Die Grünen warnen vor neuen Herausforderungen für Kindergärten
LAbg. Lara Köck und Bezirkssprecher Ernst Hermann informierten in Leibnitz über die Novellierung des Kinder Bildungs- und Betreuungsgesetzes, das im Landtag eingebracht wurde. Die Grünen, und viele weitere Institutionen und Parteien, stehen diesem sehr skeptisch gegenüber. "Über 300 Stellungnahmen sind dazu eingegangen", zeigt Köck die Wichtigkeit des Themas auf. Der Hauptkritikpunkt dabei ist die Fake-Flexibilisierung der Zeiten. So haben Halbtageskindergärten künftig die Möglichkeit, nach der Kernzeit reine Betreuungszeit anzubieten. Dafür muss keine Pädagogin anwesend sein. "Das bringt natürlich ein großes Einsparungspotenzial für die Gemeinden. Eine Flexibilisierung ist wünschenswert, darf aber nicht auf Kosten der Kinder gehen", warnt Köck. Was ihr vor allem sauer aufstößt: "Jeder Automechaniker wird besser bezahlt als ein Kindergartenpädagoge. Dabei kümmern sie sich um unser wichtigstes Gut." Der Gesetzesentwurf ist für die Grünen kein großer Wurf und bietet keine Lösungsvorschläge für die essentiellen Themen. Ebenfalls in der Novelle verankert ist, dass Kinder bereits vor ihrem 3. Lebensjahr in den Kindergarten dürfen. Dabei sind viele Kindergärten, speziell im ländlichen Raum, dafür nicht ausgestattet. Die Grünen fordern, dass der Betreuungsschlüssel gesenkt und das Entlohnungsschema angepasst wird.
Blick in den Bezirk Leibnitz
Laut dem 4. Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer (2017) ist die Kinderbetreuung im Bezirk Leibnitz sehr gut aufgestellt. Nahezu alle Gemeinden verfügen über ein ausreichendes Kinderbetreuungsangebot. Nur St. Georgen an der Stiefing und St. Andrä-Höch wurden in die Kategorie B eingereiht. "Das ist allerdings jammern auf höchstem Niveau", betont Lara Köck und betont, dass der Bezirk Leibnitz im Bezug auf die Kinderbetreuung zu den besten in der Steiermark gehört.
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