Volksschulprojekt an der Eisenstraße „Wir sind UNESCO Erbe“

Alle Volksschulen entlang der Steirischen Eisenstraße haben eine Unterrichtsmappe mit rund 50 Stundenbildern erhalten, die sich mit den Bräuchen der Berg- und Hüttenleute beschäftigen. | Foto: zVg
  • Alle Volksschulen entlang der Steirischen Eisenstraße haben eine Unterrichtsmappe mit rund 50 Stundenbildern erhalten, die sich mit den Bräuchen der Berg- und Hüttenleute beschäftigen.
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Die Volksschulen entlang der Steirischen Eisenstraßen befassen sich im Rahmen eines EU-geförderten Projektes mit den Bräuchen der Berg- und Hüttenleute.  

LEOBEN (red). Alle Volksschulen entlang der Steirischen Eisenstraße haben dieser Tage eine Unterrichtsmappe mit rund 50 Stundenbildern erhalten, die sich mit den Bräuchen der Berg- und Hüttenleute beschäftigen. Entwickelt wurden die Unterlagen im Rahmen eines EU-geförderten Projektes. 
„Das berg- und hüttenmännische Erbe ist die DNA der Steirischen Eisenstraße und spiegelt zutiefst die Identität der Region und ihrer BewohnerInnen wider. 2018 wurden die ,Bräuche der Berg- und Hüttenleute an der Steirischen Eisenstraße‘ als immaterielles UNESCO Kulturerbe anerkannt. Die Auszeichnung streicht die Einzigartigkeit der jahrhundertealten bergmännischen Traditionen, die von einer Vielzahl von regionalen Vereinen als Kulturträger gepflegt und getragen werden, hervor“, betonte der Obmann der Eisenstraße, Bürgermeister Mario Abl.

Tradition weiter fördern

Seit vielen Jahren ist der Verein Steirische Eisenstraße als Dachorganisation für das bergmännische Erbe darum bemüht, dieses noch stärker in der Bevölkerung zu verankern. „Die wertschätzende Anerkennung der UNESCO ist aktuell eine große Chance, um Erhalt und Weitergabe der vielfältigen Traditionen weiter zu fördern und in den Blickpunkt zu rücken. Vor allem kann sie helfen, ihren Wert und ihre Einzigartigkeit auch jungen Menschen aufzuzeigen sowie Schulen und LehrerInnen zu begeistern und als wichtige Vermittler mit ins Boot zu holen“, erläuterte Leader-Manager Gerfried Tiffner die Beweggründe für die aus dem EU-Programm LEADER geförderte Initiative.

Großes Engagement und viel Know-how

Für die Konzeption der Stundenbilder und deren pädagogische Aufbereitung konnten mit Kristina Prein und Silke König zwei an der Volksschule Trofaiach tätige Pädagoginnen gewonnen werden, die als gebürtige Eisenerzerinnen und aktive Musikerinnen der Bergkapelle Eisenerz mit dem Brauchtum bestens vertraut sind. Mit großem Engagement und viel Know-how haben sie die einzelnen Stundenbilder gegenstandsbezogen für die erste bis vierte Schulstufe aufbereitet.

Brauchtum gebündelt in einer Mappe

Claus Kastner, zuständiger Schulqualitätsmanager und Leiter der Bildungsregion Obersteiermark Ost, beglückwünscht die beiden Pädagoginnen zum Ergebnis: „Gebündelt in einer Mappe haben die Schulen die einzelnen Stundenbilder inklusive der Noten für einige Bergmannslieder als Kopiervorlagen bekommen, dazu einen USB-Stick, auf dem Fotos, Videos mit Bergmannstänzen und Tonaufnahmen der Bergmannslieder zu finden sind. Letztere wurden speziell von der Bergkapelle Eisenerz für das Projekt aufgezeichnet. Die Mappe umfasst dazu weiterführende Links zur Thematik sowie Ansprechpartner in den Knappschafts- und Brauchtumsvereinen, die sich zur Zusammenarbeit mit den Schulen bereit erklärt haben.“

Erhalt des gelebten Kulturerbes

Auf die langfristige Vision des Projektes angesprochen meint Eisenstraßen-Obmann Mario Abl: „Es soll nachhaltig den Erhalt des gelebten Kulturerbes fördern, das Finden von Nachwuchs für die praktizierenden Vereine unterstützen und das ,Wir‘-Gefühl und die Regionsidentität stärken. Wir setzen in diesem Sinn stark darauf, dass sich alle Schulen der Region in das Projekt einbringen, und das UNESCO-Brauchtum gewissermaßen ein nicht mehr wegzudenkender Teil im „regionalen“ Lehrplan wird.“

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