ÖVP muss zu sich finden
Vizebürgermeister Guido Jaklitsch will nichts davon wissen, dass die ÖVP Leibnitz zerrüttet ist.
Nach dem jüngsten Austritt von Helmut Brodatsch als ÖVP-Gemeinderat („Ich trete aus persönlichen und beruflichen Gründen zurück“), sitzt nach wenigen Monaten jetzt wieder ein Altbekannter, der Tourismusvorsitzende Karlheinz Hödl, im Gemeinderat (siehe dazu Seite 4). „Wir verstehen uns blendend, und ich bin sehr froh, dass er als Stütze da ist und seine Meinung einbringen wird“, betont Vizebürgermeister Guido Jaklitsch, der absolut nichts davon wissen will, dass die Chemie in der ÖVP Stadtpartei nicht stimme – auch wenn die Spatzen ganz etwas anderes vom Dach pfeifen. „Ich persönlich habe um seine Mitarbeit gefragt und es kann absolut keine Rede von ausbooten sein“, so Vizebgm. Jaklitsch, der den Mix „Tourismus und ÖVP“ als gute Kombination erachtet.
Auch dass Jaklitsch öffentlich oft stark kritisiert wird, will der Leibnitzer Vizebürgermeister, der bei der letzten Gemeinderatswahl 2010 als Quereinsteiger die politische Bühne betrat, keinesfalls auf sich sitzen lassen: „Es ist für mich politischer Alltag, dass ich angeschwärzt werde. Das muss ein Politiker aushalten. Manchen in der ÖVP ist es noch nicht klar, dass wir nun in der Situation einer alten Großpartei sind. Man muss uns auch die Chance geben, einen Strukturwandel innerhalb der ÖVP durchzuführen. Wir müssen ein neues Fundament aufbauen. Aber ich bin ein Kämpfer und arbeite 24 Stunden täglich für die Partei. Man muss auch an sich selbst glauben und Glaube versetzt Berge“, betont Jaklitsch und fügt hinzu: „Es macht mir großen Spaß für die Bevölkerung und die Partei zu arbeiten.“
Dass er bei den vorherrschenden Gegebenheiten immer wieder auf Grenzen stoße, sei klar.
Strikt weist Jaklitsch allerdings die Kritik zurück, dass er öffentlichkeitsscheu sei. „Wer mich kennt, weiß, dass ich auf die Leute zugehe und ein sehr leutseliger Mensch bin. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich überhaupt nicht abgehoben bin und ein bodenständiger Mensch mit sozialer Ader bin. Ich arbeite gerne für die Menschen. Der von mir gegründete Fußballverein umfasst bereits vier Jugendmannschaften. Die Kommunikation ist super.“
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