Datenhandel
Beim Wein werden die Menschen oft redselig
Eine Telefonumfrage über Trinkgewohnheiten dient in erster Linie der Beschaffung von personenbezogenen Daten.
Welcher Steirer, welche Steirerin behauptet nicht, sich beim Wein auszukennen? Wenn dann das Telefon läutet und eine sympathische Stimme wissen will, welchen Wein Sie bevorzugen, zu welchen Gelegenheiten Wein getrunken wird, ob Ihre Vorliebe der Weißwein oder Rotwein ist? Und es wird ein Geschenk in Aussicht gestellt. Dann beginnen viele Weinliebhaber über ihre Trinkgewohnheiten hemmungslos zu plaudern. Damit eine Belohnung für die Beantwortung der Interviewfragen zugestellt werden kann, wird um Name, Anschrift, um das Geburtsdatum und sogar um die Bankverbindung gefragt.
Achtung Falle
"Geben Sie am Telefon keinesfalls Ihre persönlichen Daten und schon gar nicht Ihre Bankverbindung preis", warnt AK-Konsumentenschützer Guido Zeilinger. Denn personenbezogene Daten sind bares Geld wert, der Handel und Verkauf von Daten ist ein lukratives Geschäft. Die so verteilten Daten werden vor allem für das Direktmarketing eingesetzt.
"Das versprochene Geschenk werden Sie wohl in den seltensten Fällen erhalten, denn das einzige Geschenk sind Ihre Daten – die haben Sie aber selbst hergeschenkt", betont Guido Zeilinger, "und diskutieren Sie über Wein in gleichgesinnter Runde und nicht mit fremden Menschen am Telefon!"
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