Jugendkapelle St. Michael

Die jungen Musiker geben den Marsch vor

In St. Michael ist die einzige Jugendkapelle des Blasmusikbezirks Leoben beheimatet. Bei der Generalprobe für das große Frühlingskonzert durfte MeinBezirk.at den jungen Musikerinnen und Musikern über die Schulter blicken und mehr über die 1971 gegründete Musikkapelle erfahren. 

ST. MICHAEL. Sie sind zwischen acht und 16 Jahren, sitzen mit ihren Instrumenten in den Händen ein wenig ungeduldig auf ihren Plätzen, ein aufgeregtes Tuscheln ist zu hören, die Blicke wandern vom Notenblatt vor ihnen zu Kapellmeister David Gromon, wartend, dass er das Zeichen gibt. Als sich der Taktstock hebt, herrscht augenblicklich vollste Konzentration, die Musik beginnt.

Die Jugendkapelle St. Michael – die einzige ihrer Art im Blasmusikbezirk Leoben – lud am vergangenen Samstag zum großen Frühlingskonzert "Karneval der Tiere". MeinBezirk.at durfte bei der Generalprobe dabei sein und den jungen Musikerinnen und Musikern über die Schulter blicken. Zudem konnte in Gesprächen mit Kapellmeister David Gromon und Obfrau Marina Rainer mehr über die Musikkapelle erfahren werden, welche 1971 beziehungsweise 1972 – hier herrsche laut Obfrau eine gewisse Uneinigkeit – gegründet wurde. 

Jugendkapelle wächst und wächst

"Als ich im Oktober 2021 als Obfrau übernommen habe, sind wir mit 13 Kindern gestartet, mittlerweile zählt die Jugendkapelle St. Michael 29 Mitglieder", berichtet Marina Rainer nicht ganz ohne Stolz. Nach dem Grund gefragt, antwortet sie, dass Kapellmeister David Gromon, der die Jugendkapelle seit 1. Jänner 2020 leitet, aber auch der Zusammenhalt und der Spaß in der Gruppe in den vergangenen Jahren dazu beigetragen hätten, dass sich immer mehr Kinder der Jugendkapelle St. Michael anschließen würden. 

Einmal in der Woche werde geprobt, vor großen Auftritten wie dem Frühlingskonzert selbstverständlich öfter, damit am großen Tag von "March of the Animals" bis "Farmhouse Rock" alles sitze. Auch unterm Jahr gebe es immer wieder kleinere Auftritte, wie etwa bei der Muttertagsfeier der Gemeinde, der Erstkommunion oder den "Adventmelodien" am 23. Dezember - "das heißt, wir sind eigentlich eh laufend dabei", schmunzelt Rainer.

Bei all dem Musizieren und Proben komme auch den gemeinsamen Unternehmungen eine große Rolle zu. "Bei uns gibt es jedes Jahr eine Weihnachtsfeier, wir gehen gemeinsam Kegeln, haben eine Alpakawanderung gemacht oder voriges Jahr sogar gemeinsam im Volkshaus übernachtet", berichtet die Obfrau. 

Die Mühe lohnt sich

In einer Jugendkapelle bringe jeder Tag neue Überraschungen, betont Kapellmeister David Gromon. Die Arbeit mit den Kindern erfordere "sehr, sehr viel Geduld". Zugleich sei es unglaublich schön, die jungen Leute auf ihrem musikalischen Weg begleiten zu dürfen und zuzusehen, wie neue Freundschaften entstünden. "Man kann das wirklich beobachten, was aus den Kindern wird", bemerkt der Kapellmeister.

"Es ist einfach schön, dass es die Jugendkapelle gibt, dass die Kinder gemeinsam musizieren, sie bei uns vorbereitet werden, Auftrittserfahrungen sammeln und dann einige in die große Kapelle nachrücken. Wir sind richtig stolz auf unsere Musikerinnen und Musiker."
Marina Rainer, Obfrau der Jugendkapelle St. Michael

Jubel im Volkshaus

Im Volkshaus St. Michael teilt David Gromon den Kindern in der Zwischenzeit mit, dass als nächstes das Lied "Rattlesnake" geprobt werde. Großer Jubel bricht aus. Auf dieses Stück haben die Kinder schon die ganze Probe über gewartet. Querflöten, Klarinetten, Soxophone, Trompeten, Tenorhorn, Schlagzeug und Waldhorn machen sich bereit. Die Kids zeigen, was schon in jungen Jahren musikalisch möglich ist.

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