Budget 2020
Trofaiach hat Spielraum für Investitionen

Der Gemeinderat der Stadt Trofaiach in der letzten Sitzung des Jahres 2019. | Foto: Gaube
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TROFAIACH. "Die öffentliche Hand stellt mit 1. 1. 2020 erstmalig in ihrer Geschichte das Rechnungswesen von der Kameralistik auf die doppelte Buchhaltung um. Dadurch werden zusätzliche Informationen geliefert, die für die optimale Steuerung eines Haushalts zentral sind", berichtete Finanzdirektor Michael Walchshofer dem Gemeinderat der Stadt Trofaiach.
Das Nettoergebnis nach Rücklagen ist mit 371.000 Euro deutlich positiv. Das bedeutet, die Stadtgemeinde Trofaiach weist einen positiven Saldo aus Erträgen und Aufwendungen aus, obwohl beispielsweise Abschreibungen auf Sachanlagen sowie massive Instandhaltungsmaßnahmen bereits enthalten sind. Walchshofer wertet das "als ein Zeichen eines vitalen Haushalts".
Die aktivierungspflichtigen Investitionen – also jene in langlebige Infrastruktur – betragen rund 2,5 Mio. Euro. Dem gegenüber stehen Abschreibungen – das ist der jahresbezogene, technische Wertverzehr vergangener Investitionen in die städtische Infrastruktur – in der Höhe von 2,3 Mio. Euro.
Die Nettoverschuldung sinkt abermals, die Gesamtschulden erreichen mit 8,5 Mio. Euro den tiefsten Stand seit Jahrzehnten.

Gesunder Haushalt

Der Voranschlag 2020 wurde im Gemeinderat am 12. Dezember 2019 mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschlossen. "Der Trofaiacher Haushalt ist strukturell gesund. Das neue Buchhaltungssystem ermöglicht uns eine bessere Information über die finanzielle Lage unserer Stadt", sagte ÖVP-Stadtrat Erich Temmel. Bürgermeister Mario Abl und SPÖ-Finanzstadtrat Peter Marschnig unisono: "Die Schulden werden weiter abgebaut, das Budget ermöglicht ein hohes Investitionsvolumen für 2020." (Details in der Infobox links)

Unterschiedliche Ansichten

KPÖ, FPÖ und die Grünen lehnten den Voranschlag ab. Vizebürgermeisterin Gabriele Leitenbauer (KPÖ): "Die Bewertung des Gemeindevermögens ist für uns nicht transparent, diese Form der Buchhaltung ist für Konzerne geeignet, aber nicht für Gemeinden." Gemeinderat Thomas Ecker (FPÖ) kritisierte die Abwicklung der Jubiläumsgelder für Gemeindebedienstete durch eine Versicherung ebenso wie die seiner Meinung nach zu hohen Rechts- und Beratungskosten. Gemeinderätin Eveline Neugebauer (die Grünen) unterstützte den Voranschlag 2020 nicht, weil das negative Nettoergebnis nur durch die Auflösung von Rücklagen gedeckt werden konnte: "Es gibt Handlungsbedarf, weil die Aufwendungen stärker steigen als die Erträge und daher mittelfristig die Substanzerhaltung nicht gesichert erscheint.

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