Ein „Sir“ und seine Freunde im Club
Mit der zweiten Auflage der Acoustic Super Night im Kulturzentrum Leibnitz trat „Sir“ Oliver Mally den Beweis an, dass Leibnitz und die Südsteiermark eine höchst lebendige Blues-Szene besitzt.
Was dieses Musigenre so beliebt macht ist, dass bei Live-Musik und Live-Konzerten richtige, intime Club-Atmosphäre dominiert. Bei der zweiten Auflage der Acoustic Super Night in Leibnitz wurde das Kulturzentrum zum Club. Das begann bei den runden Tischen, an denen das Leibnitzer Publikum Platz nahm, setzte sich bei der näher an die Oliver Mally Fangemeinde herangerückte Bühne fort, und endete noch lange nicht an den auf der Bühne und im Foyer servierten Blues-Cocktails.
Exklusive Formation
Das spannende an der Acoustic Super Night war, dass dafür, nach der gelungenen Premiere des Vorjahres, erst zum zweiten Mal eine exklusiv Formation gebildet wurde, die es sonst in dieser Form nicht gibt. Bei Volume 2 der Acoustic Super Night am 18. November im Kulturzentrum Leibnitz erzählten Peter Schneider, Alex Meik, Martin Gasselsberger und „Sir“ Oliver Mally die klangvolle, faszinierende Geschichte des Blues.
Spontan aus dem Stegreif
„Wir haben uns für den Abend erst am Nachmittag in der Umkleidekabine getroffen und das Programm besprochen und lassen dann das Ganze auf der Bühne zusammenfließen. Alles auf der Bühne passiert spontan und aus dem Stegreif“, plauderte der “Sir“ in der Pause aus dem Nähkästchen. Wenn mit Lokalmadator „Sir“ Oliver Mally, dem Virtuosen auf schwarzen und weißen Tasten Martin Gasselsberger, dem Gitarristen und Komponisten Peter Schneider, sowie dem Bassisten Alex Meik auch gleich vier wahre Meister ihres Genres auf der Bühne stehen, dann muss der Abend auch super werden. Und das war er definitiv.
Bunte Blues-Geschichten
Die von LeibnitzKULT. veranstaltete Samstagnacht im Hugo-Wolf-Saal widmete das musikalische Kleeblatt der hohen Kunst und Buntheit des akustischen Musizierens und musikalischen Geschichtenerzählens. Die vier Bluesmusiker glänzten trotz deutlich reduziertem Scheinwerferlicht hell strahlend mit der gesamten Bandbreite des Blues, vom impulsiven, lauten und zum Beifall provozierenden Spiel bis zu einfühlsamen Balladen.
Musiker als Barkeeper
Das Blues-Quartett war an diesem Abend ganz für seine Fans da und gönnte sich selbst in der Pause keine Verschnaufpause. Oliver Mally höchstpersönlich servierte unter Mithilfe seiner Musikerkollegen dem Super-Abend entsprechende Blues-Cocktails. Doch für das Mixen des Lieblings-Cocktails für sich selbst, dem „Amazonas Wasser“ aus Maracuja, braunem Rum, Rohrzucker, Limettensaft und Eis, blieb für Oliver Mally an diesem Super-Abend keine Zeit.
Wenn es musikalisch nicht mehr so klappen sollte, scherzte er mit einem zwinkernden Auge, würde Mally eine zweite Karriere hinter der Bar anstreben. Die Bar war in der Pause jedenfalls kommunikative und den Durst nach Blues stillende Anlaufstelle, und das Kulturzentrum Leibnitz wurde tatsächlich zum Club. "Sir" Oliver Mally und seinen drei Musikerfreunden gelang es jedenfalls eindrucksvoll und auf allen Ebenen, bei der Acoustic Super Night das Publikum in ihren Bann zu ziehen.
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