AMS-Statistik
Arbeitsmarktlage im Bezirk Leoben bleibt herausfordernd

Arbeitssuchende können sich am besten online via eAMS-Konto beim AMS zur Corona-Joboffensive melden.  | Foto: AMS/ Fotostudio B&G
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  • Arbeitssuchende können sich am besten online via eAMS-Konto beim AMS zur Corona-Joboffensive melden.
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Der weitere Lockdown brachte trotz Kurzarbeit Ende Jänner 2021 im Bezirk Leoben einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

BEZIRK LEOBEN. "Mit insgesamt 2.405 Arbeitslosen Ende Jänner 2021 bleibt die Zahl der arbeitslosen Personen relativ konstant. Gegenüber Dezember 2020 gab es nur eine leichte Steigerung von 39 Personen. Im Vergleich zum Jänner 2020 waren jedoch um 540 Personen mehr arbeitslos. Die Steigerungsrate sank in den letzten drei Monaten leicht (November + 34,1 %, Dezember + 30,4 % und Jänner + 29 %). Insgesamt befinden sich weiterhin zirka 3.000 Beschäftigte in Kurzarbeit", berichtet Helmut Wiesmüller, der Geschäftsstellenleiter des AMS Leoben. 

Steigerung in allen Gruppen 

Ende Jänner waren 1.043 Frauen und 1.362 Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Steigerungen liegen bei plus 25,7 Prozent bei den über 50-Jährigen, plus 34,0 Prozent bei den 25- bis unter 50-Jährigen und plus 17,5 Prozent bei den Personen unter 25 Jahren. AusländerInnen traf die Steigerung mit plus 37,4 Prozent wieder am stärksten. Bei den Frauen kommen die meisten Arbeitslosen aus den Dienstleistungsbereichen und dem Handel, bei den Männern überwiegen die Berufe aus Industrie und Gewerbe. Die Winterarbeitslosigkeit am Bau hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. 368 Personen befinden trotz schwieriger Bedingungen in Schulungen.
 

Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent 

Die absolute Zahl der insgesamt gemeldeten offenen Stellen hat sich um 75 vermindert. Die meisten offenen Stellen kommen weiterhin aus Industrie und Gewerbe gefolgt von technischen Berufen, dem Handel und dem Gesundheitsbereich. Durch den Lockdown gibt es so gut wie keine offenen Stellen in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie. Derzeit sind 38 Lehrstellensuchende vorgemerkt und 32 offene Lehrstellen verfügbar. Für Sommer 2021 sind bereits 98 Lehrstellen gemeldet. 
Mit 22.345 unselbstständig Beschäftigten Ende Dezember gab es ein Minus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 9,6 Prozent. 

Corona-Joboffensive

"Nachdem die Arbeitsmarktsituation weiterhin äußerst angespannt ist, wollen wir die Zeit der Krise mit der Corona-Joboffensive durch die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze in zukunftsträchtigen Branchen wie Handwerk und Technik, IT sowie Pflege nützen. Arbeitssuchende melden sich dazu am besten via eAMS Konto bei uns – gemeinsam besprechen wir den Ausbildungswunsch auf seine Zukunftsfähigkeit",  rät Wiesmüller.

Helmut Wiesmüller, Geschäftsstellenleiter des AMS Leoben, informiert über die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt im Bezirk Leoben.  | Foto: Wilke/mediendienst
  • Helmut Wiesmüller, Geschäftsstellenleiter des AMS Leoben, informiert über die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt im Bezirk Leoben.
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Rückblick auf das Jahr 2020  

"Das Jahr 2020 brachte im Durchschnitt 2.117 arbeitslose Personen, das bedeutet eine Steigerung der Arbeitslosigkeit von plus 40,4 Prozent oder 609 mehr arbeitslosen Personen als 2019. Die Corona-Krise wirkte sich auf Frauen und Männer in ähnlichem Ausmaß aus, wobei die Altersgruppe der 25- bis unter 50-Jährigen am meisten von den wirtschaftlichen Folgen betroffen war", fasst Helmut Wiesmüller die Arbeitslosenzahlen des Jahres 2020 zusammen.     

Höchststand im April 2020

Der größte Anstieg war im April 2020 mit plus 89,6 Prozent zu verzeichnen. Die Steigerungsraten gingen Monat für Monat kontinuierlich auf zuletzt plus 30,4 Prozent im Dezember zurück. Insgesamt wurden 2020 im Bezirk Leoben 5.340 Personen neu arbeitslos und nahmen 2.913 Personen wieder eine Arbeit auf. Der Zugang an offenen Stellen reduzierte sich um 422 auf 2.635 und die unselbstständig Beschäftigten verringerten sich um 2,7 Prozent auf 22.714. Obwohl die Beschäftigtenzahl der über 50-Jährigen nur um 0,3 Prozent zurückging, lag die Arbeitslosenquote dieser Personengruppe mit 10,1 Prozent deutlich am Höchsten.  Bei den unter 25-Jährigen und 25- bis unter 50-Jährigen lag die Arbeitslosenquote bei 7,9 bzw. 7,8 Prozent.

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