Bezirkshaupmannschaft Leoben

Wenn der Amtsweg zum Kunstgenuss wird

Auf der Bezirkshauptmannschaft Leoben lassen sich Amtswege mit Kunstgenuss vereinen. Durch Bilder nationaler und internationaler Künstler werden ihre Stiegenhäuser optisch aufgewertet.

LEOBEN. Auf der Bezirkshauptmannschaft Leoben betreibt Edwin Reiter seit Jahren schon eine „Ganggalerie“ für Mitarbeiter, aber natürlich auch für Besucher. Reiter, der im Sozialreferat arbeitet, ist selbst sehr kunstinteressiert und tauscht die Bilder viertel- bis halbjährlich und sorgt so für genussvolles Wandeln in den Gängen. Der nächste Wechsel ist für April/Mai geplant. Bezirkshauptmann Markus Kraxner unterstützt diese Aktion. „Die Bezirkshauptmannschaft Leoben beschäftigt 100 Mitarbeiter und es sind viele Kunden im Haus. Durch die Kunstwerke wird unser Haus aufgewertet“, meinte er. In einigen Büros hängen mittlerweile auch Originale als Leihgaben verschiedener Künstler.

Vor Jahrzehnten von Schulinspektoren ins Leben gerufen

Entstanden ist die Idee schon vor Jahrzehnten, als Schulinspektoren noch in der Bezirkshauptmannschaft ansässig waren, die gemeinsame Ausstellungen mit Schulen organisierten. Bilder von Schülerinnen und Schülern wurden damals in den Stiegenhäusern aufgehängt. Nach Abwanderung der Schulinspektion nach Bruck blieben die Bilder einfach an den Wänden und es kümmerte sich weiters niemand mehr darum.

Edwin Reiter nahm schließlich die Sache in die Hand. Über den Verein „Simon Mühle“, in dem er aktiv mitarbeitet, brachte er Bilder von Künstlerinnen und Künstlern, die am Kunstprojekt „See the big picture“ beteiligt sind, nach Leoben zur Ausstellung. Anschließend folgten Künstlerinnen und Künstler in Kombination mit Ausstellungen in der Simon Mühle in Trofaiach und nach der Pandemiezeit startete Reiter mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Region durch. Bei jedem Wechsel werden die Mitarbeiter per E-Mail informiert und darauf aufmerksam gemacht.

Aktuelle Aussteller 

Heinz E. Gößwellner beschäftigt sich seit 2017 intensiv mit Malerei. Er malt fast ausschließlich abstrakte Darstellungen, vorwiegend in Acryltechnik, verwendet aber auch gerne andere Materialien. Sehr gerne spielt er mit kräftigen Farben, bevorzugt vorwiegend bunte Bilder und experimentiert auch mit verschiedenen Form- und Farbkompositionen sowie mit Farbklängen. Begeisterung und Leidenschaft, Neugier und Freude sind sein Antrieb. Er ist Autodidakt und geht unbeirrt seinen eigenen Weg in der Entwicklung seiner Bildkompositionen, wobei während seiner Arbeit auch neue Ideen und Stilrichtungen entstehen und einfließen. Seit April 2021 stellt er seine Bilder in seiner Galerie im LCS Leoben aus.

Peter Maderthaner entführt den Betrachter mit seinen Fotografien in die Weite des Weltalls. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Astronomie und kam vor etwa zwei Jahren zur Astrofotografie. Von Maderthaner sind spezielle Nachtfotos zu sehen, Nachtaufnahmen mit oftmals drei bis vier Stunden Belichtungszeit. Der Fotograf ist fasziniert vom Experimentieren und vom Spielen mit Licht. Seine Lieblingssparten in der Fotografie sind Landschaft, Natur, Makro, Astronomie, Stillleben und Experimente. Maderthaner begeistert die Astrofotografie auch aus dem Grund, weil man Licht einfängt, das Millionen von Lichtjahren alt ist. Man blickt eigentlich immer in die Vergangenheit.

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