Der beste Weichselbrand kommt aus Leitring

Günther Peer aus Leitring und Helmut Pronegg freuen sich über ihre Landessiege. | Foto: © LK/Foto Fischer
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Mit Spannung werden alljährlich die Sieger der Landesprämierung Saft, Most, Edelbrände erwartet und auch heuer gibt es einiges zu feiern. Die steirischen Obstveredler haben das Beste aus der Frostkatastrophe gemacht. „Sie haben aus den rar vorhandenen, aber hochwertigen Früchten völlig neue Apfelweine und Säfte aus der Taufe gehoben, die gut nachgefragt sind“, unterstreicht Vizepräsidentin Maria Pein. Nicht nur das förderte die Landesprämierung 2017 eindrucksvoll zutage. „Auch immer mehr Obstbauern sehen ihre Zukunft in der Veredelung der Früchte, im Verkauf hochwertiger Apfelweine, Säfte sowie Edelbrände und setzen ihre volle Kraft in höchste Qualität und in innovative Produkte“, so die Vizepräsidentin. Trotz sehr knapp vorhandenem Obst stellten sich entgegen den Erwartungen sogar 225 Betriebe (+25 oder 12 Prozent) mit 881 Proben (+14 oder 1,6 Prozent) diesem Qualitätswettbewerb. Daraus hat die hochkarätige 19-köpfige Fachjury 16 Landessieger, jeweils fünf in den Kategorien Saft und Most sowie sechs in der Kategorie Edelbrände nach einem Knock-Out-Verfahren aus den insgesamt 55 Landessieger-Finalisten gekürt.

Sieger im Bezirk Leibnitz

Unter den 55 Landessieger-Finalisten sticht auch die Edelbrennerei Peer in Leitring hervor. In der Kategorie "Steinobst" gab es den Sieg für den Weichselbrand.
Helmut Pronegg aus Leutschach siegte in der Kategorie "Traubenprodukte" mit dem Muskateller Tresterbrand.

Herausragend bei den bahnbrechenden Neukreationen sind die spritzigen und leichten rosé-pink-färbigen Obstweine, Cider sowie Apfelschaumweine des Quereinsteigers Michael Pöltl aus Fehring. Diese leichten Getränke finden unter dem klingenden Namen Red Love besonders guten Anklang bei der Jugend. Mit seinem Red Love Obstwein und seinem hippen Red Love Cider holte sich Michael Pöltl einen Doppellandessieg.

Doppellandessieger Anton Holzer steht mit flavoured Mosten ante portas für eine kommende Neuauflage. Er ist auch Saft- und Mostproduzent des Jahres 2017. „Die Steiermark ist auch Trendsetter bei den flavoured Mosten“, unterstreicht die Vizepräsidentin. Das sind reinsortige Apfelweine oder Schaumweine, die mit einer Prise Hopfen, Vogelbeeren oder Heidelbeeren, ja sogar mit Roter Rübe, verfeinert sind. Der steirische Apfelwein-Pionier Anton Holzer, der auch heuer wieder mit zwei seiner Moste einen Doppellandessieg erzielte, ist mit diesen Innovationen bereits zu den Finalisten vorgedrungen und steht mit ihnen bereits ante portas für einen möglichen kommenden Landessieg. Romeo und Julia heißt seine Produktlinie: Apfelschaumwein und Most flavoured mit Himbeeren. Holzer: „Unsere Vision ist mit Romeo und Julia aufgegangen. Damit haben wir ein exzellentes, leichtes Getränk geschaffen, das in unserer Mostbuschenschänke nicht nur bei der Jugend sehr gut ankommt.“

„Bei den Mosten baut die Steiermark ihre österreichweite Qualitätsvorreiterrolle weiter aus. Bereits 70 Prozent der eingereichten Moste tragen eine staatliche Prüfnummer“, sagt Verkostungschef Georg Thünauer. Als Finalisten zugelassen sind nur noch – gleich wie bei Wein – Qualitätsobstweine mit staatlicher Prüfnummer durch das Bundesamt für Obst- und Weinbau.

Voll im Trend sind in der Steiermark die Mostbuschenschänken, die von Obstbauern betrieben werden und den breiten Bogen vom besonders bodenständigen bis hin zum jungen und hippen Ambiente abdecken. Der Zuspruch ist auch deshalb so groß, weil Qualität und Vielfalt der Apfelweine und Säfte sowie der regionalen Jause überzeugen. „Für immer mehr, vor allem auch bei kleinere Obstbauern, wird die Obstveredelung zu einem betrieblichen Hauptstandbein, das auch die Chance eröffnet mit einer fairen Wertschöpfung die Betriebe zu erhalten“, schließt Vizepräsidentin Maria Pein.

„Höchste Qualität durch die strengste Prämierung in Österreich ist unser Credo“, so Verkostungschef Georg Thünauer. Eine Top-Expertenjury mit Spezialisten der TU-Graz, der Bundeskellereiinspektion sowie Sommeliers und Experten aus der Weinbranche bewerteten die Finalisten und kürten die Landessieger. Wie ermittelte die Fach-Jury die Sortensieger? Die Verkostung der eingereichten Proben erfolgte nach einem 20-Punkte-Schema. Es konnten jeweils fünf Punkte für die Kategorien Geruch/Sauberkeit, Frucht/Typizität, Geschmack/Sauberkeit und die Harmonie des Produktes vergeben werden. Und im Knock-Out-Verfahren wurden aus den 55 Finalisten die Landessieger gekürt.

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