Fussball 2. Liga
Kapfenberg hadert mit dem Schicksal und mit dem Schiedsrichter

- Lukas Skrivanek (KSV) und Kennedy Kofi Boateng (Ried).
- Foto: GEPA pictures/ Wolfgang Grebien
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
In der 6. Runde der 2. Liga verlor KSV 1919 das Heimspiel gegen Ried 2:3, den Kapfenbergern wurde allerdings ein klarer Handelfmeter vorenthalten.
2. LIGA. Von Glück begünstigt sind die Kapfenberger Fußballer in dieser Saison ganz bestimmt nicht. Drei knappe Heimniederlagen (1:2 gegen Lafnitz, 1:2 gegen Austria Klagenfurt) und heute ein 2:3 gegen den SV Ried. Doch dieses Mal wirkte auch das Schiedsrichterteam unter der Leitung von Alan Kijas spielentscheidend mit. Nach etlichen strittigen Entscheidungen übersahen die Unparteiischen ein klares Hands im Riedstrafraum, als ein Verteidiger der Oberösterreicher den Ball vor der Linie mit der Hand abwehrte. Trotz heftiger Proteste der Kapfenberger blieben die Herren in Gelb bei ihrer Fehlentscheidung. Die Falkenelf liegt nach sechs Runden mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz.
0:2-Rückstand zur Halbzeitpause
Ried war von Beginn am spielbestimmend, die Gäste aus Öberösterreich brachten mit schnellen Spielzügen die KSV-Abwehr in Bedrängnis. Der Führungstreffer fiel dementsprechend rasch: Marco Grüll übernahm den Ball nach einer missglückten Kopfballabwehr der Kapfenberger halbvolley, sein Schuss aus gut 15 Metern ging flach rechts ins KSV-Tor (10.).
In der 25. Spielminute der erste Torschuss der KSV-Mannschaft, Ibrahim Bingöls Vesuch ging aber weit über die Latte des Ried-Gehäuses.
Besser machten es die Spieler des SV Ried: Eine Vorlage von Stefan Nutz verwertete Jefte Betanchor Sanchez aus spitzem Winkel zum 0:2, KSV-Verteidiger Ivo Antonio Kralj war nur aufmerksamer Zuseher (35.).
Eine gute Gelegenheit zum Anschlusstreffer vergab Michael Lang, er scheiterte am herauslaufenden Ried-Torhüter Johannes Kreidl.
Das Glück ist ein Vogerl
Nach dem Seitenwechsel erwachten die Falken (wie bereits in den beiden Heimspielen zuvor) und machten Druck. Der alsbald von Erfolg gekrönt war: Kristjan Makovec spielte den Ball für Mensah auf, der drückte das Spielgerät mit dem Schienbein ins Tor, neuer Spielstand 1:2.
In der 63. Minute die wohl schönste Szene in diesem Match: Ein langer Pass von KSV-Kapitän David Sencar auf Paul Mensah, der flankte in den Strafraum, wo der eingewechselte Illia Zubkov mit einem präzisen Kopfball auf 2:2. stellte.
Großer Jubel im Franz-Fekete-Stadion, der alsbald aber getrübt wurde. Nach einem Eckball für Ried traf Constantin Reiner die Latte, der Ball kam zu Jorge, der mit dem Knie den Ball zum 2:3 über die Torlinie lenkte.
In der 88. Spielminute die eingangs erwähnte Szene, in der das Schiedsrichterteam seine ohnehin schwache Leistung mit einer klaren Fehlentscheidung „krönte“.
Stimmen nach dem Spiel
KSV-Präsident Erwin Fuchs: Es tut sehr weh, wenn man so betrogen wird. Wir hätten zwei Elfmeter bekommen müssen. Dem Tor zum 2:3 ging eine klare Fehlentscheidung zuvor. Positiv war, dass sich die Mannschaft richtig aufgebäumt hat.
KSV-Trainer Kurt Russ: In der ersten Halbzeit waren wir nicht schlecht im Spiel, leider haben wir wieder dumme Tore bekommen. Wenn man dann auch noch durch eine Fehlentscheidung verliert, tut es sehr weh. Wir brauchen aber auch zu viele Chancen, um ein Tor zu schießen.
KSV-Kapitän David Sencar: In unserer Situation ist diese Niederlage doppelt bitter, man darf aber nicht vergessen, dass wir gegen Ried – einen Titelaspiranten – gespielt haben. In der Länderspielpause müssen wir uns richtig sammeln und neu durchstarten.
Ried-Trainer Gerald Baumgartner: Wir hatten mehr Chancen, daher denke ich, dass wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind.
6.Runde HPYBET 2.Liga: KSV 1919 vs. SV Ried, Freitag, 30.08.2019 – 19.10 Uhr, 2:3 (0:2) Franz-Fekete-Stadion 550, SR Kijas.
Torfolge: 0:1 Grill (10.), 0:2 Jefte (35.), 1:2 Mensah (58.), 2:2 Zubkov (63.), 2:3 Jorge (76.)
Gelbe Karten: Mikic, Sencar, Makovec bzw. Lugonja
KSV: Krenn – Seidl, Kralj, Makovec, Kotzegger (62. Zubkov) – Lang, Sencar, Skrivanek (84. Oppong) – Mikic (64. Eloshvili), Bingöl, Mensa
Ried: Kreidl – Boateng, Reifeltshammer (Wiessmeier), Lugonja – Nutz (62. Reiner), Grubeck, Ammerer – Takougnadi, Kerhe – Jefte (68. Jorge), Grüll
Die nächsten Spiele:
7. Runde, Freitag, 13. September, 19.10 Uhr: SV Horn vs. KSV 1919
8. Runde: Freitag, 20. September, 19.10 Uhr: KSV 1919 vs. SKU Amstetten
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