Tierschutz – wie kann man aktiv helfen?

Tierschutz ist in der heutigen Zeit ein sehr bedeutendes Thema geworden. Weltweit gibt es enorm viel Tierleid, sei es im Versuchslabor, in der Intensivtierhaltung, die lediglich die Lebensmittelgewinnung zum Zweck haben, im Zirkus, in der Pelzindustrie oder auf den Straßen von Spanien, Griechenland, Rumänien oder Russland. Solche Fälle von Massentötungen von Straßenhunden sind heutzutage beinahe schon an der Tagesordnung, wie zum Beispiel im September 2014 im rumänischen Bukarest, wo mindestens 16.000 Straßenhunde nach Beschluss eines Gesetzes durch das rumänische Parlament regelrecht vernichtet wurden. Tierschutzorganisationen wie zum Beispiel PETA, der WWF oder VIER PFOTEN sind schon seit vielen Jahrzehnten aktiv auf der ganzen Welt unterwegs, um für das Recht der Tiere zu kämpfen.

Immer mehr Menschen begreifen langsam aber sicher, was sich in der heutigen Zeit wirklich hinter den Kulissen abspielt und entscheiden sich bewusst für eine vegetarische oder sogar vegane Lebensweise. Das Leid der Tiere, die dafür, dass sie leben können, sterben sollen, ist einfach zu groß, als dass man das Fleisch der Tiere noch ruhigen Gewissens essen oder das Fell der Tiere als Mütze oder ihre Haut in Form von Lederschuhen tragen könnte. Doch viele Menschen möchten gerne mehr tun, als nur bewusst auf tierische Produkte zu verzichten. Immer mehr Menschen möchten aktiv handeln und selbst etwas für den Tierschutz tun, haben jedoch aus welchen Gründen auch immer nicht die Möglichkeit, sich auch wirklich aktiv am Tierschutz zu beteiligen. Doch viele denken dabei nicht daran, dass Tierschutz nicht etwa bedeutet, an der vordersten Front mitzukämpfen. Denn man muss nicht zwangsläufig als Aktivist über Mauern und Zäune steigen, um Tieren helfen zu können. Denn Tierschutz ist auch auf andere Weise möglich.

Tieren helfen durch Spenden

Wer Tieren nicht aktiv helfen kann, etwa weil er Familie hat, der kann auch passiv am Tierschutz teilnehmen. Dies ist zum Beispiel durch

- Geldspenden,
- Futterspenden oder
- Sachspenden

sehr leicht möglich. Denn alle Tierschutzorganisationen, ob nun PETA, die Tiertafel oder das Tierheim in der eigenen Stadt, sind auf Spenden angewiesen, sonst könnten sie auf lange Sicht nicht überleben.

Geldspende

In den meisten Städten gibt es örtliche Tierheime, in denen sowohl Hunde und Katzen als auch Kaninchen, Vögel und viele andere Tiere leben – ja sogar Reptilien oder Stinktiere werden unter Umständen in Tierheimen abgegeben. Während Wildtiere mit der Zeit ausgewildert werden können, sind Hund, Katze und Co. darauf angewiesen, ein neues Zuhause zu finden. Geldspenden, gleich in welcher Höhe, sind daher immer gerne gesehen, da damit viele dringend benötigte Dinge bezahlt werden können, wie etwa Futter, Medizin oder Einrichtungsgegenstände.

Futterspende

Eine andere Möglichkeit ist die Futterspende. Denn alle Tiere, die sich in einem Tierheim befinden, haben Hunger und kommen nicht selten viel zu kurz, da den Tierheimen oftmals die finanziellen Mittel fehlen. Eine oder zwei Dosen Hunde- oder Katzenfutter bei jedem Einkauf werden sicherlich niemandem finanziell wehtun, den Tieren ist damit aber am Ende des Monats sicherlich enorm geholfen. Viele Tierheime haben sogar im Eingangsbereich von Supermärkten eine Box stehen, in die man seine Spenden ablegen kann.

Auch über das Portal charityfordogs.de kann man sich am Tierschutz beteiligen. Denn von jedem Einkauf, der über den Onlineshop von Charity for Dogs erfolgt, spenden die Shopbetreiber 50 Prozent der bestellten Menge an die Tiertafel Deutschland e.V. und damit an Hunde, deren Besitzer finanziell nicht ganz so gut gestellt sind. Bei einer Bestellmenge von 10 kg werden also weitere 5 kg direkt an die Tiertafel gespendet.

Sachspende

Ob nun das Tierheim in der Nachbarschaft oder eine Auffangstation im Ausland, überall werden regelmäßig auch Sachspenden benötigt. Denn so gut gesättigt, wie etwa ein Hund auch sein mag, im Winter friert er dennoch, wenn er keine Hütte hat, in die er sich zurückziehen kann, keine Decke, in die er sich kuscheln kann und keinen Futternapf, aus dem er fressen kann. Als Sachspende eignen sich daher zum Beispiel solche Dinge wie

- Futternäpfe
- Kunststoffbetten
- Wolldecken
- Kauartikel
- Brustgeschirre
- Leinen
- Halsbänder
- Katzenkratzbäume
- Vogelkäfige
- Schermaschinen
- Heu
- Stroh

Neben Spenden ist es aber auch möglich, durch

- Tierpatenschaften,
- Mitgliedschaften oder
- Ehrenamt

den Tieren seinen Tribut zu zollen und den Tierschutzorganisationen zu helfen, damit diese Tieren helfen können.

Tierpatenschaft

Wenn zum Beispiel in einem Tierheim ein schwer oder sogar nicht vermittelbares Tier sitzt, kann man für dieses eine Patenschaft übernehmen. Denn immer wieder kann ein Tier auch mal krank werden und eine tierärztliche Versorgung benötigen. Wieder andere Tiere benötigen ein spezielles Training, damit sie problemlos weitervermittelt werden können. Dies sind alles Kosten, die über das normale Maß hinausgehen. Mit einer Tierpatenschaft kann man eben genau diese Kosten abdecken, ist aber nicht verpflichtet, das Tier zu sich zu nehmen, wie es bei einer Pflegestelle der Fall wäre. Die meisten Tiere freuen sich natürlich auch immer wieder sehr über ein paar Streicheleinheiten oder einen Spaziergang mit ihrem Paten.

Mitgliedschaft

Eine andere Form der Geldspende ist eine Mitgliedschaft bei einer Tierschutzorganisation. Diese sieht in der Regel so aus, dass man in der Regel einen Monats- oder Jahresbeitrag an die Organisation zahlt. Hierbei handelt es sich also ebenfalls um eine Spende – nur eben eine Regelmäßig.

Ehrenamt

Auch eine ehrenamtliche Tätigkeit ist in Tierheimen sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Tieren immer gerne gesehen. Denn jede helfende Hand kann zu jeder Zeit sehr gut gebraucht werden. Schließlich gibt es in einem Tierheim immer genug zu tun. Sei es das Füttern der Tiere, die Reinigung von Käfigen, Zwingern und Aquarien, das Spülen von Futternäpfen, das Spazierengehen mit den Hunden oder die Schmuseeinheit mit den Stubentigern. Hin und wieder kann es auch mal zu Baumaßnahmen kommen, wie etwa, wenn ein neuer Zwinger oder ein neues Katzenhaus gebaut wird. Auch hier ist jede helfende Hand immer wieder gerne gesehen.

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