Eine Frau, die nicht nur zusieht
"In Eisenerz gibt es hunderte leere Wohnungen, aber keinen Platz für 5, 10 oder 20 syrische Familien? Wo ist unsere Solidargemeinschaft? Mit einem bewusst provokativ geschriebenen Plakat machte Christine Brunnsteiner vom Verein "Wir für uns" die Asylwerberproblematik zum Thema.
"Wir klagen immer darüber, dass es in Eisenerz so viel Leerstand gibt. Wir beklagen uns, dass wir keine jungen Leute mehr haben. Wir sehen auf der anderen Seite jeden Tag die Katastrophe in Traiskirchen, wo Frauen auf der Straße ihre Kinder zur Welt bringen müssen. Aber es rührt sich keiner, es meldet sich keiner, keiner hat das Gefühl, das wollen wir so nicht haben", erklärt Brunnsteiner gegenüber der WOCHE.
Die gebürtige Eisenerzerin war neugierig auf die Reaktionen. "Aber es hat sich niemand gemeldet", sagt sie. Durch den Schriftsteller Stephan Eibel ist das dann irgendwie ins Rennen gekommen. Brunnsteiner hat dann eine Informationsveranstaltung in Eisenerz organisiert (siehe nebenstehenden Bericht).
"Das Wichtigste ist, dass man der Bevölkerung die Angst nimmt. Denn nicht alles, was fremd ist, ist schlecht und wir müssen uns nicht davor fürchten. Vor allem sind es Menschen, wenn man ihnen in Aug zu Aug gegenübersteht, dann sieht das alles anders aus", betont Brunnsteiner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.