Exportworkshop stärkt Exportchancen südsteirischer Unternehmen
Die Regionalstelle Südsteiermark der WKO Steiermark setzt im Rahmen einer Internationalisierungsoffensive schwerpunktmäßig Aktivitäten, um für südsteirische Unternehmen die Potenziale des Exports besser nutzbar zu machen.
Um die Exportquote im Bezirk Leibnitz noch weiter zu steigern, fand dieser Tage in der Regionalstelle Südsteiermark in Leibnitz ein informativer Export-Workshop mit südsteirischen Unternehmern statt, die auf dem Exportsektor noch initiativer werden wollen. Durch diese WKO Offensive sollen vor allem die Exportchancen von Klein- und Mittelbetrieben der Region gestärkt werden!
„Eine internationale Sicht und die Nutzung von Potenzialen bilden neben Jugendbeschäftigung & Bildungswesen, Innovation und Regionalität, in Form der Marke Südsteiermark, den vierten großen Schwerpunkt der WKO Regionalstelle Südsteiermark“, betonte RSTL-Stellvertreter Mag. Dr. Dietmar Schweiggl zur Begrüßung der Workshopteilnehmer.
Exportland Steiermark
Der Hintergrund für die Offensive ist klar. Die Entwicklung der steirischen Exportwirtschaft wird seit einiger Zeit schon von Erfolgsgeschichten heimischer Unternehmen geprägt. Die Steiermark hat Wirtschaftsstandort an Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und Image gewonnen. In der Steiermark leben nicht weniger als 6.000 Unternehmen größtenteils vom Verkauf an ausländische Interessenten. So wurden im Vorjahr Waren im Wert von knapp 20 Milliarden Euro vor allem nach deutschland, in die USA, nach Italien, China und Großbritannien exportiert.
Exportworkshop für Unternehmer
RSTL Mag. Josef Majcan und Stellvertreter Mag. Dr. Dietmar Schweiggl begrüßten zu diesem Fachseminar mit Experten des Internationalisierungscenters eine handverlesene Gruppe von Unternehmern, die durch ein verbessertes Know-how ihre Chancen am internationalen Markt besser nutzen wollen. „Mit der Internationalisierungsoffensive wollen wir als Regionalstelle diesen positiven Trend weiter verstärken“, betonte RSTL Mag. Josef Majcan. Dank zahlreichen Serviceleistungen, für die die Regionalstelle Südsteiermark erster Ansprechpartner ist, so Mag. Majcan, soll es Unternehmen wesentlich leichter fallen, den Sprung in den Export zu schaffen.
Was Unternehmer brauchen
Der Exportworkshops drehte sich vor allem um die Frage, was Unternehmer so alles auf Exportseite brauchen, um im Ausland erfolgreich zu sein. RSTL Mag. Majcan erörterte die Ergebnisse einer groß angelegten Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) der Wirtschaftskammer Steiermark. Demnach haben Unternehmer der Sparten Gewerbe, Handwerk, Industrie, Handel, Information & Consulting sehr wohl Interesse, ins Ausland zu exportieren. „Daher ist eine Zielsetzung des Workshops, die Potenziale, die noch im Export stecken, zu aktivieren. Wir wollen ein Bewusstsein dafür bei den Unternehmern schaffen, dass Internationalisierungscenter, Außenhandelsorganisation und WKO Regionalstellen mit Beratung und Unterstützung dabei helfen, die vorhandenen Potenziale zu heben“, betonte Mag. Majcan. Die Region bringe, so der Regionalstellenleiter, gute Voraussetzungen mit, damit das auch in Zukunft gelingt: „Die Region ist gut aufgestellt. Aufgrund der großen Breite und Vielfalt an großen und kleinen Betrieben können wir auch Krisen besser bewältigen!“
Im Exportworkshop wurden dann vor allem persönliche Erfahrungen der teilnehmenden Unternehmern erörtert und strategische Kernthemen erarbeitet, die exportorientierte Unternehmen bei ihren Tätigkeiten unterstützen sollen. Zur Sprache kamen auch Export-Hemmnisse, die Unternehmen in ihren Bestrebungen derzeit noch behindern.
„Das ICS ist auf der Suche nach dem Viertel an Unternehmen, das noch nicht exportiert, aber doch exportieren möchte“, meinte Dr. Claudia Weyringer vom ICS Steiermark. Damit der Schritt in den Export für steirische Unternehmen kein Aufbruch ins Unbekannte mit unabwägbaren Risiken werde, habe man eben 2005 das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) gegründet. Die Gemeinschaftsinitiative von Wirtschaftskammer Steiermark, Land Steiermark/SFG und Industriellenvereinigung Steiermark informiert und berät als Export-Service-Organisation der steirischen Wirtschaft und als Vertriebspartner der Außenwirtschaft Austria, interessierte exportorientierte Unternehmen und steht heimischen Betrieben für Fragen rund ums Thema Internationalisierung zur Verfügung.
„Wir tun alles, was sie wollen, aber sie müssen es uns nur sagen. In dem Workshop wollen wir vor allem über ihre Exporterfahrung, interne Exporthemmnisse im Betrieb, neue Maßnahmen des ICS und Serviceleistungen in der Region sprechen“, unterstrich Dr. Weyringer die Zielsetzungen des Nachmittags in der Regionalstelle Südsteiermark in Leibnitz.
One-Stop-Shop für (Neo-) Exporteure
„Das ICS bündelt die Kräfte der drei großen Player WKO, Land Steiermark und Industriellenvereinigung und hilft steirischen Unternehmen, ins Ausland zu starten, neue Märkte zu erschließen und Auslandsaktivitäten zu intensivieren. Es bietet Unterstützung bei der weltweiten Etablierung steirischer Unternehmen, erleichtert den Markteintritt in neuen Zielregionen, intensiviert Kontakte im zentral- und osteuropäischen Raum und motoviert steirischer KMUs zur Internationalisierung“, erklärte ICS Geschäftsführer Mag. Claus Tüchler, warum es das Internationalisierungscenter überhaupt gebe. Dabei stütze sich das ICS auf Partnerorganisationen, wie etwa die Außenwirtschaft Austria oder enterprise europe network (een), die mit dem ICS ein großes Netzwerk zur Beratung bilden.
Fazit der Teilnehmer
Ohne Export kein Wachstum
Das Resümee von Exportworkshopteilnehmern wie Dir. Johann Rotschädl von der BKS Bank Leibnitz, Johann Hackl von ECO-Technologies in Lebring, dem Hersteller kommunaler Anbaugeräte, oder Diederick Bootsman von der Walter Skoff Wein GmbH war klar: „Wachstum ist nur im Ausland möglich und es gibt keine Expansion mehr ohne entsprechenden Export!“. Denn nur durch Export kann es gelingen, die Wirtschaftsleistung zu steigern und damit den Lebensstandard abzusichern.
In Zukunft geht es für RSTL Mag. Majcan schwerpunktmäßig vor allem um einen Export in die USA. „Die Hälfte der Exportzuwächse des Vorjahres gehen auf das Konto der USA. Bei der Frage, auf welche Region Unternehmer in den USA setzen sollen, ist allerdings individuelle Beratung notwendig, die wir als Regionalstelle als Serviceleistung bieten können“, so RSTL Mag. Majcan, für den das Handelsabkommen CETA mit Kanada ein wichtiges Thema ist, weil es für europäische Produkte wichtig ist, dass sie in Kanada gefragt sind.
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