,Rotes‘ Budget mit ,schwarzen‘ Zahlen

Gemeinderatssitzung in Trofaiach: Die Gemeinderäte von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne stimmten für den Haushaltsvoranschlag, die KPÖ war dagegen.
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  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

TROFAIACH. "Es gelingt uns wieder, mehr als zwei Millionen Euro zu erwirtschaften. Dieses Geld können wir investieren, beispielsweise in unsere Bildungseinrichtungen, in die Straßensanierung und in die Ausrüstung der Feuerwehren. Das macht unsere Stadt Trofaiach noch lebenswerter und gibt ihr eine gute Zukunft", sagte Bürgermeister Mario Abl anlässlich der Beratungen des Gemeinderates über den Haushaltsvoranschlag 2017.

Sollüberschuss

Der ordentliche Haushalt – mit einer Bilanzsumme von 24,558.000 Euro – weist einen Überschuss von 682.500 Euro aus, der Verschuldungsgrad beträgt 1,45 Prozent. Der außerordentliche Haushalt ist mit 2,046.200 Euro ausgeglichen.
"Wir verfügen über eine freie Finanzspritze von 140.800 Euro und es ist uns gelungen, von 2009 bis 2017 den Schuldenstand zu halbieren, im Voranschlag 2017 im 1,343.000 Euro", sagte Finanzdirektor Michael Walchshofer, der mit seinem Team das Zahlenwerk erstellt hat.

Stimmen zum Budget

Ein Voranschlag, der bei nahezu allen Gemeinderatsfraktion Gefallen fand. "Um die freie Finanzspitze beneiden uns viele Gemeinden", betonte Grün-Gemeinderätin Eveline Neugebauer. "Auf der Einnahmenseite haben wir wenig Spielraum, daher müssen wir ausgabenseitig vernünftig wirtschaften", mahnte Thomas Ecker (FPÖ). "Der Voranschlag 2017 ist ein gelungenes Werk. Die Mittel für Straßensanierungen sind leider zurückgegangen, da wünsche ich mir in den folgenden Jahren wieder mehr Geld", erklärte ÖVP-Stadtrat Erich Temmel. "Die Steigerung der Aufwendungen für den Sozialhilfeverband bereitet uns Sorgen. Wir müssen uns Gedanken über Lösungen im Sozialbereich machen, aber ohne Menschen dabei ins Elend zu stürzen", betonte SPÖ-Finanzstadtrat Peter Marschnig. Und er forderte auf, "parteitaktische Geplänkel hintanzustellen und zum Wohle für die Stadt zu arbeiten".

Äpfel und Birnen

Eine Botschaft, die die KPÖ-Vizebürgermeisterin Gabriele Leitenbauer wohl zu spät erreichte. Die KPÖ stimmte als einzige Gemeinderatsfraktion gegen das Budget. Leitenbauer nannte als Gründe für die Ablehnung die kommunalen Gebührenerhöhungen, die steigenden Personalkosten und – was für Kopfschütteln sorgte – die nicht zustandegekommene S-Bahn von Leoben nach Trofaiach.
In Folge wurde der Haushaltsvoranschlag 2017 – gegen die Stimmen der KPÖ – mehrheitlich angenommen.

Umfangreiche Tagesordnung

Neben der Budgetbeschlussfassung hatte der Gemeinderat der Stadt Trofaiach in der letzten Sitzung des Jahres ein intensives Programm abzuarbeiten, die Tagesordnung umfasste 40 Punkte.

Musikschule soll übersiedeln

Der Gemeinderat der Stadt Trofaiach fasste den mehrheitlichen Beschluss, die Musikschule vom derzeitigen Standort in der Kehrgasse in das ehemalige Sparkassengebäude in der Hauptstraße zu übersiedeln. Auf einer Gesamtfläche von 750 m² sollen die derzeit rund 370 Musikschüler und ihre Lehrer eine neue Infrastruktur bekommen. Geplant ist auch ein Vorspielraum und der Innenhof als Konzertbühne. Ein zusätzlicher Aspekt für die Übersiedlung ist die Belebung der Hauptstraße.

Kreisverkehr Edling kommt 2017

Das Land Steiermark plant im Jahr 2017 die Errichtung des Kreisverkehrs in Edling. Die Stadtgemeinde Trofaiach beteiligt sich an den Gesamtkosten von rund 450.000 Euro mit einem Betrag von 100.000 Euro.

Trofaiacher Adventzauber

Der Trofaiacher Adventzauber, der heuer vom Stockschloss auf den Hauptplatz übersiedelt ist, soll neu konzipiert werden. Die Agentur tiqa bekommt für heuer eine Subvention in der Höhe von 16.500 Euro.

Gemeinderatssitzung in Trofaiach: Die Gemeinderäte von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne stimmten für den Haushaltsvoranschlag, die KPÖ war dagegen.
Der Trofaiacher Finanzdirektor Michael Walchshofer.
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