KunstWerkKirche
Neue Kirchenführer in der Region ausgebildet

Die frischgebackenen KunstWerkKirche-Führerinnen und Führer erhielten ihr Dekret in Arnfels verliehen. | Foto: Gerd Neuhold
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  • Die frischgebackenen KunstWerkKirche-Führerinnen und Führer erhielten ihr Dekret in Arnfels verliehen.
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„Froh die Stunde, froh der Tag“, sang der Arnfelser Dreigesang zum Auftakt der Dekretverleihung an die Absolventinnen und Absolventen von KunstWerkKirche, die in der prachtvoll geschmückten Kirche von Arnfels stattfand Und tatsächlich waren viele Gäste voll Vorfreude gekommen, um diesen besonderen Festakt mitzuerleben.

ARNFELS. „Das Auge sieht, was es sucht, heißt es. - In diesem Sinne bietet KunstWerkKirche ein Basiswissen zur Bau- und Bildgeschichte des Christentums an“, erklärte Heimo Kaindl, Direktor des Diözesanmuseums das Anliegen des Seminars, das sich an Menschen richtet, die gerne mehr über ihre eigene Pfarrkirche wissen möchten, um dieses Wissen auch an andere Interessierte weiterzugeben.

„Kirchenführungen sind zudem besondere Gelegenheiten, vom Glauben zu erzählen, und damit ein wertvoller Dienst der Verkündigung“, ergänzte Gertraud Schaller-Pressler von Kirchen Kultur Graz), die sich freute, dass sie aufgrund des großen Interesses gemeinsam mit Heimo Kaindl den bereits 17. Ausbildungskurs anbieten konnte.

Der gastgebende Bürgermeister Karl Habisch zeigte sich - wie Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anni Reiterer – sehr stolz, dass die Dekretverleihung diesmal in Arnfels stattfand: Eine Kirche sei „doch immer das zentrale Gebäude in jeder Gemeinde“.

Deshalb freue es ihn, dass es jetzt Kirchenführer wie Franz Haring gäbe, die nicht nur über die Geschichte und Architektur, sondern auch über die Geschichten und Menschen, die hier wohnen, erzählen könnten. Sein eigenes erstes Ziel im Urlaub, so der Bürgermeister, sei immer die Kirche und er versicherte: „Auch Sie werden den Gästen, die die Schönheit unserer Kirchen bewundern, große Freude machen.“

„Unsere Kirchen in Rumänien haben – anders als in Österreich keine Geschichte. Sie wurden zu achtzig Prozent erst in der nachkommunistischen Zeit gebaut“, erzählte der aus Rumänien stammende und jetzt in Arnfels wirkende Pfarrer Marius Martinas. Als Kind und Ministrant erlebte er überhaupt nur Gottesdienste in einem Haus, im Freien oder in einem Keller. „Können Sie sich vorstellen, welche Gefühle in mir erwachen, wenn ich in einer Kirche bin, die seit Jahrhunderten hier steht?“ Umso dringender lautete denn auch sein Appell an die Kirchenführerinnen und Kirchenführer: „Als Priester aus Rumänien bitte ich Sie: Sprechen Sie zu den Menschen, sagen Sie ihnen, wie reich sie sind, solche Kirchen zu haben! Bringen Sie die Botschaft der Steine zum Reden!“

Bgm. Karl Habisch vor dem "Heiligen Brückenbauer" Johann Nepomuk mit Blick auf die Pfarrkirche in Arnfels.
  • Bgm. Karl Habisch vor dem "Heiligen Brückenbauer" Johann Nepomuk mit Blick auf die Pfarrkirche in Arnfels.
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Walter Prügger, Leiter des Ressorts Bildung, Kunst und Kultur, der die bischöflichen Dekrete verlieh, griff in seinem Grußwort dieses Bild auf und regte an, bei Kirchenführungen auch „Bezüge zu unseren heutigen Fragestellungen herzustellen.“ Mit Blick auf die verschiedenen zu erwartenden Besuchergruppen verwies er auf Navid Kermanis Buch „Ungläubiges Staunen“ und wünschte den Kirchenführerinnen und Kirchenführern, dass aus dem anfangs vielleicht ungläubigen Staunen „unglaubliches Staunen“ wird und schließlich der Glaube „staunend weiterwächst.“ „Es ist ein Wagnis offenen Herzens, mit einer geradezu kindlichen Neugier, aber auch mit allen Zweifeln, sich in die christliche Bildwelt zu vertiefen“, zitierte Walter Prügger aus Kermanis Buch.

Und er überbrachte den Gruß von Monika Brodtrager-Jury, Ressortleiterin im Ressort Seelsorge & Gesellschaft, die die ehrenamtlichen Kirchenführerinnen und Kirchenführer als „Brückenbauer, Übersetzer und Gastgeber“ willkommen hieß.

Abschließend bedankte sich Franz Fischerauer im Namen aller Absolventinnen und Absolventen bei Heimo Kaindl und Gertraud Schaller-Pressler für die „Ausbildung mit großer Kompetenz, vielen Unterlagen, Vorschlägen und Ideen“ sowie bei Walter Prügger für die Überreichung der Dekrete. Und bei einer Agape, die der junge Harmonikaspieler Tobias Haring musikalisch umrahmte, klang der Abend in der Südsteiermark ebenso froh aus, wie er begonnen hatte.

Die KunstWerkKirche-Kirchenführerinnen und KWK-Kirchenführer des Lehrganges 2022 sind:

  • Franz Fischerauer,Pfarre Graz-Liebenau 

  • Hildegard Frühwirth, Pfarre Graz-Herz Jesu

  • Franz Haring, Pfarre Arnfels 

  • Benedikte Kiefer-Hayn, Pfarre Graz-St. Peter 

  • Johannes Müller, Pfarre Deutschlandsberg
  • 
Ingrid Pichler, Pfarre Hieflau 

  • Hans Preitler, Pfarre Gratkorn 

  • Franz Rabl, Pfarre Altenmarkt bei Fürstenfeld 

  • Elfriede Stubenberger, Pfarre Gnas 

  • Heinz Stubenberger, Pfarre Gnas 

  • Josef Zollneritsch, Pfarre Graz-St. Veit

Derzeit gibt es 243 KWK-Kirchenführerinnen und KWK-Kirchenführer in der Steiermark.
Der nächste KunstWerkKirche-Kurs startet bereits im Jänner 2023: www.kunstwerkkirche.at

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