Wirtschaftsstandortentwicklung Kernraum Leibnitz
Leibnitz, Gralla und Wagna bündeln Kräfte für neuen Wirtschaftspark

Die Unterzeichnung der gemeinsamen Öffentlich-Rechtlichen Vereinbarung von Leibnitz, Wagna und Gralla wurde am Montag im Umdasch Logistik Center in Hasendorf vorgenommen. V.l. sitzend: Bgm. Hubert Isker, Bgm. Helmut Leitenberger, LH-Stv. Michael Schickhofer und Bgm. Peter Stradner mit Gemeinderäten aus allen Fraktionen der vier Gemeinden sowie Gerhard Mann (GF ISK Süd, 3.v.l.), Astrid Holler (Stadtentwicklung Leibnitz, 2.v.l.) und Gerold Knapitsch (Umdasch Geschäftsführer des Standorts Leibnitz, r.). | Foto: Waltraud Fischer
  • Die Unterzeichnung der gemeinsamen Öffentlich-Rechtlichen Vereinbarung von Leibnitz, Wagna und Gralla wurde am Montag im Umdasch Logistik Center in Hasendorf vorgenommen. V.l. sitzend: Bgm. Hubert Isker, Bgm. Helmut Leitenberger, LH-Stv. Michael Schickhofer und Bgm. Peter Stradner mit Gemeinderäten aus allen Fraktionen der vier Gemeinden sowie Gerhard Mann (GF ISK Süd, 3.v.l.), Astrid Holler (Stadtentwicklung Leibnitz, 2.v.l.) und Gerold Knapitsch (Umdasch Geschäftsführer des Standorts Leibnitz, r.).
  • Foto: Waltraud Fischer
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Mit einem neuen Wirtschaftspark setzen Leibnitz, Gralla und Wagna einen Meilenstein für die Zukunft.

Der Kernraum Leibnitz sticht steiermarkweit als beliebte Zuzugsregion mit wertvollen Arbeitsplätzen hervor. Der Fortbestand dieses erfolgreichen Weges wurde am Montag mit der Vorstellung des neu entstehenden Wirtschaftsparks der Stadt Leibnitz gemeinsam mit den Marktgemeinden Gralla und Wagna bekräftigt. Vor dem Hintergrund einer großen Betriebserweiterung und Bau eines Logistic Centers der Firma Umdasch, einer der größten Arbeitgeber der Region, wurde im Jahr 2018 bereits intensiv an einer verstärkten Kooperation der Kernraumgemeinden gearbeitet, die jetzt in die nächste Phase geht.

"Leibnitz, Wagna und Gralla sind gemeinsam
eine echte Erfolgsgeschichte."
LH-Stv. Michael Schickhofer

Gemeinsam in die Zukunft

Nach erfolgten Gemeinderatsbeschlüssen in den einzelnen drei SPÖ-Gemeinden wurde im Umdasch Logistik Center in Hasendorf im Beisein von Bgm. Helmut Leitenberger (Leibnitz), Bgm. Hubert Isker (Gralla), Bgm. Peter Stradner (Wagna), LH-Stv. Michael Schickhofer, LAbg. Bernadette Kerschler sowie Vertretern aller Fraktionen offiziell die Unterzeichnung der gemeinsamen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung vorgenommen. "Dabei handelt es sich nicht nur um einen für den Kernraum relevanten Bereich, sondern um einen wichtigen Schritt für die gesamte Region", betont Astrid Holler (Stadtentwicklung Leibnitz).
Das Bemerkenswerte: Die Vereinbarung regelt, dass die Ausgaben (Aufschließungskosten etc.) sowie künftige Erlöse aus der Kommunalsteuer der Betriebe, die sich ansiedeln werden, gedrittelt und gleichermaßen auf alle drei Gemeinden aufgeteilt werden, ohne Vorleistungen zu beurteilen.

Wichtiger Impuls

Starke finanzielle Unterstützung gibt es für die erfolgreiche Umsetzung eines gemeindeübergreifenden Wirtschaftsparks auch von Landesseite. "Leibnitz, Wagna und Gralla sind gemeinsam eine echte Erfolgsgeschichte. Die Achse Graz Richtung Marburg entwickelt sich äußerst gut, und man erkennt am starken Zuzug und der positiven Entwicklung, dass es sich hier um eine Region handelt, wo es aufwärts geht. Der neu entstehende Wirtschaftspark wird ein wichtiger Impuls für die gesamte Region. Hier entstehen durch gezielte Standortentwicklung und Ansiedelungspolitik sichere Arbeitsplätze, nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen und somit die Schaffung bester Voraussetzungen für eine gute Zukunft für alle Bewohner der Region", hebt LH-Stv. Michael Schickhofer hervor und lässt auch deutlich anklingen: "Wachstum bietet viele Chancen, aber natürlich auch entsprechende Risiken. Wir haben das gemeinsame Ziel, dass die Lebensqualität für die Menschen, die hier schon leben, in vollem Umfang erhalten bleibt bzw. weiter verbessert wird." In diesem Zusammenhang sei besonders ein guter Ausgleich in Bezug auf wirtschaftliche Überlegung, Standortpolitik, Wohnentwicklung, Infrastruktur und vor allem natürlichen Lebensraum wichtig. So wurde laut Auskunft von LH-Stv. Michael Schickhofer auch die strategische Umweltprüfung für den neu entstehenden Wirtschaftspark im Kernraum bereits abgeschlossen.

Detail am Rande: Die Gemeindefusion von Leibnitz, Gralla und Wagna war während intensiver Gespräche nie Thema. "Wir haben bewiesen, dass es auch so gut funktioniert", betont Bgm. Helmut Leitenberger im Namen seiner Bürgermeisterkollegen Hubert Isker und Peter Stradner.

Vereinbarung


Ziele der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung gemäß § 37a Gemeindeverordnung sind:

1. Sicherung von Liegenschaften durch Option oder Kauf
2. Entwicklung der Standorte und Unterstützung der Unternehmen bei der Umsetzung der Projekte
3. Erschließung der neuen Betriebsgebiete
4. Verwertung dieser Betriebsliegenschaften

Wohlstand ist kein Zufall
"Wohlstand ist kein Zufall", betont GF Gerhard Mann vom Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung (ISK Süd).

"Arbeitsplätze sind die Grundlage der Daseinsvorsorge überhaupt. Die Menschen wollen dort Arbeit finden, wo sie auch ihren Lebensmittelpunkt haben, wo sie wohnen."
GF Gerhard Mann

So werden sich neben einer notwendigen Infrastrukturentwicklung auch Bildung und Kultur einhergehend mit nachhaltiger Sozialisation und Wohnraumschaffung weiter festigen.

170 Hektar Grund als Potenzial

Rund um den Kernraum Leibnitz werden im WISTA Süd knapp 170 Hektar Betriebsgebiete erschlossen, die Unternehmen aus dem Bereich des Gewerbes und der Industrie, aber auch Dienstleistern zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich dabei um das größte interkommunale Betriebsentwicklungsgebiet der Steiermark, und somit ist das Projekt von seiner Größenordnung und Dimension her einzigartig.
WISTA SÜD steht für die Interkommunale Entwicklung der hochrangigen I+G Standorte im Kernraum Leibnitz (Wirtschaftsstandort Süd).
"Im Laufe des Jahres soll ein Betriebstypenportfolio entwickelt und ein Masterplan erstellt werden", betont GF Gerhard Mann, zuständig für die Interkommunale Betriebsgebietsentwicklung der Gemeinden Leibnitz, Wagna und Gralla.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Traditionelles Grillen über Holzkohle | Foto: panthermedia
3

Genießen unter freien Himmel
Neue Grillmethoden hoch im Kurs

Fürs Grillen gibt es im Sommer immer einen geeigneten Platz: im eigenen Garten und auf der Terrasse, im Park und am Badesee. Am häufigsten  wird jedoch im Garten oder auf der Terrasse gebrutzelt, wobei die Grillsaison immer früher, meist schon im April, beginnt. Sommerzeit ist Grillzeit. Wenn die Temperaturen wärmer werden, ist es Zeit, Outdoorküche und Co. zu aktivieren. Grillmethoden aus anderen Ländern werden hierzulande immer beliebter, Gas- und Holzkohleöfen haben Konkurrenz bekommen, hier...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.