Royal Mail-Postlieferung
Wir streiken
- hochgeladen von Roswitha Poscharnik
Oft genug habe ich mit Arbeitskollegen gescherzt in Streik zu treten, aber haette mir nie vorgestellt wirklich vor diese Wahl gestellt zu werden.
Die Situation hier in Grossbritannien ist ziemlich ausser Kontrolle geraten. Die finanzielle Wirtschaftskrise durch die Corona Pandemie, Brexit und Putin's Invasion in der Ukraine zwingen die Bevoelkerung entweder bei den Nahrungsmitteln, der Heizung oder dem Auto einzusparen. Um mit den rasant steigenden taeglichen Kosten mitzuhalten, haben viele Gewerkschaften ihre Mitglieder nun aufgerufen zu streiken, um eine Lohnerhoehung einzufordern.
Bei einem Streik gibt es aber, meiner Ansicht nach, immer nur Verlierer. Die Kompanie, die durch die niedergelegte Arbeit finanzielle Einbussen erleidet und deshalb als erstes Personal abbaut und Abfertigungen auszahlen muss. Die Arbeiter, die an Streiktagen ihre Tagesloehner verlieren. Die letztendlich mit weniger Mitarbeitern das gleiche Pensum an Arbeit verrichten aber auch um ihren Arbeitsplatz fuerchten muessen. Dann gibt es noch die Arbeiter, die als Streikbrecher gebrandet werden, weil sie arbeiten gehen wenn andere streiken. Weil sie ihren Lohn brauchen um zu ueberleben oder weil sie loyal zu ihrer Arbeitsstelle sind.
Und gerade in der derzeitigen Situation mit Preiserhoehungen sowie enormen Fixkosten und einer voellig chaotischen und inkompetenten politischen Fuehrungsriege, kann das alles ziemlich schnell in einem Desaster enden.
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