Pfarrfest bei herrlichem Wetter

- Foto: Sonja Hörl
- hochgeladen von Petra Soir
Das heurige Pfarrfest von Donawitz stand ganz im Zeichen des 60 Jahr-Jubiläums der Pfarre.
DONAWITZ. Den Festgottesdienst anlässlich des Pfarrfestes Donawitz zelebrierte Diözesanbischof Egon Kapellari. Der Ehrengast wurde vom Leobener Dechant Max Tödtling unter den Klängen der Polizeimusik Leoben herzlich begrüßt. Feierlich begleitet vom Werkschor der Voestalpine Donawitz, der die Heilige Messe musikalisch umrahmte, zog die Geistlichkeit in die Kirche ein.
Eine Zeitreise
Der Bischof spannte in seiner Predigt einen Bogen vom Jahr 1949 bis in die heutige Zeit. Am Anfang stand seine persönliche Erinnerung, als 8.000 Menschen am 24. April 1949 die Grundsteinlegung feierten. Er war Gymnasiast, stand in der Menge und sah, nach eigenen Worten, zum Ersten Mal einen Bischof.
Kapellari ging in seiner Predigt auch auf die schwierige Zeit in den Jahren vor und nach dem 2. Weltkrieg ein, die einen Kirchenbau in Donawitz sehr erschwerten. Arbeiterschaft und Kirche hatten sich so weit voneinander entfernt, dass das Zusammenleben nicht immer harmonisch war. Pionierarbeit leistete Pfarrer Josef Jaklitsch, der in Donawitz 30 Jahre lang wirkte. Der Bischof erinnerte in seiner Predigt auch an jene Menschen in Leoben, die in und außerhalb der Kirchengemeinschaft stehend mit ihrem Engagement und ihrer Zusammenarbeit mitgeholfen haben, dass es in Donawitz heute ein gutes Miteinander gibt.
Die Hl. Messe fand ihren Abschluss in der Segnung des, von Familie Worm aus Leoben gespendeten, Glasfensters, mit der Darstellung des Hl. Eligius.
Beglückwunschungen
Bürgermeister Kurt Wallner überbrachte als erster Festredner die Glückwünsche der Stadt Leoben. Er hob die besonderen Anstrengungen des „Vereins zur Erhaltung der Kirche Donawitz“ hervor, welche die Renovierung des Bauwerkes mit sich bringen. Wallner bezeichnete diese Kirche aus Stahl und mit der Farbe aus Eisenstaub als Symbol für den Industriestandort Donawitz und sicherte weitere Unterstützung der Stadt Leoben zu.
Zentralbetriebsratsobmann Josef Gritz überbrachte herzliche Glückwünsche und Grüße der Belegschaft der Voestalpine Donawitz. Er erinnerte an die großen Differenzen zwischen Arbeiterschaft und Kirche, welche dazu führten, dass durch das Veto des Betriebsrates der Bau der Pfarrkirche um ein Jahr verzögert wurde. Dank jahrelanger und konstruktiver Zusammenarbeit konnten diese Differenzen beigelegt und ein gutes Miteinander geschaffen werden. Besonderer Ausdruck dieses Miteinanders sei die jährliche Barbarafeier am Werksgelände.
Paul Felsberger überbrachte als Vertreter der Voestalpine Stahl Donawitz die Glückwünsche der Geschäftsführung. Er hob die Verbundenheit des Werkes mit der Pfarre hervor.
Weise nannte Bezirkshauptmann Walter Kreuzwieser die Entscheidung, die Pfarre in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk Donawitz zu bauen. Ein weit sichtbares Juwel sei entstanden. Die Starre der Anfangszeit sei nun einem harmonischen Zusammenleben gewichen, nicht zuletzt Dank der Bemühungen vieler Menschen in Donawitz und Leoben.
Wie wichtig den Donawitzern ihre Kirche ist zeigt die Haussammlung von 2013. Sie spendeten insgesamt rund 10.000 Euro für die Renovierung ihrer schönen Kirche.
Astrid Tahedl


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.