Bürgermeister privat

Marc Landl wagt auch mal den Sprung ins kalte Wasser

Marc Landl sportelt gerne und scheut im Winter auch nicht vor dem Eisbaden zurück. Der Bürgermeister der Gemeinde Wald am Schoberpaß ist der Zweite in der Runde, der sich im Zuge der Serie „Bürgermeister privat“ von seiner privateren Seite zeigt.

WALD AM SCHOBERPASS. Unsere Serie „Bürgermeister privat“, bei der wir die Bürgermeister und die Bürgermeisterin der Gemeinden im Bezirk Leoben vor den sprichwörtlichen Vorhang holen wollen, geht in die zweite Runde: Diesmal lernen wir Marc Landl, seit 2020 Bürgermeister von Wald am Schoberpaß, persönlich(er) kennen.

Durch die Arbeit in verschiedensten Vereinen wie bei der Freiwilligen Feuerwehr nahm Landl schon immer gerne am Gemeindeleben teil. „Es hat mich schon immer interessiert, was im Ort passiert. Bei den Vereinen steht man dann halt irgendwann an und als Bürgermeister kann man sich im Ort eben noch mehr einbringen“, erzählt er. Mit der Kommunalpolitik hatte er zuvor nicht wirklich etwas zu tun, erst kurz vor seinem Amtsantritt wurde der Quereinsteiger politisch aktiver.

Ausgleich beim Sporteln

Als Bürgermeister oder Bürgermeisterin sollte man für die Anliegen der Bevölkerung ja stets ein offenes Ohr haben. Da ist die Trennung zwischen dem Bürgermeister-Dasein und dem Privatleben oft nicht so einfach: „Man probiert das alles nicht unbedingt mit nach Hause zu nehmen, aber in so einem kleinen Ort ist das beinahe unmöglich. Wenn ich beispielsweise mit meinen Nachbarn spreche, kommt da was. Man ist eigentlich immer damit beschäftigt, aber es stört mich derzeit noch nicht“, meint der Walder Bürgermeister.

Um wirklich abschalten zu können, muss er einmal von zuhause weg, am liebsten bei einem Ausflug mit seinen zwei Kindern. Aber auch beim Sporteln in den Bergen „im Sommer wie im Winter“ findet Marc Landl, der hauptberuflich beim Bundesheer in Aigen im Ennstal tätig ist, einen Ausgleich.

Seine Vorliebe für Höhenmeter spiegelt sich auch in seinem persönlichen „Kraftplatz“ wieder: „Mein Lieblingsplatz hier ist der Schober, unser Hausberg. Ansonsten bin ich auch sehr gerne an unserem Freizeitsee – auch fürs Eisbaden im Winter.“ Das hat Landl dieses Jahr zum ersten Mal ausprobiert und ist begeistert davon, auch wenn er sonst eigentlich „nicht einmal der Typ ist, der gerne bei 20 Grad ins Wasser geht.“

„Ungeduldig, zielstrebig und gesellig“

Und wie würde sich Marc Landl in drei Worten beschreiben? „Das ist eine typische, aber trotzdem schwierige Frage“, stellt er fest und antwortet nach kurzem Überlegen: „Ungeduldig, das ist einmal sicher eine Eigenschaft von mir, zielstrebig und gesellig.“ Aber gerade in diesem Job müsse man sich Landl zufolge unter anderem durch die langwierige Bürokratie in Geduld üben. Und auch im Privatleben bei seinen beiden Kindern im Teenageralter brauche er Geduld. „Vielleicht bin ich dadurch ja irgendwann einmal geduldiger“, schmunzelt Landl.
 
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, hätte Marc Landl einen ganz besonderen Wunsch für seine Gemeinde, da muss er auch nicht lange überlegen: „Dann hätte ich gerne unseren Skilift wieder – das wäre das Schönste.“

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