Ein steirisches Aushängeschild: Neue Funde am Heiligen Berg
Sprechende Steine und neueste Steindenkmäler vom Heiligen Berg: Ab sofort ist am Frauenberg in der Gemeinde Leibnitz die neue Keltenausstellung eröffnet.
Bereits bei der Begrüßung der Ehrengäste brachte es Museumsleiterin Gabriele Kleindienst auf den Punkt: "Es ist schwierig schriftlich auszudrücken, was sich am Frauenberg bewegt", und brachte damit sichtlich ihre Freude über die vielen sensationellen Funde zum Ausdruck, die die neue Keltenausstellung dominieren. Die neu gestaltete Schau wurde thematisch neu gegliedert.
Faktum ist, dass auf dem Frauenberg mehrere der bedeutendsten archäologischen Fundstellen der Steiermark liegen: ein keltischer Kulturplatz von überregionaler Bedeutung, ein spätantikes Gräberfeld mit über 550 Gräbern und ein römischer Kultbezirk, dessen wichtigster Tempel einer keltisch-römischen Göttin geweiht war. "Der Frauenberg ist wirklich etwas Besonderes und ich freue mich über die Dinge, die hier passieren", betont Bgm. Helmut Leitenberger im Beisein der Gäste, unter ihnen auch die Unternehmer, die bei der Erneuerung der Ausstellung Hand angelegt haben.
"Die Neugestaltung und Adaptierung des seit 1955 bestehenden Kellerausstellungsraumes war durch die sensationellen Neufunde, die bei den archäologischen Grabungen seit dem Herbst 1914 im Freigelände des Tempelmuseums Frauenberg geborgen wurden, notwendig geworden und gehört zu mehreren Bausteinen einer umfassenden Neukonzipierung des Museums mit einem Außengelände", so Ausgrabungsleiter Bernhard Schrettle.
Sensationelle Funde
Im Vorjahr wurden am Frauenberg Funde freigelegt, mit denen niemand gerechnet hatte. Statuetten der großen Muttergöttin, ein Altar für den Gott Merkur, eine Marmorstatue und Architektur einer Kapelle mit einer Bauinschrift wurden nun in das seit 1997 im Keller eingerichtete Lapidarium integriert und können nun ansprechend der Öffentlichkeit präsentiert werden. Fest steht: Es wird noch weiter gegraben am Frauenberg. "Der Frauenberg ist noch lange nicht fertig erforscht", so Schrettle.
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