Sportverein sucht neue Vereinsführung
ATuS Niklasdorf: Schlusspfiff für die Kampfmannschaft

Die Derbys in der Unterliga zwischen Niklasdorf und Proleb gehörten lange Zeit zu den Höhepunkten im heimischen Fußballgeschehen. | Foto: WAFO
  • Die Derbys in der Unterliga zwischen Niklasdorf und Proleb gehörten lange Zeit zu den Höhepunkten im heimischen Fußballgeschehen.
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  • hochgeladen von Peter Wagner

Der geplante Rückzug der Vereinsführung sorgt beim ATuS Niklasdorf für große Turbulenzen.

NIKLASDORF. Die glorreichen Zeiten, in den das Fußball-Unterliga Derby zwischen Niklasdorf und Proleb bis zu 1.000 Zuschauer begeistert hat, sind leider vorbei. Der FC Proleb ist in die Gebietsliga abgestiegen, der ATuS Niklasdorf ist in der Tabelle der Unterliga Nord B im unteren Drittel angesiedelt.
Im nächsten Jahr feiert der Sportverein ATuS Niklasdorf das 100-jährige Bestandsjubiläum. Die Vorzeichen dafür stehen allerdings nicht günstig.
In der "Gerüchteküche" im Umfeld des Sportvereins brodelt es, sogar von einer Vereinsauflösung ist die Rede.

Keine Kampfmannschaft

Auslöser für die Krise im Verein ist der geplante Rückzug des Vorstandteams um Obmann Michael Häuselhofer, Nachfolger konnten bis dato keine gefunden werden. "Wir haben uns den Entschluss aufzuhören keinesfalls leicht gemacht. Aber bevor wir aufgrund einer gewissen Amtsmüdigkeit einen schlechten Job machen, hat sich der Vereinsvorstand schweren Herzens dazu entschlossen, die Funktionen zur Verfügung zu stellen", erklärt Häuselhofer.
Als erste Konsequenz wird es in der Saison 2020/21 keine Kampfmannschaft des ATuS Niklasdorf geben. Ein schwerer Schlag für die vielen Fans in der östlichsten Gemeinde unseres Bezirks.

Jugendbetrieb geht weiter

Obmann Michael Häuselhofer und sein Stellvertreter, der Jugendleiter Christian Erker haben zumindest einmal für den Herbst eine Kompromisslösung für die Jugend erarbeitet. Geplant sind für die nächste Saison sechs Jugendmannschaften. Von einer U7 bis zu einer U17 sollen die knapp 100 Nachwuchskicker in Zusammenarbeit mit dem FC Proleb wie gewohnt in den Meisterschaftsbetrieb starten.
Um diese Hürde zu meistern sind die Nachwuchstrainer und die Eltern der Kinder aufgefordert, aktiv am Spielbetrieb mitzuwirken. Der Kantinenbetrieb sowie die Reinigung der Kabinen und des Sportheims fällt dann zum Teil in deren Verantwortung. "Vielleicht entdeckt dabei ja der eine oder andere seine Liebe oder Berufung zum Funktionär", hoffen Häuselhofer und Erker.

Gute Infrastruktur

Besonders betroffen über diese Entwicklung ist auch der Präsident des ATuS Niklasdorf, Bürgermeister Johann Marak. "Es wäre mehr als nur schade, wenn unserTraditionsverein den ,100er‘ im nächsten Jahr nicht schaffen würde. Mit der praktisch neuen Tribüne haben wir eine gute Infrastruktur geschaffen und ich hoffe, dass sich für die Weiterführung des Vereins doch noch jemand finden wird", ist Marak zuversichtlich. Der Bürgermeister sei er froh und danke dem Team um Michael Häuselhofer, "dass für die Jugend eine Lösung für die unmittelbare Zukunft gefunden wurde".
Darüber hinaus würden bei einer Auflösung des Vereins beliebte Veranstaltungen, wie der Fitmarsch und der ATuS-Maskenball, nicht mehr stattfinden. Eine Lösung für den Fortbestand des Vereins sollte rasch gefunden werden. Eine große Feier zum Jubiläum im nächsten Jahr ist absolut zweitrangig, gefragt wäre eine große Portion Idealismus und ein neues Vorstandsteam als Geschenk zum "100er".

Vereinsgeschichte in Kurzform

  • 1921: Gründung des Vereins als Amateur-Sportklub Niklasdorf, Vereinsfarben (damals) Rot-Weiß, heute Violett-Weiß, Sportplatz im Ortsteil Depot,
  • 1925: Start des Meisterschaftsbetriebes
  • 1937: Wechsel der Sportstätte in den Ortsteil Brunnhaus, bis heute Heimstätte des Vereins
  • 1945: Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Kreisklasse Leoben
  • 1978: Fertigstellung Sportheim
  • 2016: Neubau der Zuschauertribüne
  • Sektionen im Verein:
  • Schach (noch aktiv in Spielgemeinschaft mit Trofaiach), Stocksport, Turnen, Judo, Badminton, Tischtennis und Modellflug
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