Bescheidenheit als Lebensmotto
Der Proleber Seelsorger Josef Steiner feiert seinen 90. Geburtstag mit einem Festgottesdienst.
PROLEB. Am 3. März feiert der langjährige Priester und Seelsorger von Proleb Monsignore Josef Steiner seinen 90. Geburtstag. Die "WOCHE Leoben" ergriff die Gelegenheit und nutzte diesen erfreulichen Anlass zu einem Besuch im Pfarrhaus.
Schon im ersten Satz bei der Begrüßung offenbarte sich die Bescheidenheit dieses Mannes, als er mit einem Lächeln meinte: "Die ganzen Titel vor meinem Namen sind mir nicht wichtig. Sagen Sie bitte Herr Steiner, oder wenn Sie wollen Monsignore Steiner, das ist mehr als genug."
Geboren wurde Josef Steiner 1926 in Pöls ob Judenburg. Er übersiedelte jedoch schon in jungen Jahren mit der Familie nach Oberzeiring. Seine Jugend wurde vom 2. Weltkrieg bestimmt: Einrücken im Jahr 1943 als Luftwaffenhelfer, anschließend Arbeitsdienst und schlussendlich die Verwendung in der Wehrmacht.
1945 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und entschloss sich zum Theologiestudium in Graz. In der Folge arbeitete Josef Steiner als Religionsprofessor in Bruck an der Mur und wurde in Folge Landesschulinspektor für den Religionsunterricht. Das Leben und Arbeiten in Bruck wurde ihm nach eigenen Angaben aber etwas zu aufwendig, 1967 verlegte er daher seinen Lebensmittelpunkt nach Proleb.
Bescheiden Im Hintergrund
Seit dieser Zeit werkt Monsignore Josef Steiner auch in der wohlverdienten Pension als Seelsorger in Proleb. Und wenn "Not am Mann ist", sogar in Niklasdorf. Natürlich stets ohne das geringste Bedürfnis, seine Person in den Vordergrund zu spielen: "Mir genügt es und es freut mich, wenn die Menschen einfach wissen, dass ich für sie da bin."
Ein guter Hirte
Der Leobener Stadtpfarrer Markus Plöbst beschreibt seinen Kollegen treffend: "Er verkörpert unsere Kirche wie sie sein könnte. Als guter Hirte und Seele von Proleb."
Über kleine körperliche Wehwehchen"sieht der rüstige Neunziger lächelnd hinweg. Auf die Frage, was er sich den zum Geburtstag wünsche, antwortet er: "Eigentlich nichts, ich hab' ja alles. Bergsteigen würde ich vielleicht noch einmal gerne!"
Festgottesdienst mit Orgelweihe
Auf den Festgottesdienst am Sonntag, 6. März, mit Beginn um 8.45 Uhr in der Pfarrkirche Proleb freut er sich von ganzem Herzen. Dabei wird die neue Orgel geweiht. Mit Johann Trummer als Ehrengast, ehemaliger Universitätsprofessor für Kirchenmusik.
Text und Foto: Peter Wagner
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