Neue Marktordnung
Leoben: Bauernmarkt bleibt ein Jahr "Versuchslabor"
LEOBEN. Anfang August dieses Jahres wurde der Leobener Bauernmarkt von seinem ursprünglichen Standort vor der Stadtpfarrkirche St. Xaver in die angrenzenden Straßen erweitert. Die neue Standanordnung soll in der Innenstadt für mehr Frequenz sorgen. Dass aber am Kirchplatz, der als Herz des Bauernmarktes gilt, nur noch wenige Produzenten ihre Waren anbieten, sorgt für Unmut und Diskussionen – bei Bauernmarktkunden und bei der Rathaus-Opposition.
Bei einem Pressegespräch heute Donnerstag, 30. September, begründete Bürgermeister Kurt Wallner nochmals diese Entwicklung: "Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten bereits vor mehr als einem Jahr die Abstände zwischen den einzelnen Marktständen vergrößert werden, wodurch der Kirchplatz zu klein wurde. In die Neugestaltung des Bauernmarktes flossen Überlegungen ein, weitere Teile des Altstadtkerns zu beleben, die Gastronomie einzubinden, den Markt übersichtlicher zu gestalten und urbanes Flair einfließen zu lassen."
Weitere Markstände auf dem Kirchplatz
Der Kirchplatz gehört aber verstärkt "bespielt", darin sind sich die Stadtverwaltung sowie Peter Rieser, der Sprecher der Bauernmarktfieranten, einig. Acht neue Anbieter konnten im Zuge der Erweiterung des Bauernmarktes gewonnen werden. Neue Marktstände sollen vorrangig auf dem Kirchplatz angesiedelt werden.
Rieser findet es schade, dass die neue Anordnung der Marktstände und die Ausdehnung des Marktes zu einem Politikum hochstilisiert wird und eine Negativwerbung für den Bauernmarkt darstellt: "Ein Großteil der Marktfahrer bestätigt, dass die Frequenz zufriedenstellend ist und zum Teil auch größere Umsätze erzielt werden konnten."
Testphase soll ein Jahr laufen
Man habe sich geeinigt, das Pilotprojekt in dieser Form ein Jahr lang laufen zu lassen, um Erfahrungswerte zu sammeln. Erst danach solle evaluiert werden, so Marktsprecher Rieser und Bürgermeister Wallner. "Wir müssen den Mut haben, etwas zu verändern: Nicht mit der Brechstange, sondern mit einem Versuchslabor. Es muss erlaubt sein, nachzudenken und etwas zu probieren", erklärte der Leobener Stadtchef.
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