Badeunfall-Vorsorge der Steirischen Wasserrettung
"Wir sind keine Spielverderber, wir erfüllen nur unsere Aufgabe"

Erwin Worch bittet um eine vernünftige Benutzung der Rutsche. Die Rutschanleitung zeigt, wie es richtig geht.
  • Erwin Worch bittet um eine vernünftige Benutzung der Rutsche. Die Rutschanleitung zeigt, wie es richtig geht.
  • hochgeladen von Martina Schweiggl

ST. GEORGEN AN DER STIEFING. Bademeister Erwin Worch weist zu Beginn der Sommerferien auf Gefahren am und im Wasser hin und hält wichtige Sicherheitstipps für Kinder und Erwachsene bereit.

Wenn die Temperaturen steigen, bieten zahlreiche Freibäder und Badeseen in der Region die ersehnte Erfrischung. So auch das Erlebnisfreibad in der Marktgemeinde St. Georgen an der Stiefing, das mit seinen attraktiven Schwimm- und Bademöglichkeiten sowie mit seiner großen, gut beschatteten Liegewiese sowohl Spaß als auch Erholung für die ganze Familie garantiert.

Schwerpunktaktion

Damit das Badevergnügen jedoch nicht getrübt wird, hält die Steirische Wasserrettung wertvolle Tipps zur Vermeidung von Badeunfällen bereit.
"Unseren Schwerpunkt bilden heuer kleinere Badeunfälle, die einfach vermieden werden könnten", erklärt Erwin Worch, Bademeister im Erlebnisfreibad St. Georgen an der Stiefing und aktives Mitglied der Steirischen Wasserrettung. Konkret handelt es sich dabei vor allem um Fuß-, Bein- und Kopfverletzungen, mit denen sich Worch immer wieder konfrontiert sieht und die dem Badespaß ein jähes Ende setzen können.

Gefahrenpunkt Rutsche

"Einer der gefährlichsten Punkte im Schwimmbad ist sicherlich die Rutsche", richtet der Bademeister sowohl an Eltern als auch an Kinder die Bitte, dieses Gerät vernünftig zu benutzen. Vor allem das Rutschen in Bauchlage mit dem Kopf voraus führe immer wieder zu Nackenstauchungen oder Platzwunden. In der Folge verweist Worch auf die Vorbildfunktion der Erwachsenen, um Kindern von Beginn an das richtige Verhalten auf der Rutsche zu vermitteln. "Wir sind für die Sicherheit mit den Geräten und für deren ordentliche Benutzung da, die Aufsichtspflicht haben jedoch nicht die Bademeister, sondern diese liegt bei den Eltern. Wir sind keine Spielverderber, wir erfüllen nur unsere Sicherheitsaufgabe", stellt Worch, der seinen Dienst im Freibad - so wie auch alle anderen Mitglieder der Steirischen Wasserrettung - ehrenamtlich verrichtet, klar.

Badeunfall-Vorsorge

Um Badeunfälle zu vermeiden, hält die Steirische Wasserrettung einen Leitfaden, speziell mit Blick auf die Sicherheit von Kindern am und im Wasser, bereit. So sollten Kinder ab dem 5. Lebensjahr das Schwimmen lernen. Denn: "Sollte Ihr Kind in das Wasser fallen, muss es selbstständig an das Ufer oder den Beckenrand kommen". Bis zum 8. Lebensjahr sollte das Kind dennoch nie - auch wenn es schwimmen kann - unbeaufsichtigt im Wasser sein.

Des Weiteren informiert die Steirische Wasserrettung:

  • Schwimmflügerl und besonders Schwimmreifen sind kein Schutz vor dem Ertrinken!
  • Wenn Ihr Kind eingeladen ist, informieren Sie sich im Vorhinein darüber, ob ein Biotop oder ein Swimmingpool vorhanden ist, denn Wasserflächen ziehen Kinder magisch an
  • Besitzen Sie einen Pool, zäunen Sie diesen 1.40 Meter hoch ein, so schützen Sie Ihr Kind und deren Freunde
  • Die meisten Badeunfälle passieren in einer Wassertiefe bis zu 20 cm!
  • Sind Sie mit einem Boot unterwegs, gilt hier die gesetzliche Schwimmwestenpflicht!
  • Bitte beachten Sie, dass Sie die volle Aufsichtspflicht haben bei etwaigen Unfällen zur Rechenschaft gezogen werden.
  • Bei Gewitter herrscht absolutes Badeverbot!
  • Lassen Sie Ihre Lieblinge keine Sekunde aus den Augen, wenn sich diese im und am Wasser aufhalten!

Die wichtigsten Baderegeln

  1. Gesundheit: Wenn du schwimmen gehst, musst du gesund sein!
  2. Hinweisschilder beachten: Auf den Hinweisschildern kannst du lesen, was im Schwimmbad erlaubt und was verboten ist. Daran musst du dich halten!
  3. Duschen, Abkühlen: Gehe erst dann ins Wasser, wenn du dich geduscht und abgekühlt hast!
  4. Kältegefühl: Bleib nicht im Wasser, wenn dir kalt ist, du kannst sonst Krämpfe bekommen! Krämpfe sind für den Schwimmer gefährlich!
  5. Ohrenerkrankungen: Wenn du Ohrenschmerzen oder eine Ohrenverletzung hast, darfst du nicht schwimmen, springen oder tauchen. Besuche zuerst einen Arzt.
  6. Essen: Wenn du viel gegessen hast, warte eine Stunde, bevor du wieder ins Wasser gehst!
  7. Starke Sonne: Schütze dich vor der Sonne (Sonnencreme, Kappe, T-Shirt)! Wenn dir heiß ist, darfst du nicht sofort ins kalte Wasser springen!
  8. Übermut: Lass sich von anderen nicht dazu überreden, etwas zu tun, was du nicht gut kannst (weit hinausschwimmen, ins Wasser springen oder tauchen)!
  9. Springen: Spring nur dort ins Wasser, wo es erlaubt ist! Du darfst niemanden dabei in Gefahr bringen! Spring nicht in Gewässer, die du nicht kennst, es könnten viele Gefahren lauern!
  10. Vorsicht im Schwimmbad: Im Schwimmbad sind oft viele Menschen, beobachte daher auch die Leute in deiner Umgebung! Rufe Hilfe, wenn jemand in Gefahr ist! (Quelle: Steirische Wasserrettung)
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