Feuerwerk und Co.
Das gehört für die Leobener zu Silvester einfach dazu
Der Jahreswechsel steht vor der Tür und ist bekanntlich mit vielen Traditionen verbunden – vom Feuerwerk über Sekt trinken und Walzer tanzen bis hin zum Verschenken von Glücksbringern. Aber worauf wollen die Leobenerinnen und Leobener zu Silvester auf keinen Fall verzichten? Wir haben nachgefragt.
LEOBEN. Während es an Weihnachten und Heiligabend eher besinnlich zugeht und man zu Hause gemütlich im Beisein der Familie gutes Essen isst, knallen am 31. Dezember bei vielen die Korken und es wird ausgelassen gefeiert. Nun stehen uns die Silvesternacht und die dazugehörigen Traditionen wie Sekt trinken, Walzer tanzen, Glücksbringer verschenken, Bleigießen und natürlich das Feuerwerk wieder bevor. Doch was hat es mit diesen Bräuchen zu Jahreswechsel eigentlich auf sich? Und was gehört für die Leute aus Leoben zu Silvester wie der Christbaum zu Weihnachten? Welche Traditionen werden zelebriert und worauf darf auf keinen Fall verzichtet werden? Wir haben am Leobener Hauptplatz bei den Besucherinnen und Besuchern des Christkindlmarktes nachgefragt.
Mit viel Glück ins neue Jahr
Eine Tradition, die den Leobenerinnen und Leobenern sehr wichtig zu sein scheint, ist das Verschenken von Glücksbringern, denn das wurde von vielen Befragten genannt. Zu einem guten Start ins neue Jahr gehört offenbar auch eine große Portion Glück und deshalb schenkt man seinen Liebsten etwas, das ihnen etwas Glück für das kommende Jahr bringen soll – von Schweinchen über Marienkäfer und Schornsteinfeger bis hin zu Hufeisen. Jede glückbringende Figur soll dabei dem Beschenkten etwas Spezielles mit auf dem Weg geben: Der Marienkäfer gilt zum Beispiel als Himmelsbote der Mutter Gottes und soll beschützen, das Glücksschwein hingegen symbolisiert Fruchtbarkeit.
Pummerin, Sekt, Walzer und Bleigießen
Bekanntlich läutet in Österreich die Pummerin das neue Jahr ein, dann erklingt traditionell der Donauwalzer. So wird auch in vielen Haushalten in Leoben mit einem Glas Sekt das neue Jahr begrüßt: "Wir verbringen Silvester eher ruhig. Wenn wir die Pummerin um Mitternacht hören, stoßen wir an und tanzen vielleicht noch einen kurzen Walzer", erzählt ein Pärchen aus Leoben.
Eine gemütliche Tradition für diejenigen, die herausfinden wollen, was das neue Jahr für sie bereithält, ist das Bleigießen. Die unterschiedlichen Formen, die dabei entstehen, sollen dem Aberglauben nach einen Blick in die Zukunft ermöglichen. So steht zum Beispiel ein Fisch für Geldsegen und eine Kuh für den Hinweis, nicht mehr so faul zu sein. Bleigießen ist aufgrund des giftigen Metalls seit 2018 verboten, die Alternativen mit ungefährlichen Zinn oder Wachs sind allerdings weiterhin beliebt.
Das umstrittene Feuerwerk
Alle Jahre wieder steht vor der Silvesternacht die Diskussion um die Feuerwerkskörper an. Die umstrittene Frage, ob der Brauch, um Mitternacht Raketen in die Luft zu jagen, noch zeitgemäß ist, kommt wohl jedes Jahr auf und bringt hitzige Auseinandersetzungen zwischen Befürworterinnen und Befürwortern und Gegnerinnen und Gegnern mit sich. Das zeigt sich auch in Leoben, denn während für die einen das Feuerwerk nicht wegzudenken ist, können andere mit diesem Brauch, der ursprünglich zur Vertreibung böser Geister gedacht war, nur wenig anfangen.
"Obwohl ich ein Haustier daheim hab, gehören für mich Raketen einfach dazu, sonst ist es kein Silvester meiner Meinung nach", sagt eine Besucherin des Christkindlmarktes. Eine andere Frau ist hingegen kein Fan vom Feuerwerk: "Silvester ist überhaupt nicht wichtig für mich. Ich glaube, ich bin da schon um zehn Uhr im Bett. Und das Feuerwerk brauche ich auf keinen Fall, das gehört eigentlich verboten."
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