Trofaiacher Stimmungsbilder
Johann Boris Ivanc: "Das bringen wir zusammen"

Johann Boris Ivanc spricht über seinen neuen Alltag seitdem in Österreich die Ausgangsbeschränkungen gelten. | Foto: KK
  • Johann Boris Ivanc spricht über seinen neuen Alltag seitdem in Österreich die Ausgangsbeschränkungen gelten.
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Um das Stimmungsbild einer kleinen Stadt in einer Krisenzeit zu archivieren, bat Jacqueline Juri Menschen aus Trofaiach zum Telefoninterview. 

TROFAIACH. Einer der Interviewpartner von Jacqueline Juri, der Obfrau des Museumsvereins Trofaiach, war Johann Boris Ivanc, gerufen Janez. Er ist verheiratet, Vater zweier Töchter und lebt mit seiner Frau in Trofaiach. Er wurde noch im Königreich Jugoslawien im Jahre 1936 in Krainburg geboren und ist Mitbegründer der Städtepartnerschaft zwischen Trofaiach und Kamnik. Ivanc ist gelernter Hüttenwerker, war technischer Angestellter in der Stahlversuchsabteilung Donawitz, 1974 Metallograph in der Forschung in der Alpine Montan in Leoben und Leiter der Metallographie.

Wie verbringen Sie Ihre Zeit bzw. Ihren Alltag seit die Ausgangsbeschränkung in Österreich begonnen hat?
JOHANN BORIS IVANC: Es hat sich vieles verändert! Meine Frau ist krank, ich führe den Haushalt, ich koche. Den Einkauf besorgt meine Tochter, ich habe auch eine Haushaltshilfe zweimal in der Woche, die uns die Wohnung sauber hält.  Wenn sie jetzt zu uns kommt, desinfiziert sie sofort ihre Hände. Hie und da ist mir schon fad, ich erlebe diese Situation jetzt schon als anstrengend. Ich kann nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen, ich lese zwischendurch und male auch – ein „Gekritzel“ – aber das macht nichts, ich vertreibe mir die Zeit damit.
Ich hoffe, dass viele Mitbürger sich an die Hygiene halten, Abstand halten, freundlich sind und zusammenhalten und wie hat unser Bundespräsident gemeint: Das bringen wir zusammen!

Was beschäftigt Sie derzeit?
JOHANN BORIS IVANC: Ich hoffe, dass nicht zu viele Leute erkranken und ich glaube daran, dass die Leute nach der Zeit ein bissal anders sein werden, sich vielleicht freundlicher begegnen, das denke ich mir so – wir werden sehen.

Was hat sich für Sie maßgeblich verändert?
JOHANN BORIS IVANC: Naja, dass ich nicht hinaus gehen kann. Ich werde mich nicht bewusst in Gefahr begeben, ich bin Jahrgang 1936.

Was möchten Sie Ihren Mitmenschen mitteilen?
JOHANN BORIS IVANC: Bleibt‘s freundlich untereinander, haltet Abstand und es wird wieder die Zeit kommen, wo wir wieder beieinanderstehen.

Interview: Jacqueline Juri

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