Landwirtschaft großgeschrieben
MAUTERN. Anlässlich der Woche der Landwirtschaft, die unter dem Motto „Wir schaffen Land-Erlebnis“ stand, wurde über die Wichtigkeit der Bäuerinnen und Bauern in der Umgebung berichtet. Das Hauptaugenmerk lag im heurigen Jahr auf der Frage: Was passiert, wenn die Bauern der Umgebung ihre Landschaftspflege nicht oder geringfügig erledigen?
Zu diesem immer wichtiger werdenden Thema Landwirtschaft äußerten sich die Diskutanten Dechant Clemens Grill, der Bürgermeister von Mautern Andreas Kühberger, der stellvertretende Bezirksjägermeister Hubert Wallner, die Bezirksbäuerin Ilse Wolfger, der Obmann der Landwirtschaftskammer Andreas Steinegger und der stellvertretende Obmann Richard Judmaier. Die einzelnen Mitdiskutierenden äußerten sich zu den verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft. Aus diesem breiten Spektrum ging einmal mehr hervor, wie wichtig unsere Bäuerinnen und Bauern in Bezug auf Naturpflege, Tourismus und Erhaltung der Traditionen sind.
Tourismus und Forstwirtschaft
Oft wird die Arbeit der Bauern für die Landschaftspflege grob unterschätzt, denn würden die Bauern diese Tätigkeit nicht mehr durchführen, müssten jährlich unglaubliche 224 Millionen Euro in Pflegekosten investiert werden.
Im Hinblick auf den Tourismus Suchen immer mehr Menschen aus urbanen Gebieten die erholsame Atmosphäre auf dem Land um dem alltäglichen Stress zu entkommen. Deshalb wird Urlaub am Bauernhof immer beliebter und bildet mitunter auch das verbindende Glied zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Die Besucher wollen dabei nicht nur die Natur genießen, sondern das Landleben hautnah miterleben und die Brauchtümer auf dem Hof kennenlernen.
Für die Vielzahl an Tätigkeiten, wie auch die Betreuung und Erhaltung der Almhütten und der Offenhaltung der Naturgebiete, zeigte sich Kühberg dankbar und betonte, wie wichtig dies unter anderem für das Tourismuswachstum in der Umgebung ist, da bereits 82 Prozent der Besucher aufgrund der schönen Landschaft in die Region gezogen werden.
Bedenken
In Bezug auf die Grünflächen in der Region treten aber auch Bedenken auf, die den Umgang mit der Natur und den Tieren betreffen. Ein tendenziell steigendes Problem ist die Verschmutzung der Wald- und Wiesenstücke, die zum Teil auf falscher Erziehung und dadurch auf Unwissen basieren. Aber auch achtlose Hundebesitzer und Mountainbiker machen es für Bauern, Jäger und Förster zusehends schwerer, da Respekt gegenüber der Natur ein Fremdwort zu sein scheint. Diese Entwicklung, die im Speziellen im städtischen Bereich auftritt, soll zukünftig bereits in der Schule entgegengewirkt werden. Ein Projekt, dass den Kindern und Jugendlichen den respektvollen Umgang mit Tieren und Natur lehrt, wäre ein großes Ziel.
Lösungsansätze
Ein erstes Projekt, das von Manfred Müller und Julia Doppelreiter ins Leben gerufen wurde steht unter dem Motto „Raus in die Natur, rein ins Abenteuer“. Das „Alm-Camp“ soll Kindern von neun bis 14 Jahren, die hauptsächlich im städtischen Bereich aufwuchsen, die Natur und das Leben auf dem Land näherbringen. Vor allem das Miteinander, der Wert von Traditionen und die Produkte aus der landwirtschaftlichen Produktion werden bei diesem Projekt großgeschrieben.
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