Jet-Set. Nach dem allmählichen Niedergang fand es in den 1990ern als Flüchtlingsunterkunft Verwendung und wurde dann dem Verfall preisgegeben. Heute besuchen Architekturbegeisterte aus aller Welt die Reste der einst preisgekrönten Hotelanlage. Was suchen sie dort, woran erinnern sie sich, bewahren sie den Ort vor dem Vergessen? Was bewirken meine eigenen Erfahrungen beim Blick auf das verlassene Hotel? Diese Fragen aufgreifend erscheint mir Haludovo als Analyseobjekt ideal geeignet.
Eindrücke werden mit fotografischen Methoden festgehalten und stellen bereits den Versuch des Skizzierens eines Erinnerungsbildes dar. Assoziationen an schon Erlebtes, Gesehenes oder Erlerntes begleiten und beeinflussen – unterschwellig – den gesamten Prozess. Dabei taucht bei jeder Begehung des Erinnerungsraumes die Frage auf: Wie oft kann dieser Prozess wiederholt werden und wann setzt das Verblassen, das Vergessen von Erinnerung ein?
Beim Fotografieren, wie auch beim Betrachten von Bildern wiederholt sich immer derselbe Akt des Bewahrens und des Erinnerns. Die Gegenwart wird zur zukünftigen Erinnerung – Alles beginnt mit einem Bild.“ (Klaus-Dieter Hartl, 2015)
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