Geschichteclub Alpine
Die Geschichte der Donawitzer Hochöfen "liegt" im Keller

<f>Auf den Spuren</f> der Donawitzer Industriegeschichte: Günter Kolb (Radwerk IV), Herbert Pöckl (Geschichteclub Alpine). | Foto: Klaus Pressberger
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  • <f>Auf den Spuren</f> der Donawitzer Industriegeschichte: Günter Kolb (Radwerk IV), Herbert Pöckl (Geschichteclub Alpine).
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Die Entstehung der Stahlindustrie in Leoben-Donawitz wird im Geschichteclub Alpine lebendig.

LEOBEN. Die gezielte Erforschung der Entstehungsgeschichte der heutigen Voestalpine am Standort Donawitz, der technischen Entwicklung und Umstrukturierung des Werkes, sowie dessen wirtschafts- und sozialpolitischen Werdegang vom Beginn an bis in die jüngste Gegenwart, ist Zweck und Ziel des Vereins "Geschichteclub Alpine". Darüber hinaus werden die Arbeits- und Lebensbedingungen der im Werk tätigen Menschen beleuchtet.
Was sich so sperrig liest, ist eine aufwendig und liebevoll gestaltete Sammlung von Quellenmaterial der heimischen Stahlgeschichte, die anhand von Exponaten und vor allem durch 25.000 digital aufbereitete Fotos wieder lebendig gemacht wird.
Um ein wenig in die Geschichte einzutauchen, muss man im wahrsten Sinn des Wortes in die Tiefe gehen: Über ein paar Stufen in die Kellerräumlichkeiten der ehemaligen Sparkassenfiliale in Leoben-Donawitz. Denn dorthin ist im Jahr 2016 der Geschichteclub übersiedelt.

Fundgrube an Erinnerungen

Die Sammlung (der Begriff "Museum" darf aus rechtlichen Gründen nicht verwendet werden) hat aber nicht jene Beachtung, die sie verdienen würde. "Menschen, die an der Industriegeschichte interessiert sind, bieten wir eine Fülle von Informationen. Unsere Sammlung ist eine Fundgrube an Erinnerungen, für alte Donawitzer, wie auch für Jugendliche, die wissen wollen, wie es seinerzeit unter den Hochöfen zugegangen ist", sagt Herbert Pöckl, der Sektionsleiter des Geschichteclubs Alpine.

In der Geschichte blättern

Der pensionierte Zahntechniker hat nach dem Ableben des langjährigen Obmanns Horst Lackner den Geschichteclub übernommen. Mit einem kleinen Team wurde eine chronologische Darstellung des Industriestandortes Donawitz gestaltet. Pöckl selbst hat in monatelanger Arbeit historisches Fotos und alte Ansichtskarten digitalisiert. Jetzt können Besucher auf einem Großbildschirm 25.000 Bilder über das Werk aber vor allem auch über den Stadtteil Donawitz abrufen. Eine Sitzecke in der Bibliothek lädt dazu ein, das umfangreiche analoge Archiv mit unzähligen Bildern, Schriftstücken, Zeitschriften und Büchern zu durchforsten und direkt in der Geschichte zu blättern.
Viele Exponate hat Kurt Marek zusammengetragen, der sein Arbeitsleben im Alpine-Werk in Donawitz verbracht hat. Pöckl: "Er hat unglaublich viele Dinge gesammelt, diese im Werk aufbewahrt und gestapelt. 2002 wurde unter Horst Lackner begonnen, diese Dinge aufzubereiten und zu katalogisieren."

Über die Stadtgrenzen hinaus

Die Industriegeschichte geht weit über die Stadtgrenzen von Leoben hinaus, nach Vordernberg und zum Erzberg nach Eisenerz. "So hat es Sinn gemacht, den Geschichteclub Alpine als selbstständige Sektion dem "Verein der Freunde des Radwerkes IV" einzugliedern", berichtet dessen Präsident Günther Kolb. Der frühere Sprecher der Geschäftsführung der Voestalpine Stahl Donawitz betont auch, "dass beide Institutionen vom Konzern unterstützt werden".

Kontakt:
Geschichteclub Alpine
8700 Leoben, Kerpelystraße 177
geöffnet jeden Dienstag von 16 bis 20 Uhr
Gruppen nach Vereinbarung
Tel. 0676/3072820 (Herbert Pöckl)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Wolfgang Gaube.

Weitere Informationen zum Geschichteclub Alpine finden Sie hier!

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