Erstes Quartal 2023/24
AT&S verzeichnet Umsatz- und Ergebnisrückgang

AT&S sei in einem herausfordernden Marktumfeld "solide" in das neue Geschäftsjahr 2023/24 gestartet, heißt es seitens des Unternehmens.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • AT&S sei in einem herausfordernden Marktumfeld "solide" in das neue Geschäftsjahr 2023/24 gestartet, heißt es seitens des Unternehmens.
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Der Leiterplattenhersteller AT&S mit Sitz in Leoben-Hinterberg schloss das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahr ab. Angesichts des schwierigen Marktumfeldes seien die Geschäftszahlen laut CEO Andreas Gerstenmayer dennoch erfreulich.

LEOBEN. Der Start in das neue Geschäftsjahr 2023/24 sei angesichts des herausfordernden Marktumfeldes "solide" verlaufen, verlautbarte AT&S am Dienstag. Im Vergleich zum starken Vorjahresquartal reduzierte sich der Konzernumsatz des ersten Quartals um 28 Prozent auf 362 Millionen Euro. Als wesentlichen Treiber für den Rückgang wird die Abkühlung der Nachfragedynamik insbesondere bei IC-Substraten gesehen, die sich schon im zweiten Halbjahr des Vorjahres bemerkbar machte. Im Segment Electronics Solutions war das Ausbleiben einer neuen Modellreihe bei Mobiltelefonen Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Ein Minus verzeichnete der Hersteller von Leiterplatten und IC-Substraten mit Sitz in Leoben-Hinterberg auch beim Ergebnis: Von 96 Millionen Euro im Vorjahr rutschte AT&S mit minus zwei Millionen Euro in die Verlustzone. 

Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S, ist davon überzeugt, dass das Unternehmen in den von Digitalisierung und Elektrifizierung wesentlich profitierenden Marktsegmenten gut positioniert ist. | Foto: AT&S
  • Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S, ist davon überzeugt, dass das Unternehmen in den von Digitalisierung und Elektrifizierung wesentlich profitierenden Marktsegmenten gut positioniert ist.
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Kosteneinsparungen greifen

Trotz der Verluste sieht AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer die Bilanz nicht gänzlich negativ: In einem "nach wie vor schwierigen Marktumfeld mit beinahe täglich wechselnden Prognosen" sei es dem Konzern gelungen, eine Stabilisierung der operativen Entwicklung zu erreichen. "Diesen erfreulichen Umstand verdanken wir insbesondere den rechtzeitig eingeleiteten Effizienz- und Kostenoptimierungsprogrammen, die rascher als geplant greifen“, skizziert Gerstenmayer. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022/23 würden für die folgenden zwei Jahre Kosteneinsparungen von in Summe 440 Millionen Euro erwartet.

„Wir sind überzeugt, dass AT&S in von Digitalisierung und Elektrifizierung wesentlich profitierenden Marktsegmenten gut positioniert ist. Dementsprechend treiben wir auch unsere Projekte in Kulim und Leoben voran und sind mit den Fortschritten sehr zufrieden.“
Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S

AT&S hat zum 1. April 2023 die bisherigen Geschäftsbereiche “Mobile Devices & Substrates” sowie “Automotive, Industrial & Medical” neu strukturiert. Das Unternehmen wird nun nach den Geschäftsbereichen “Electronics Solutions” - hier werden Aktivitäten in den Bereichen Leiterplatten und Module gruppenweit gebündelt – sowie “Microelectronics” den Schwerpunkt auf IC-Substrate legt, gegliedert.

Im Geschäftsjahr 2023/24 will AT&S, abhängig von der Marktentwicklung, den Ausbau des Standorts Leoben weiter vorantreiben. | Foto: AT&S
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Ausblick für das laufende Geschäftsjahr

Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 erwartet AT&S, dass sich die Eintrübung des Marktumfelds aus dem zweiten Halbjahr 2022/23, zunächst fortsetzt. Hohe Inflationsraten, steigende Zinsen, Rezessionsrisiken sowie geopolitische Entwicklungen werden aller Voraussicht nach auch weiterhin zusätzliche Unsicherheitsfaktoren für die Endmärkte darstellen. Im Jahresverlauf werde schließlich mit einer schrittweisen Verbesserung und somit mit einem Jahresumsatz zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro gerechnet, heißt es seitens des Unternehmens.

Für das Geschäftsjahr 2026/27 geht AT&S davon aus, einen Umsatz von rund 3,5 MilliardenEuro erzielen zu können. Das Management beobachte die derzeit angespannte geopolitische Lage jedoch mit höchster Aufmerksamkeit, um jederzeit auf Entwicklungen reagieren und strategische Anpassungen vornehmen zu können.

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