Filialapotheke
Radmer wartet auf Versorgung mit Medikamenten

Mal schnell zur Apotheke? Das ist in der Radmer nicht so einfach.  | Foto: Symbolbild: kzenon/panthermedia
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  • Mal schnell zur Apotheke? Das ist in der Radmer nicht so einfach.
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Seit Herbst vergangenen Jahres hat die Bevölkerung von Radmer auf eine Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft Leoben gewartet: Nachdem der ehemalige Hausarzt Josef Bernd Lamprecht in Pension gegangen war, stellte sich die Frage, wer die Bevölkerung zukünftig mit Medikamenten versorgt. Nun ist eine Entscheidung gefallen.

RADMER. Nachdem der Hausarzt Josef Bernd Lamprecht in Pension gegangen war, war lange nicht klar, wie es in der Radmer weitergeht (siehe Vorbericht). Die Eisenerzer Apothekerin Gertrude Schnabl hatte um eine Filialapotheke angesucht und der Hausarzt Uwe Bauer-Schartner hatte sich um eine Hausapotheke beworben.

Alexandra Fuchsbichler von der steirischen Apothekerkammer hatte bereits darauf hingewiesen, dass eine Hausapotheke rechtlich nicht möglich sei, da sich die Hauptpraxis von Bauer-Schartner nicht in der Radmer, sondern in Eisenerz befindet. Damit mag es zusammenhängen, dass der Hausarzt seinen Antrag auf eine Hausapotheke zurückgezogen hat. Auf Nachfrage von MeinBezirk, antwortete dieser entnervt: „Es interessiert mich nicht mehr.“

Uwe Bauer-Schartner hat die Praxis in Radmer von Josef Bernd Lamprecht übernommen.  | Foto: Uwe Bauer-Schartner
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Filialapotheke bewilligt

Bürgermeister Gerhard Winter hat kürzlich die mündliche Auskunft der BH Leoben erhalten, dass Gertrude Schnabl die Bewilligung zur Filialapotheke bekommen hat. „Wir wissen offiziell noch nicht, wie sie sich das vorstellt. Sie ist noch nicht wegen Räumlichkeiten auf uns zugekommen“, berichtet der Bürgermeister der 500-Einwohner-Gemeinde.

"In Zukunft ist das die beste Versorgung, die man in einer Gemeinde haben kann: ein Hausarzt und eine Filialapotheke. Der Hausarzt schreibt die Rezepte auf die e-card und die Patienten können sich ihre Medikamente in der Filialapotheke abholen."
Alexandra Fuchsbichler, Präsidentin der Steirischen Apothekerkammer

Alexandra Fuchsbichler aus Voitsberg ist Präsidentin der Steirischen Apothekerkammer. | Foto: Die Abbilderei
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„Die präferierte Lösung der Gemeinde war und ist eine Hausapotheke“, bekräftigt Gerhard Winter. Der Bürgermeister der alpinen Gemeinde befürchtet, dass es zu Konflikten in der Medikamentenversorgung kommt: „Die beiden reden nicht miteinander“. Er hat nachgelesen, dass eine Filialapotheke Räumlichkeiten von 30 m² braucht. „Frau Schnabl muss um eine Betriebsstättengenehmigung ansuchen und braucht dann eine gewisse Größe, aber sie muss sagen, was sie sich vorstellt.“

Suche nach Räumlichkeiten

Fuchsbichler wiederum sagt in Vertretung von Schnabl: „Wir müssen es erst vorbereiten. Es braucht einen gewissen Vorlauf.“ Ideal wäre eine mietfreie Lösung, wie bei der Hausarztpraxis. Die Kammerpräsidentin glaubt nicht, dass es zu Versorgungsengpässen kommt. Es werde wahrscheinlich ähnliche Öffnungszeiten geben wie bei der Hausarztpraxis. 

Gerhard Winter unterstützt die Hausapothekenlösung für die Arztpraxis in der Gemeinde Radmer.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Gerhard Winter unterstützt die Hausapothekenlösung für die Arztpraxis in der Gemeinde Radmer.
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Doch Winter ist nicht überzeugt. Schon in Eisenerz habe es Probleme gegeben. „Es wäre sehr gut, wenn die zwei sich das ausreden könnten. Die Hausarztpraxis von Herrn Bauer-Schartner wird gut angenommen, aber die Medikamentenversorgung passt noch nicht. Jedes Mal der Weg nach Eisenerz ist umständlich.“ 

Die Gemeinde hat sich schon nach Lokalitäten umgesehen, „aber es ist eher schwierig, etwas Passendes zu finden.“ Gerhard Winter hofft noch immer, dass Bauer-Schartner einen neuen Antrag auf eine Hausapotheke stellt - er glaubt, dass es so am besten funktionieren würde. Die Bevölkerung hofft auf eine zeitnahe Lösung.

Lieferengpässe bei Medikamenten, vor allem im Winter, befürchten die Menschen in Radmer. | Foto: pixabay/Ri_Ya (Symbolbild)
  • Lieferengpässe bei Medikamenten, vor allem im Winter, befürchten die Menschen in Radmer.
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Lieferengpässe bei Medikamenten, vor allem im Winter, befürchten die Menschen in Radmer. | Foto: pixabay/Ri_Ya (Symbolbild)
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