Start/Ziel Gamlitz
Südsteiermark-Classic eröffnet Oldtimersaison in Österreich

Sieger bis Baujahr 1949 im Jahr 2023:  Alexander und Florian Deopito, Lagonda LG 6 LeMans, Baujahr 1938 | Foto: Südsteiermark-Classic
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  • Sieger bis Baujahr 1949 im Jahr 2023: Alexander und Florian Deopito, Lagonda LG 6 LeMans, Baujahr 1938
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Wer Nostalgie, Klassik und glänzende Vehikel liebt, darf sich die Südsteiermark-Classic 2024 nicht entgehen lassen. Bereits zum 22. Mal geht es vom 25. bis 27. April mit den schönsten Oldtimern quer durch den Bezirk Leibnitz. Start und Ziel ist in der Marktgemeinde Gamlitz.

LEIBNITZ. Klassik und Nostalgie, verbunden mit sportlichem Ehrgeiz, Exklusivität und Begeisterung, das sind die Ingredienzien der Südsteiermark-Classic, die heuer bereits das 22. Mal vom 25. bis 27. April im Bezirk Leibnitz ausgetragen wird und damit die Oldtimersaison in Österreich eröffnet.

Österreichweit begehrt

Ein besonderes Augenmerk legen die Veranstalter immer auf die vor 1950 gebauten Modelle, weil diese einerseits für das interessierte Publikum das „Salz in der Suppe“ sind und andererseits auch fahrerisch von den Lenkerinnen und Lenkern einiges abverlangen. Da diese Fahrzeuge völlig andere Schaltpunkte haben als die jüngeren Modelle, wurde das Roadbook von Hasi Haselwander 2007 bereits auf diese Modelle abgestimmt, wobei die Basis für sein damaliges Umdenken die Teilnahme an der Mille Miglia als Beifahrer gewesen ist. Das erklärt auch, warum die Südsteiermark-Classic seit mehr als zehn Jahren die unbestrittene Nummer eins auf diesem Sektor in Österreich ist.

Dies erklärt auch, warum Jahr für Jahr die Nachfrage nach einem Startplatz so groß ist, ist doch das Starterfeld auf 160 Teams limitiert.

Dass trotz höherer Nachfrage das Starterfeld nicht ausgeweitet wird, erklärt das Veranstalterduo Ulli und Hasi Haselwander damit, dass aufgrund der topographischen Gegebenheiten jede Erweiterung des Starterfeldes zu Lasten der Exklusivität und Qualität ginge.

Next Generation Award


Besonders erfreulich ist für die Veranstalter die Nachfrage nach Startplätzen durch die jüngere Generation, haben doch die Veranstalter vor Jahren mit dem „Next Generation Award“ eine eigene Wertungsklasse eingeführt, um der jüngeren Generation die historische Bedeutung von Oldtimern näher zu bringen. So konnte im vergangenen Jahr Florian Pachleitner auf Porsche 911 diese Wertung für sich entscheiden. Diesen Sieg im heurigen Jahr gegen eine hochmotivierte Jungstar-Truppe zu verteidigen, ist sicher eine Herausforderung. Man muss nämlich wissen, dass bei den 21 Sonderprüfungen de facto keine einzige ohne Strafpunkte absolviert werden kann, sodass am Ende derjenige als Sieger geehrt wird, welcher die wenigsten Strafpunkte gesammelt hat. 



2023 gewannen Florian Pachleitner und Christopher Wischenbart mit dem Porsche 911 2,4 T Coupé, Baujahr 1972, den „Next Generation Award“. | Foto: Südsteiermark-Classic
  • 2023 gewannen Florian Pachleitner und Christopher Wischenbart mit dem Porsche 911 2,4 T Coupé, Baujahr 1972, den „Next Generation Award“.
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Sonderprüfungen und vieles mehr

Für 160 Teams aus sieben Nationen gilt es, an drei Fahrtagen, Warm up am Donnerstag, Freitag, die große „Süd-Ost Steiermark Runde“ und am Samstag „Die Weinstraßen der Südsteiermark“ mit 21 Sonderprüfungen, davon 13 auf gesperrten Stecken, zu absolvieren. Es geht um Gleichmäßigkeit und nicht um Geschwindigkeit.

Mit der Startnummer 1 und somit dem ältesten Auto wird Basem Khalaf aus Deutschland mit seinem Darracq 12/32 Grand Sports Tourer, Baujahr 1924, am Start stehen.  
Genuss und Sportlichkeit kein Widerspruch sind, sondern bei der Südsteiermark-Classic eine perfekte Symbiose bilden!

Technische Abnahme

Der 24. April (Mittwoch) ist in Gamlitz von der technischen Abnahme und der Ausfolgung der Rallyeunterlagen geprägt. Jedes Team hat im Vorfeld einen exakten Zeitpunkt für die technische Abnahme erhalten. Kontrolliert wird dabei, ob das Fahrzeug über eine gültige §57a-KFG-Plakte oder dergleichen verfügt.

Fahrzeuge, die mit einem „blauen Kennzeichen“ vorgeführt werden, werden nicht mitgenommen. Zu den ausfolgten Unterlagen zählt auch die Referenzstrecke, also eine genau kilometrierte Strecke, nach welcher die Teilnehmer ihr eigenes, in ihrem Auto eingebautes Kilometriergerät abstimmen können. Diese Abstimmung ist deshalb von Bedeutung, weil das Roadbook auf dieser Kilometrierung basiert und bei den vielen kurz nacheinander folgenden Abzweigungen eine exakte Kilometrierung zur Einhaltung der vorgegebenen Strecke notwendig ist.

Sieger im Jahr 2023 ab Baujahr 1950:  Thomas Voglar und Jan Soucek, Daimler Sp 250, Baujahr 1959 | Foto: Südsteiermark-Classic
  • Sieger im Jahr 2023 ab Baujahr 1950: Thomas Voglar und Jan Soucek, Daimler Sp 250, Baujahr 1959
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Fahrtag: Donnerstag, 25. April

Wie jedes Jahr findet am Donnerstag, dem 1. Fahrtag, um 11 Uhr die obligatorische Fahrerbesprechung im Festzelt in Gamlitz statt, bei welcher Hasi Haselwander den Wertungsmodus erklärt und auf besonders neuralgische Punkte im Roadbook hinweist.

Ab 14:20 Uhr erfolgt von der Startrampe am Kirchplatz in Gamlitz der Start im 30 Sekundenintervall Richtung ÖAMTC Fahrtechnikzentrum, wo auf gesperrter Strecke von den Teilnehmern sechs Runden zu absolvieren sind. Die vorgegebenen Rundenzeiten werden mit Lichtschranken gemessen und bedeutet jede Abweichung um eine hundertstel Sekunde einen Strafpunkt.

Auf der Rückfahrt nach Gamlitz passieren die Teams Schloss Seggau und das Weingut Perner und zeigen auf der gesperrten Strecke auf den Seggauberg zur „SP Michael Pachleitner“ bei der Buschenschank Holzer ihr Können.

Begleitet von den hervorragenden Weinen von rund 30 Weingütern der Südsteiermark verläuft das gesetzte Abendessen am Eröffnungsabend bei guter Stimmung, die ersten Sieger werden prämiert und die besten Strategien für die kommenden Tage besprochen.

Große Süd-Oststeiermarkrunde: Freitag, 26. April

Da die älteren Modelle auch eine menschliche Zuwendung brauchen, klingen bereits in den frühen Morgenstunden sonore Auspuffklänge durch Gamlitz, um die Fahrzeuge für den ab 7:30 Uhr vorgesehene Start parat zu machen. 
Zum Muntermachen hat Veranstalter Hasi Haselwander die Sonderprüfung „SP Michael Pachleitner“ von oben nach unten umgedreht. Das nächste Highlight dieses Tages ist zweifelsfrei der gesperrte Rechberg, der von der Murtalseite in Angriff genommen wird, wobei der Start wie jedes Jahr beim Hoaterwirt in Schrems erfolgt.

Nach einer Stärkung in der Latschenhütte auf der Teichalm bei Schmarrn, Sterz, Zwetschkenkompott und anderen Köstlichkeiten absolvieren die Teams die Sonderprüfung auf das gesperrte Strassegg und bewegen sich dann durch die Oststeiermark nach Hartberg, wo sie vom Hauptlatz weg durch die gesperrte Fußgängerzone die nächste Sonderprüfung „Juwelier Rindler“ zu absolvieren haben.

Den kulinarischen Höhepunkt dieses Tages bildet seit eh und je das Mittagessen im Schloss Obermayerhofen. Von hier geht es weiter zur Bergrallyestrecke Lödersdorf, nach Fehring, nach Bad Gleichenberg, nach Gnas und nach der Sonderprüfung in Obergnas auf den Hauptplatz von Leibnitz, wo der dortige Oldtimerclub die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit frenetischem Jubel begrüßt. Der erste Fahrtag endet in der Vinofaktur in Vogau.

Beim Steirer Abend im Festzelt in Gamlitz werden die Siegerinnen und Sieger der gesperrten Strecken geehrt und „Hoppalas“ zum Besten gegeben.

Weinlandrunde: Samstag, 27. April

Dieser Fahrtag, ein „Slalom zwischen Rebstöcken“, ist den südsteirischen Weinstraßen gewidmet und verlangt vor allem von den Beifahrerinnen und Beifahrern hohe Konzentration, sieht doch ein Rebstock aus wie der andere und sind die Distanzen zwischen den Abzweigungen oft nur sehr kurz – einmal falsch abgebogen, kann durchaus dazu führen, dass nicht einmal Einheimische mehr wissen, wo sie genau sind.

Die 1. Etappe, Start um 8 Uhr, führt die Teams über Sernau zur Passierkontrolle Fruchtbrennerei Tinnauer und nach kleinen Weinstraßen zum Etappenziel Landgut am Pößnitzberg wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein zweiters Frühstück bekommen. Nach der SP Fötschach, die heuer erstmalig gefahren wird, geht es weiter nach Großklein, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre ersehnte Kernöleierspeis bekommen.

Auch dieser Tag ist gespickt mit Gleichmäßigkeitsprüfungen und Sonderprüfungen auf gesperrten Strecken, ohne dass dabei das leibliche Wohl zu kurz käme. So sorgt das Panoramahotel Steirerland unterm Steirerhut mit steirischen Köstlichkeiten, wie Backhenderln, Krautfleckerln, Blechkuchen usw. für ein verzauberte Lächeln der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warten mehrere Etappenziele, dabei geht es nicht um die höchste Geschwindigkeit.
  • Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warten mehrere Etappenziele, dabei geht es nicht um die höchste Geschwindigkeit.
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Weitere Etappenziele

Beim Etappenziel Weingut Regele kann man nach dem Mittagessen noch ein Achterl verkosten oder einen Kaffee von „Paul&Bohne“ oder Eis vom Café Rosegger genießen.
Nach Passierkontrollen bei den Weingütern Hannes Sabathi, Tinnauer, Malli, Polz, Firmenich, Gross und Dreisiebner Stammhaus werden die Teams gegen 14:30 Uhr in Gamlitz eintreffen und im Zentrum des Ortes dem interessierten Publikum greifbar nahe sein.

Gleich nach der Ankunft ist Start zum „Welsch Grand Prix“ – wie jedes Jahr – bildet dieser den krönenden Abschluss der Südsteiermark-Classic – ein besonders beeindruckendes Erlebnis, sieht und riecht man doch automobile Historie hautnah.

Beim Gala-Abend, der „Pirelli-Night“, werden die Epochensieger und Gesamtsieger und natürlich auch die Sieger/Siegerinnen des Next Generation Awards geehrt.
Bei stimmungsvoller Musik von „Chris Oliver and his band“ klingt die Pirelli Night in den Morgenstunden aus.

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