Verein Erzbergbahn
Großprojekt „Brückensanierung“ in Angriff genommen
Der Verein Erzbergbahn saniert nun nach Saisonende ihre wichtigste Brücke. Der Brückenaushub war bereits erfolgreich, im Frühjahr 2023 erfolgt dann der Einhub der sanierten Brücke.
VORDERNBERG. Die letzte Themenfahrt der Erzbergbahn für diese Saison wurde erfolgreich absolviert, allerdings ist das für die Mitglieder des Vereins Erzbergbahn noch lange kein Grund sich auszuruhen: Das Großprojekt rund um die Sanierung der Brücke auf dem Streckenkilometer 14,675, unmittelbar nach der Ausfahrt aus dem Heizhaus in Vordernberg Süd, wurde kürzlich in Angriff genommen. Sie ist wohl die wichtigste Brücke der Erzbergbahn, da sie bei jeder Ausfahrt aus dem Heizhaus benötigt wird. Die letzte, dokumentierte Überprüfung der Brücke fand 1978 statt, deshalb ist eine Sanierung mittlerweile unerlässlich.
Brückenaushub in Eigenregie
Bei der sanierungsbedürftigen Brücke, die 6,75 Meter lang und 5,4 Meter breit ist, handelt es sich um eine geschraubte „Hilfsbrücken- oder Hilfstragwerkkonstruktion“. Erst dadurch sowie durch die gute Zugänglichkeit war es den Vereinsmitgliedern überhaupt möglich, die Brücke mit den vereinseigenen technischen Mitteln wie beispielsweise dem im Vorjahr angekauften Zweiwegebagger zu demontieren. Bei einer Niet- und Schweißkonstruktion mit über 5 Metern Breite wäre dies ohne Kran sonst nicht möglich.
Finaler Zusammenbau im Frühjahr
Nach dem Abbau der Bedielung und des Geländers wurden die einzelnen Träger der Brücke der Reihe nach voneinander gelöst, einzeln mit dem Zweiwegebagger ausgehoben, und anschließend zur Abholung beim Heizhaus bereitgelegt. In nächster Zeit werden die Träger grundsaniert sowie alles Erforderliche für den Wiedereinhub vorbereitet. Die nächsten Arbeitsschritte sind somit das Sanieren der Widerlager, das Sandstrahlen der Stahlbauteile, die Organisation neuer Hölzer und schließlich dann der im Frühjahr stattfindende Zusammenbau und Einhub.
Oberste Priorität
Die Erledigung dieser Arbeiten hat für den Verein Erzbergbahn oberste Priorität, da man ohne diese Brücke nicht mit Eisenbahnfahrzeuge auf die Strecke kommen kann und somit können dort keine notwendigen Arbeiten erledigt werden. Aus diesem Grund war der Brückenausbau nur auch nach der Saison möglich.
Teures Projekt für den Verein Erzbergbahn
All diese Arbeitsschritte zur Brückensanierung werden zum Teil von den Vereinsmitgliedern selbst und teilweise von externen Firmen übernommen. „Trotz massiver Eigenleistungen sind bei diesem Projekt Kosten in der Höhe von 15.000 bis 20.000 Euro zu erwarten, was für uns als Verein abermals eine ordentliche Summe darstellt. Daher würden wir uns über finanzielle Unterstützung natürlich sehr freuen,“ berichtet Markus Wurzer vom Verein Erzbergbahn.
Ein wichtiger Hinweis für die Nutzung der Böhlerstraße: Die derzeit uneingeschränkte Durchfahrtshöhe hält nur bis ins Frühjahr an. Nach dem Einhub der Brücke wird wieder um erhöhte Vorsicht bei der Durchfahrt gebeten.
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