ÖVP-Lerchbammer: Die Brücke ins Nichts
Eine Brücke von Seegraben nach Lerchenfeld ist für die Leobener ÖVP Verschwendung von Steuergeld.
LEOBEN. Massive Kritik übt ÖVP-Stadtrat Reinhard Lerchbammer an der geplanten Errichtung einer Brücke für Fußgänger und Radfahrer von der Proleber Siedlung nach Leoben-Lerchenfeld. Für diese infrastrukturelle Maßnahme sind seitens der Stadt Leoben rund 1,2 Millionen Euro budgetiert. "Dieses Vorhaben sollte noch einmal überdacht werden. Voreilig eine teure Brücke zu bauen, die dazu dient, ein Wahlversprechen einzulösen, aber kaum Nutzen bringt, ist nicht das, was wir für unsere Gemeinde wollen. Mit Steuergeld sollte sorgfältiger umgegangen werden, nachhaltige Politik muss anders aussehen", betont Lerchbammer.
Weg zum Nahversorger
Es wird argumentiert, dass sich der Weg zum kürzest entfernten Nahversorger von drei auf rund zwei Kilometer verkürzt, wenn die Europacity in Lerchenfeld durch die Firma Kohlbacher gebaut wird. "Aber geht jemand diesen Weg dann wirklich zu Fuß für seinen Einkauf", fragt Lerchbammer.
S-Bahn-Haltestelle ist fraglich
Die geplante Brücke führt zu einer versprochenen S-Bahn-Haltestation in Leoben Lerchenfeld, der Umsetzung allerdings sehr fraglich ist. "So wird eine Brücke über die Mur gebaut, hinüber auf die grüne Wiese, wo Landwirtschaft betrieben wird und Menschen Schrebergärten besitzen. Anstatt infrastrukturelle Verbesserung herbeizuführen vernichten wir Grünland und Naherholungsgebiet von Einwohnern. Kein gutes Zeugnis für die Stadtgemeinde – und obendrein noch teuer. „Dies ist ein Projekt, um mit Steuergeld billig Wählerstimmen zu lukrieren“, kritisiert Stadtrat Reinhard Lerchbammer.
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