Von der Südsteiermark in die ganze Welt
Die Stühle von "Tadoo" sind ein echter Exportschlager.
Mario Barth, Tommy Lee, Andy Engel – Namen, die in der internationalen Tattoo-Szene jeder kennt und die eines miteinander gemein haben: Sie bekommen ihre Tattoo-Stühle von der Firma "Tadoo" aus Preding. Firmengründer Reinhold Dreule, der unlängst mit Bernd Kiefer ein Tattoo-Studio im Kindermannzentrum Leibnitz eröffnet hat, erklärt die Hintergründe. "Eine Bekannte, die ein Tattoo-Studio hat, wollte einen elektrisch verstellbaren Stuhl haben. So ist der Prototyp entstanden", erzählt Dreule, der als Maschinenbauer eher zufällig in die Tattoo-Szene gerutscht ist. Danach ging es mit dem Produkt auf diverse Tattoo-Messen, wo der Zuspruch groß war. Bereits 2013 bei der Convention in Bregenz hat Dreule seinen ersten Stuhl verkauft.
In der Region produziert
Mittlerweile stellt er zwischen 100 und 150 Stühle pro Jahr her, wobei es für die Kunden über 950 Farben und Muster zur Auswahl gibt. Hergestellt werden die innovativen Stühle in einer Werkstatt in Preding, wobei alle Produkte – von den Schrauben bis zu den Holzteilen – aus der Region kommen. "Mir ist es wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt", betont der Hörmsdorfer. Mittlerweile gibt es den Stuhl in der dritten Generation, wobei er vor allem technisch noch verbessert wurde. "Die Qualität ist mir bei meinen Produkten das Wichtigste", sagt Dreule. Und sein Erfolg gibt ihm recht: Er durfte das neue Tattoo-Studio von Star-Tätowierer Mario Barth in Graz einrichten und ist mit seinen Stühlen weltweit vertreten: Von Deutschland über Italien bis in die USA legen sich die Tattoo-Freunde auf die Stühle aus der Südsteiermark. Für die Herstellung der Stühle benötigt der Chef, der alles im Alleingang macht, zwischen sechs und acht Wochen.
Weitere Produkte
Mittlerweile produziert Reinhold Dreule nicht mehr nur die Stühle, sondern auch Hocker für die Tätowierer, die in unterschiedlichen Anfertigungen erhältlich sind. Damit es die Kunden bequemer haben, hat er in seinen Stühlen Armlehnen integriert, was vor allem bei längeren Sitzungen ein Vorteil ist. Stolz ist Reinhold Dreule weiters auf sein spezielles Putzmittel, welches die Tätowierfarbe von Kunstleder und anderen Flächen entfernt. "Das ist wirklich großartig, denn es war vorher unmöglich, die Farbe wieder wegzubekommen", freut sich Tattoo-Künstler Bernd Kiefer.
Mit der Eröffnung des Studios im Oktober des letzten Jahres hat sich Dreule ein zweites Standbein geschaffen, wobei Bernd Kiefer hier die Leitung innehat. "Unser Ziel ist es, uns von anderen Studios zu unterscheiden. Ich steche nur Unikate und lege dabei sehr viel Wert auf die Qualität", erzählt Kiefer, der im Studio natürlich auf die Produkte seines Chefs setzt und ihm aus seiner praktischen Erfahrung heraus immer wieder mit Rat und Tat zur Seite steht.
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