Corina Koller
Auf der Bühne als "lustige Witwe"

Die Leobenerin Corina Koller singt rund um Weihnachten die Hauptrolle in der Operettenproduktion "Die lustige Witwe" des Vereins "Operette Leoben - Musiktheater".  | Foto: KK
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  • Die Leobenerin Corina Koller singt rund um Weihnachten die Hauptrolle in der Operettenproduktion "Die lustige Witwe" des Vereins "Operette Leoben - Musiktheater".
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Die Hinterbergerin Corina Koller singt die „Lustige Witwe“ in der diesjährigen Operettenproduktion des Vereins „Operette Leoben“ im Stadttheater.
LEOBEN. Hätte Lebensfreude einen Namen, dann würde sie wohl Corina Koller heißen. Mit ihrem sprühenden Temperament und der unvergleichlichen Stimme weiß die junge Sopranistin aus Leoben-Hinterberg ihr Publikum zu begeistern, wenn sie auf der Bühne steht. Derzeit probt die 28-Jährige, die vergangenes Jahr das Masterstudium Kunstgeschichte und wenig später das Bachelorstudium Gesang mit Auszeichnung abschloss, für die Hauptrolle in Franz Lehars Operette „Die lustige Witwe“, eine Produktion des jungen Vereins „Operette Leoben – Musiktheater“. Aufgeführt wird die Operette fünfmal rund um Weihnachten und Neujahr im Stadttheater Leoben. „Ich freue mich schon sehr auf die Auftritte, vor allem weil die Operette in Leoben so gut ankommt. Das haben wir schon vergangenes Jahr bei der ‚Fledermaus‘, der ersten Operettenproduktion des Vereines, erlebt“, erzählt Corina Koller, die derzeit in Graz wohnt und an ihrem Masterstudium Gesang arbeitet.

Wochenlange Proben

Ihre Rolle als „lustige Witwe“ Hanna Glawari begann sie bereits im Sommer zu lernen. Aktuell stehen für das achtköpfige Ensemble die wochenlangen Proben in Graz am Programm. „Ab Anfang Dezember wird dann direkt auf der Bühne des Leobener Stadttheaters geprobt“, gibt Corina Einblick. Im Laufe ihrer bisherigen Karriere war sie in Henry Purcells „King Arthur“, in Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ oder in Kurt Weills „Der Silbersee“ zu hören. Engagements führen sie immer wieder zu Auftritten in Kirchen oder zu Konzerten. 2017 sang sie sogar in Tel Aviv und Jerusalem.

Gesamtkunstwerk Operette

Die Operette möchte sie in ein besseres Licht rücken. "Sie ist eine ziemlich unterschätzte Kunstform", sagt sie. Operette sei schwer für alle Ausführenden, müsse doch auf hohem Opernniveau gesungen werden, sodass das Publikum die Texte auch klar versteht, gleichzeitig müssen Dialoge gesprochen und getanzt werden. "Die Operette wird in Österreich noch immer belächelt, dabei ist sie ein Gesamtkunstwerk, das ernst genommen werden sollte", so Corina.

Auslöser

Geweckt wurde die Leidenschaft für Operette in ihr bereits als kleines Kind. „Meine Oma hat mir ab etwa fünf Jahren jährlich eine Eintrittskarte für eine Operette geschenkt und wir haben sie gemeinsam besucht, was mich sehr faszinierte. Ich habe eigentlich erst später realisiert, dass dieser frühe Kontakt zum Musiktheater der Auslöser dafür war, dass ich auch auf die Bühne wollte“, erzählt die 28-Jährige, die vom Wagner-Forum das Bayreuth-Stipendium für 2019 erhielt. „Es ist einer meiner großen Träume, einmal eine Wagner-Oper singen zu können. Noch ist meine Stimme aber zu jung, sie muss eine gewisse Größe erreichen, reifen. Vielleicht in zehn Jahren“, hofft sie.

Singen als Lebensinhalt

Ihr größter Wunsch sei es, vom Singen leben zu können. „Singen ist mein Lebensinhalt, ich richte mein Leben danach aus. Wenn ich nicht singen kann, verliere ich die Lebenslust, wie ich es erst kürzlich nach einem Blinddarmdurchbruch erlebt habe. Ich durfte wochenlang nicht singen, denn Singen bedeutet körperliche Anstrengung. Für mich ist Singen Beruf und Hobby zugleich. Mein Ziel ist es nicht, Weltkarriere zu machen, sondern in dem glücklich zu sein, was ich tue“, sagt die Leobenerin, die sich für's Singen körperlich mit Sport fit hält. Neben den Operettenauftritten im Stadttheater Leoben ist Corina Koller übrigens auch am Heiligen Abend ab 23 Uhr bei der Christmette in Göß zu hören.

INFO
DIE LUSTIGE WITWE
Operette in drei Aufzügen von Franz Lehár
Verein Operette Leoben – Musiktheater, gegründet 2017 von Gloria Ammerer
Do., 20.12.2018, , 19.30 Uhr – Stadttheater Leoben
Do., 27.12.2018, , 19.30 Uhr – Stadttheater Leoben
Fr., 28.12.2018, , 19.30 Uhr – Stadttheater Leoben
Mo., 31.12.2018, 18.00 Uhr – Stadttheater Leoben
Do., 03.01.2019, 19.30 Uhr – Stadttheater Leoben

Operettenorchester Leoben
Chor der Musik- und Kunstschule Leoben
Musikalische Gesamtleitung: Christian Riegler
Leitung Chor: Susanne Kopeinig
Regie: Christian Thausing
Mit: Corina Koller, Janos Mischuretz,
Ute Veronika Olschnegger, Severin Prassl, Anita Voszech u. a.

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