Landtagswahl im Bezirk
Grüne stellen ihre Lösungen für die Region vor

- Lambert Schönleitner und Susanne Sinz präsentieren 20 Punkte aus dem Steiermark-Programm der Grünen. Das komplette Programm, auch in Kurzversion, gibt es online.
- Foto: Die Grünen
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Unter dem Motto „Mehr Grün. Mehr Plan. Mehr Miteinander“ stellten der obersteirische Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner und die Grüne Gemeinderätin von Leoben, Susanne Sinz, zentrale Anliegen der Grünen für die Region vor - insbesondere in den Bereichen Bodenschutz, Energie und Mobilität, Kinderbildung, Gesundheit und Pflege.
BEZIRK LEOBEN. Die bevorstehende Landtagswahl entscheidet nicht nur über die Kräfteverhältnisse in der steirischen Landespolitik, sondern auch über die Zukunft im Bezirk Leoben. In einem Pressegespräch am Freitag stellten der obersteirische Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner und die Grüne Gemeinderätin von Leoben, Susanne Sinz, ihre Lösungsansätze für die Region vor.
Die Zeiten seien zweifellos unsicherer geworden, und es gebe politische Kräfte, die den Menschen weismachen wollten, dass wir alle besser dran wären, wenn wir uns nicht bewegen würden, anstatt uns weiterzuentwickeln, so Lambert Schönleitner. Doch das sei ein Trugschluss. „Wenn wir frühzeitig auf neue Technologien setzen und Innovationen fördern, profitieren alle – das ist für die Bevölkerung langfristig günstiger, für die Wirtschaft sicherer und hilft uns, schwierige Zeiten zu meistern“, sagt der obersteirische Landtagsabgeordnete.
Saubere Energie
Um die Energiewende in der Steiermark voranzutreiben, setzen die Grünen auf den Ausbau von Photovoltaik und Windenergie. „Eine Photovoltaik-Pflicht auf versiegelten Flächen – wie großen Parkplätzen - ist unerlässlich, um die Energiewende voranzubringen“, erklärte Schönleitner. Gleichzeitig sehen die Grünen erhebliches Potenzial in der Windkraft: „Wir brauchen zu den rund 100 bestehenden Windrädern 400 weitere in der Steiermark, die saubere Energie liefern und uns unabhängiger von fossilen Brennstoffen machen.

- Am Klammkogel in Trofaiach erzeugen vier Windräder Strom für rund 8.000 Haushalte.
- Foto: Jason Mavrommatis/Unsplash (Symbolbild)
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500 Windräder entsprechen der Leistung von etwa 70 Murkraftwerken. Das wäre ein Meilenstein für die Energieversorgung in unserer Region“, ergänzt Schönleitner mit Verweis auf den Windpark am Silberberg in Trofaiach. „Umwelt und Wirtschaft sind kein Widerspruch, sie gehören zusammen. Gerade in der Obersteiermark sichern wir Investitionskraft und Arbeitsplätze durch Investitionen in neue Technologien und erneuerbare Energie“, fasst der Landtagsabgeordnete zusammen.
Sicherung der Kulturlandschaften
Ein weiterer zentraler Punkt des Grünen Programms ist der sogenannte „Naturschutz-Euro“. Dieser soll als Teil der Nächtigungsabgabe erhoben und für die Pflege der Kulturlandschaften verwendet werden. „Touristinnen und Touristen kommen in die Steiermark, um die Schönheit unserer Natur zu erleben. Mit einem zusätzlichen Euro könnten wir jährlich rund 13 Millionen Euro zweckgebunden in die Landschaftspflege investieren und so auch unsere Landwirtinnen und Landwirte finanziell unterstützen, die den Großteil dieser Arbeit machen“, so Schönleitner.

- Wer die Steiermark als Tagestourist besucht, soll, so die Grünen, zukünftig einen "Naturschutz-Euro" drauflegen.
- Foto: Schiedeck
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und soziale Gerechtigkeit sind für die Grünen von entscheidender Bedeutung. Sie setzen sich für den Ausbau der Primärversorgungszentren und der Gemeindepflege (das sogenannte Community Nursing) ein, um die wohnortnahe gesundheitliche Versorgung auch in ländlichen Gebieten zu gewährleisten.
Wohnortnahe Angebote
„Mit gezielten Investitionen schaffen wir hier eine echte Entlastung für die Menschen vor Ort und sichern wohnortnahe Angebote, auf die sich alle verlassen können. Wir fordern den zuständigen Landesrat Karlheinz Kornhäusl auf, die Finanzierung der Community Nurses noch vor der Landtagswahl zu sichern“, so Schönleitner.

- Community Nurses Renate Pauritsch und Gabriele Gruber, Stv. Landespflegedienstleiterin des Österreichischen Roten Kreuzes, Abteilung Pflege und Betreuung, Gisela Ambrosch und Bürgermeister Kurt Wallner (v.l.)
- Foto: Freisinger
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Auch im Bereich Kinderbetreuung setzen die Grünen auf gleiche Chancen und echte Wahlfreiheit für alle Familien und fordern ein zweites, kostenfreies Kindergartenjahr: „Andere Bundesländer sind hier wesentlich erfolgreicher und fördern auch stärker“, zieht Schönleitner einen österreichweiten Vergleich.
„Leoben war als Industriestadt stets mit Veränderungen im Energiebereich konfrontiert“, erklärt Susanne Sinz abschließend und erinnert dabei an die Ära des Kohlebergbaus. „Die Energiewende bietet uns enorme Chancen, die wir nutzen müssen“, so Sinz weiter und nennt als positives Beispiel die Voestalpine. „Besonders in der Forschung verfügen viele unserer Betriebe über das Potenzial, innovative Lösungen zu entwickeln. Es liegt an der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.“
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