Lebring
Stangl-Nudeln: So gelb wie die Eier aus der Region (+Umfrage)

 Vom Bauernhof bis zum Ladentisch haben die heimischen Bauern die Herkunftskennzeichnung bei Eiern vorbildlich umgesetzt, bei der Weiterverarbeitung von Nudeln & Co bricht diese Kennzeichnungs-Kette abrupt ab. Vizepräsidentin Maria Pein: Diese große Kennzeichnungslücke ist zu schließen! Im Bild rechts: Positiv-Beispiel – Patrick Stangl stellt für Handelsketten vorbildlich Nudeln und Knödeln mit heimischen Eiern her.
  | Foto:  LK-Stmk/Alexander Danner
  • Vom Bauernhof bis zum Ladentisch haben die heimischen Bauern die Herkunftskennzeichnung bei Eiern vorbildlich umgesetzt, bei der Weiterverarbeitung von Nudeln & Co bricht diese Kennzeichnungs-Kette abrupt ab. Vizepräsidentin Maria Pein: Diese große Kennzeichnungslücke ist zu schließen! Im Bild rechts: Positiv-Beispiel – Patrick Stangl stellt für Handelsketten vorbildlich Nudeln und Knödeln mit heimischen Eiern her.
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  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Ostern steht vor der Tür und damit steigt auch wieder der Konsum von Eiern. Laut Landwirtschaftskammer gibt es bei der Kennzeichnung von Lebensmittel mit Eiern aber großen Aufholbedarf. Als großes Vorbild gilt Nudel- und Knödelhersteller Stangl aus Lebring.

LEBRING. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt nicht nur beim Kauf von Äpfeln und Kartoffeln, die in unseren Regalen aus allen Herren Ländern angeboten werden, obwohl genügend heimisches Obst- und Gemüse vorhanden ist. Auch bei den Eiern verweist die Landwirtschaftskammer vor Ostern auf eklatante Kennzeichnungslücken. Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein ist mehr als enttäuscht: „Nur bei einem von 31 nach Herkunft und Haltungsform überprüften Lebensmitteln mit Ei-Anteil ist die österreichische Herkunft der verwendeten Eier auf der Verpackung nachvollziehbar. Bei 30 Halbfertig- und Fertigprodukten wird die Herkunft der verwendeten Eier gänzlich verschwiegen.“
Somit wird den Konsumenten der Wunsch nach Wahlfreiheit und Transparenz beim Einkauf verweigert. Immerhin befürworten 86,5 Prozent der Österreicher beispielsweise bei Nudeln, Eiernockerln, Kuchen, Mehlspeisen und Co eine klare Kennzeichnung der Eier-Herkunft (marketagent.com, 2017). In solchen Produkten werden den Konsumenten sehr häufig ausländische Schummeleier aus Käfighaltungen unterjubelt. Diese Haltungsform ist bei uns längst verboten. Trotzdem werden jährlich 195 Millionen Billigsteier aus fragwürdiger Haltung importiert, täglich sind es 532.945 Billigstimport-Eier.

Rasches Handeln wird gefordert

In der aktuellen Debatte um die Herkunftskennzeichnung verlangt Vizepräsidentin Maria Pein daher die rasche Umsetzung des Regierungsprogramms. Dieses sieht eine Herkunftskennzeichnung von Halbfertig- und Fertigprodukten sowie Großküchen-Speisen mit Eiern, Fleisch und Milch vor. Eine klare Absage erteilt Pein ein Hinauszögern dieses Regierungsübereinkommens: „Das Gesundheitsministerium ist gefordert, dieses gemeinsame Vorhaben endlich umzusetzen. Sogar ein entsprechendes Rechtsgutachten bestätigt, das dies möglich ist.“ Auch die Kostenfrage weist die Vizepräsidentin als „äußerst moderat“ zurück: „Expertenberechnungen zeigen, dass beispielsweise eine Packung Eierbiskotten, hergestellt aus heimischen Freilandeiern, um nur 1,24 Cent mehr kosten würde, verglichen mit Eierbiskotten, die höchstwahrscheinlich mit ausländischen Billigsteiern aus Käfighaltungen produziert werden.“

Großes Vorbild

Auschließlich heimische Eier werden beim Nudel- und Knödelhersteller Stangl in Lebring verarbeitet. „Wir stellen aus Überzeugung unsere Nudeln, Knödeln und anderen Teigwaren ausschließlich mit steirischen Eiern aus Boden-, Freiland- und Biohaltung her“, sagt Juniorchef Patrick Stangl, dessen Unternehmen täglich aus 20.000 Eiern Knödeln und Nudeln herstellt. Und weiter: „Um lange Transportwege beispielsweise aus den USA zu vermeiden, weil wir die regionale Qualität schätzen und die heimische Landwirtschaft und Wirtschaft unterstützen wollen, kaufen wir die Eier in der Region.“ Stangl, der seine Produkte an Großküchen und an den Lebensmittelhandel liefert, wünscht sich allerdings: „Dass Mehrwert unserer regionalen Produkte auch honoriert wird. Er steht im harten Wettbewerb mit Produkten, die aus internationalen Billigsteiern meist aus Käfighaltungen hergestellt werden.“

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