ASFINAG: TUNNELPATIN ALS SPRENGMEISTERIN BEI GLEINALMTUNNEL
Der Neubau der zweiten Röhre schreitet zügig voran; Vortrieb bereits 1,2 Kilomete
ST. MICHAEL. Der Zufall führte Mittwochabend Regie, als Tunnelpatin Ingrid Voves auf einen Besuch bei „ihren“ Mineuren im Gleinalmtunnel vorbeischaute. Die Mineure waren gerade dabei, eine weitere Sprengung zu zünden und setzten die Ehefrau des steirischen Landeshauptmannes kurzerhand als Sprengmeisterin ein. Kurbeln, ein Knopfdruck, ein Knall und einige hundert Kubikmeter Gestein waren aus dem Berg herausgesprengt. Dabei hat Ingrid Voves, die im September 2013 den offiziellen Tunnelanschlag durchgeführt hatte, bereits Erfahrung. „Aber in einem Tunnel, der in Bau ist, war ich noch nie. Das ist wirklich beeindruckend.“
Beeindruckend ist auch der Fortschritt bei den Bauarbeiten. „Von Norden sind wir bereits mehr als 700 Meter weit im Berg, von Süden etwa 500 Meter“, weiß Bau-Geschäftsführer Gernot Brandtner. Bis zum Frühjahr 2015 wird der bergmännische Vortrieb abgeschlossen sein, danach folgen Innenausbau und die elektrotechnische Ausstattung des insgesamt 8,3 Kilometer langen Tunnels. Mitte 2017 ist bereits die Verkehrsfreigabe vorgesehen. Im Anschluss erfolgt die Generalerneuerung der alten Tunnelröhre, so dass im Frühjahr 2019 beide Röhren des Gleinalmtunnels völlig neu befahrbar sind. Die ASFINAG investiert in diesen Ausbau, der die Leistungsfähigkeit der Pyhrn Autobahn erhöht und die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht, insgesamt etwa 240 Millionen Euro.
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