Politikwerkstatt
In Eisenerz "mischten" die Jugendlichen kräftig mit
"Mitmischen" lautete kürzlich das Motto in Eisenerz, unter dem jungen Menschen die Chance geboten wurde, mit der Stadtpolitik in Austausch zu treten und hinter die Kulissen des Rathausgeschehens zu blicken. Denn für die Stadtgemeinde steht fest, Jugendliche interessieren sich für Politik – und zwar dann, wenn dieses Thema lebendig und attraktiv vermittelt wird. Umso besser noch, wenn zusätzlich ein direkter Kontakt zu Personen aus der Politik möglich ist.
EISENERZ. 20 Schülerinnen und Schüler aus HAK, BORG und PTS Eisenerz nahmen am Workshop teil, der von "beteiligung.st", der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Bürgere*innenbeteiligung, moderiert wurde. Begrüßt wurden sie von Bürgermeister Thomas Rauninger, der den jungen Leuten für ihr Interesse dankte und erklärte: „Es ist uns wichtig, euch die Gemeindepolitik näher zu bringen und verständlich zu machen, wofür Politik und Verwaltung in Eisenerz zuständig sind“.
Es folgte ein Rundgang durchs Rathaus inklusive Besuchen im Büro des Bürgerinnen- bzw. Bürgerservices und der Stabsstelle Stadtmarketing. Stadtamtsdirektor Thomas Iraschko gab den Schülerinnen und Schülern einen groben Überblick über das breite Leistungsspektrum der Stadtverwaltung. Danach konnten sich die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Stationenbetrieb mit den Grundsätzen der Demokratie und den Zuständigkeiten von Kommunen auseinandersetzen und auf den anschließenden Austausch mit Gemeindepolitikerinnen beziehungsweise -politikern vorbereiten.
Politik ist komplex
Die Gesprächsrunde bildete schließlich das Herzstück der Politikwerkstatt im Rathaus, wobei alle Parteien des Gemeinderates vertreten waren: Zeit für die Jungen nahmen sich Gemeinderat Harry Gölz (FPÖ), Stadträtin Anna Skender (KPÖ), Gemeinderat Günter Stanglauer (ÖVP) und Vizebürgermeister Gerhard Stromberger (SPÖ). Nach einem kurzen persönlichen Kennenlernen starteten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragerunde und wollten etwa wissen, wofür jede Partei steht und welche Ziele diese verfolgen. Weitere Fragen drehten sich um die Stadtgemeinde Eisenerz: Welche Pläne gibt es zur Verschönerung des Stadtbildes und zur Modernisierung von Eisenerz? Wieso wurde der Billa „auf die grüne Wiese“ gebaut wurde, obwohl es Leerstand gibt?
In ihren Antworten gaben die Politiker beziehungsweise die Politikerin Einblicke in Pläne und Überlegungen rund um politische Entscheidungen und die Weiterentwicklung der Stadt. So wurde etwa durch die Erläuterung des Prozesses rund um den Billa-Bau deutlich, welche zahlreichen, unterschiedlichen Faktorenzum Gelingen von Projektvorhaben notwendig sind. Zum Schluss wurde das Ganze noch einmal umgedreht und so standen die Jugendlichen Rede und Antwort – etwa zu ihrer Meinung rund um Protestkultur, politisches Engagement oder Photovoltaik-Anlagen. Fazit: "Das Interesse war auf allen Seiten groß, der Austausch auf Augenhöhe ist gelungen!", teilt Bianca Pehn, Stabsstelle Stadtmarketing der Stadtgemeinde Eisenerz, mit.
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