37.000 Euro lukriert
Gefälschte ausländische Führerscheine verkauft

Zwei Männer aus dem Bezirk Leoben stehen im Verdacht, gewerbsmäßig ausländische Führerscheine verkauft zu haben. | Foto: pixabay/Mondisso/Symbolphoto
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  • Zwei Männer aus dem Bezirk Leoben stehen im Verdacht, gewerbsmäßig ausländische Führerscheine verkauft zu haben.
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Zwei Männer im Alter von 41 und 38 Jahren aus dem Bezirk Leoben stehen im Verdacht, gewerbsmäßig ausländische Führerscheine verkauft und dadurch mehr als 37.000 Euro lukriert zu haben. Steirische Kriminalisten forschten insgesamt mehr als 30 Tatverdächtige aus. Auch Einbrüche gehen offenbar auf das Konto des 41-Jährigen. Er befindet sich in Haft.

LEOBEN. Bereits seit mehr als einem Jahr ermitteln Kriminalisten des LKA Steiermark/Außenstelle Niklasdorf sowie Beamte der Polizeiinspektionen Trofaiach und Erzherzog-Johann-Straße Leoben gemeinsam gegen einen 41-jährigen Mann aus Leoben. Ausgangspunkt dafür war eine Verkehrskontrolle im Jänner 2022, bei der sich ein Mann in Gmunden (OÖ) mit einem gefälschten Führerschein auswies. Weitere Ermittlungen hinsichtlich des gefälschten Dokumentes führten zum 41-Jährigen nach Leoben. 

37.000 Euro lukriert

Intensive Ermittlungen erhärteten in der Folge den Verdacht, dass der 41-jährige Rumäne offenbar mit der Weitergabe und dem Gebrauch gefälschter ausländischer Führerscheine in Zusammenhang steht. Bei einer Hausdurchsuchung stellte die Polizisten dann gefälschte Dokumente sowie weitere Beweismittel sicher.

Bereits seit mehr als einem Jahr ermitteln Kriminalisten gegen den 41-jährigen Mann aus Leoben. | Foto: BRS
  • Bereits seit mehr als einem Jahr ermitteln Kriminalisten gegen den 41-jährigen Mann aus Leoben.
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Wie die Ermittlungen ergaben, war der 41-Jährige für das Anwerben von "Kundinnen und Kunden“ im Raum Leoben und Bruck-Mürzzuschlag zuständig. Der zweite Verdächtige, ein 38-jähriger Ungar ohne festen Wohnsitz, dürfte die gefälschten Dokumente in der Folge im Ausland besorgt haben. Durch den Verkauf der gefälschten Führerscheine lukrierten die beiden Männer zumindest 37.000 Euro.

Auch für mehrere Einbrüche verantwortlich

Die Polizei forschte bislang 30 rumänische Staatsbürger und einen Österreicher als Abnehmer aus. Sie stehen im Verdacht, die gefälschten Führerscheine käuflich erworben, besessen und auch verwendet zu haben. In zahlreichen Fällen wurde sogar versucht, gefälschte ausländische Führerscheine in österreichische Original-Dokumente umschreiben zu lassen. Sämtliche Abnehmer werden über Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt.

Im Rahmen der Ermittlungsarbeit konnten Kriminalistinnen und Kriminalisten aus Niklasdorf dem 41-Jährigen auch mehrere Einbrüche nachweisen. Dabei steht der Rumäne im Verdacht, im Herbst 2022 in ein Wohnhaus samt Werkstatt sowie in zwei Baucontainer in Leoben eingebrochen zu haben. Auch ein Einbruch in eine Gärtnerei in Niederösterreich im April 2019 soll auf das Konto des 41-Jährigen gehen. Der finanzielle Schaden dieser Straftaten beträgt rund 11.000 Euro.

Der Mann zeigte sich zu den Urkundenfälschungen umfassend geständig und wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert.  | Foto: LPD Salzburg
  • Der Mann zeigte sich zu den Urkundenfälschungen umfassend geständig und wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert.
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Geständig nach Festnahme

Mit Unterstützung der EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) des LKA Steiermark nahmen die Polizei den 41-Jährigen nun über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in Leoben fest. Der Mann zeigte sich zu den Urkundenfälschungen umfassend geständig und wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Die Einbrüche gestand der 41-Jährige nur zum Teil. Nach dem 38-Jährigen wird weiterhin gefahndet. Er befindet sich auf der Flucht und dürfte sich im Ausland aufhalten.

Der koordinierende Ermittler der LKA-Außenstelle Niklasdorf zeigt sich erfreut: "Derartige Ermittlungen brauchen einen langen Atem. Ohne die motivierte und gute Zusammenarbeit mit den Kollegen in Trofaiach und der Erzherzog-Johann-Straße in Leoben sowie der EGS wären derartige Ermittlungserfolge auch für uns Kriminalisten nicht machbar“, so Bezirksinspektor Willibald Schrempf.

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Zwei Männer aus dem Bezirk Leoben stehen im Verdacht, gewerbsmäßig ausländische Führerscheine verkauft zu haben. | Foto: pixabay/Mondisso/Symbolphoto
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