Öffis, Sharing und Co. in Leoben
"Es muss nicht immer das Auto sein"

ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis, Bürgermeister Kurt Wallner und Stadtwerke-Direktor Ronald Schindler (v.l.) gaben am Hauptplatz einen Überblick über die unterschiedlichen Mobilitätsangebote, die den Leobenerinnen und Leobenern zur Verfügung stehen.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis, Bürgermeister Kurt Wallner und Stadtwerke-Direktor Ronald Schindler (v.l.) gaben am Hauptplatz einen Überblick über die unterschiedlichen Mobilitätsangebote, die den Leobenerinnen und Leobenern zur Verfügung stehen.
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Bus, Bahn, Scooter, Carsharing und Co.: Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wurde in Leoben bei einer Informationsveranstaltung ein Überblick über das bestehende Mobilitätsangebot gegeben und skizziert, wo die Reise künftig hingeht. Besonders im Fokus stand die Elektrifizierung der Busflotte der Stadtwerke Leoben. 

LEOBEN. "Und was fährst du?" ist nicht nur der Titel einer neuen Kampagne der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sondern auch eine Frage, die in Leoben in Zukunft noch öfter mit Antworten wie "dem Fahrrad" oder "dem Bus" oder "Zug" beantwortet werden soll. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche fand am Leobener Hauptplatz am Dienstag eine Pressekonferenz unter dem Motto "Öffis, Sharing und Co: Für eine grünere Zukunft in der Steiermark" statt, im Rahmen derer ein Überblick über aktuelle klimafreundliche Mobilitätsangebote gegeben und ein Ausblick gewagt wurde, wo die grüne Reise hingehen wird.

Mobilitätsverhalten ändert sich

"Mobilität ist ein Grundbedürfnis", ist Stadtwerke-Direktor Ronald Schindler überzeugt. Und das spiegle sich auch in den Zahlen wider: 45.000 Stunden seien die Buslenkerinnen und Buslenker in der Stadt Leoben pro Jahr im Einsatz, um in den 15 Bussen mit je zwölf Metern Länge insgesamt 3.000.000 Fahrgäste zu befördern.

"Die Busflotte von Leoben ist unübersehbar – jetzt zwar noch mit Dieselantrieb, kurz- und mittelfristig dann emissionsfrei."
Bürgermeister Kurt Wallner

Bürgermeister Kurt Wallner (li.) und Stadtwerke-Direktor Ronald Wallner setzen sich für eine Elektrifizierung der Busflotte ein. Bis es jedoch soweit ist, gehören noch einige Hindernisse überwunden.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Bürgermeister Kurt Wallner (li.) und Stadtwerke-Direktor Ronald Wallner setzen sich für eine Elektrifizierung der Busflotte ein. Bis es jedoch soweit ist, gehören noch einige Hindernisse überwunden.
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Die Schwierigkeit bei der Elektrifizierung der Flotte bestehe darin, "den Strom bereitzustellen, der die Busse antreibt", erläuterte Wallner, wobei es vordergründig um Finanzierungsfragen gehe. Mit großem Interesse verfolge er daher die aktuellen Verhandlungen rund um den Finanzausgleich, in der Hoffnung, den Gemeinden könnte künftig mehr Geld für Vorhaben wie diese zur Verfügung stehen. Dass kein Weg am Elektroantrieb vorbeiführt, darüber sind sich sowohl Wallner als auch Schindler einig. "Ja, das kostet viel Geld, aber es ist der richtige Weg", betont der Stadtwerke-Direktor. 

Doch der öffentliche Verkehr stellt nur eine Säule des Mobilitätsangebotes dar. "Das Mobilitätsverhalten der Menschen und die Bedürfnisse ändern sich", betont Schindler und darauf müsse Rücksicht genommen werden. "Wir als Stadt Leoben sagen den Leuten, du musst nicht immer mit dem Auto fahren", so Wallner.
Um mehr Menschen dazu zu bringen, öfters aufs Fahrrad zu steigen, werde verstärkt in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur investiert. Sukzessive würden alle Stadtteile des Leobener Stadtgebietes mit einem Rad- und Gehweg erschlossen. Aktuell stehe man am Ortsende von Hinterberg, an einer Erweiterung bis St. Michael werde gearbeitet. Gerade in Planung sei zudem eine direkte Verbindung nach St. Peter-Freienstein. 

"Wir sharen uns um die Umwelt": Nicht jede beziehungsweise jeder braucht ein eigenes Auto, um mobil zu sein.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • "Wir sharen uns um die Umwelt": Nicht jede beziehungsweise jeder braucht ein eigenes Auto, um mobil zu sein.
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Mehr Flexibilität mit Carsharing und Co.

Neben dem eigenen Fahrrad gebe es in Leoben auch die Möglichkeit, sich für einen gewissen Zeitraum ein Auto zu leihen. Möglich macht dieses Carsharing-Angebot eine Kooperation mit den ÖBB, wobei die Fahrzeugflotte sowohl dieselbetriebene Fahrzeuge als auch solche mit Elektroantrieb umfasse. Wer nur kurze Wege zurücklegen möchte, kann zudem einen von den rund 90 E-Scootern leihen, die im gesamten Stadtgebiet zu finden sind.
Nutzerinnen und Nutzer sollten jedoch darauf achten, wo sie die Fahrzeuge abstellen, appelliert Bürgermeister Wallner: "Die E-Scooter gehören weg vom Gehsteig", betont er, denn dort würden sie lediglich eine Gefahr darstellen. Man sei diesbezüglich bereits in Gesprächen mit dem Betreiber, um eine Lösung zu finden. 

Einen guten Überblick über alle Angebote zur Fortbewegung in Leoben biete laut Peter Wallis, dem Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG, die App "wegfinder", die zugleich als Buchungsplattform diene. Die Angebote in den Bereichen Öffis, Sharing und Co. in Leoben seien nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt von enormer Bedeutung, sondern "Schlüssel für eine lebenswerte und nachhaltige Steiermark", so Wallis.

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