"LOOK AND SEE" in der Galerie Marenzi
Walter Titz und Krista Titz-Tornquist
Spannend und höchst attraktiv setzt Kurator Klaus-Dieter Hartl das Jubiläumsjahr der Galerie Marenzi mit dem erfolgreichen Grazer Künstler-Ehepaar fort.
Walter Titz
„Gezeichnet habe ich schon immer (wie man so sagt). Zu meinem Vergnügen. Die Ergebnisse bereiteten erfreulicherweise auch anderen Vergnügen, was schließlich dazu führte, dass 1974 erste Blätter publiziert wurden. Ihnen folgten bis heute mehrere Tausend, viele bis 1988 in der Tageszeitung Neue Zeit, seither in der Kleinen Zeitung. Seit mehr als zwanzig Jahren - Woche für Woche - die Bilder zu Gottfried Hofmann-Wellenhofs „Notizen eines Vaters“ und jene Cartoons, die „Neues aus Neuandertal“ transportieren und von denen eine Auswahl in dieser Ausstellung gezeigt wird.
Es ist höchst spannend, für komplexe Zusammenhänge eine knapp visuelle Form, für oft sehr Abstraktes anschauliche Bilder zu finden. Wenn aus den Lernprozessen in dieser Zeichenschule nicht nur für mich ein Erkenntnisgewinn resultiert, ist das schön. Wenn es (nur) zu einem Schmunzeln beiträgt, nicht minder.
Außerdem entstehen seit rund drei Jahrzehnten Bücher, gefüllt mit Grafischem und Malerischem unterschiedlichster Natur. In der Galerie sind sie in installativer Form und in einem Video von Lea Titz, der Tochter, zu sehen.“
Biografisches:
Geboren 1951 in Graz; Studium Germanistik/Anglistik; ab 1974 kulturjournalistische Tätigkeit für die Neue Zeit; von 1988 bis 2016 im Kulturressort der Kleinen Zeitung verantwortlich für bildende Kunst und Architektur; lebt in Graz.
Krista Titz-Tornquist
"Mutabor, der Zauberspruch aus Wilhelm Hauffs Märchen „Kalif Storch“, das „Ich-werde-verwandelt-werden“, kann als Synonym für die plastischen Arbeiten von Krista Titz-Tornquist stehen. Von Verwandlungen zu erzählen, heißt unter anderem, über die Erfahrung der Zeit zu sprechen – über die Zeitlichkeit aller Dinge, die Endlichkeit jedes lebendigen Wesens, aber auch über Transformationen, die sich aus den soziopolitischen Gegebenheiten der Zeit ergeben.
Krista Titz-Tornquist setzt das Spiel der Andeutungen und Analogien bewusst ein und hält ihre Arbeiten offen für die Kontingenz der Lesearten. Es sind vieldeutige Plastiken, die aus polyvalenten Formen und Zeichen zusammengesetzt sind und niemals im Sinne einer einzigen, eindeutigen Leseart entziffert werden können, sondern ihr semantisches Potenzial in der Vielfältigkeit der Deutungen entfalten.“ (Roman Grabner, Universalmuseum Joanneum, Graz).
Arbeitstechniken: Bronzeguss, Aluminiumguss, Cyanotypie, Zeichnung.
Biografisches:
Geboren 1951 in Graz; Psychologiestudium in Graz und Salzburg, Berufstätigkeit als Kindergärtnerin und Unterrichtstätigkeit für Pädagogik; Ausbildung zur Psychotherapeutin; Fortbildung in Initiatischer Therapie; lebt in Graz.
Die Ausstellung ist bis 14.April.2018 jeweils samstags von 10.00 – 14.00 Uhr zu sehen, oder über telefonische Voranmeldung: 03452-76506; 0664-1739219.
Galerie Marenzi. Leibnitz, Bahnhofstraße 14
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