Drei Jahrzehnte im Dienst der Mieter

NIKLASDORF. Das Wetter ist kalt und nass, einfach unfreundlich an diesem Nachmittag. Und trotzdem treffe ich einen sichtlich gut gelaunten Obmann der Siedlungsgenossenschaft Niklasdorf. Der Grund für die gute Laune beim Obmann sind die Baufortschritte beim aktuellen Projekt der Genossenschaft. So entstehen direkt am Niklasdorfer Hauptplatz neun Wohneinheiten, die den zukünftigen Mietern ein barrierefreies Wohnen ermöglichen werden.

Betreubares Wohnen

Unter dem Titel „Betreubares Wohnen“ errichtet die Niklasdorfer Siedlungsgenossenschaft vorerst neun Wohneinheiten, wo Personen mit Mobilitätseinschränkung ein „hindernisfreies Wohnen“ ermöglicht wird – und das direkt im Ortszentrum. „Die Lage ist ideal. Ärzte, Gemeinde, Frisör und in naher Zukunft auch die Post (-partnerschaft) liegen in unmittelbarer Nähe“, erklärt Obmann Ferdinand Zechner. „Und bei Bedarf können wir dieses Projekt sogar um 26 Wohnungen erweitern“, fügt er hinzu. Die ersten Wohneinheiten haben zwischen 60 und 71 Quadratmeter inklusive Carport und sollten Ende Mai bis Anfang Juni bezugsfertig sein.

Vielseitige Aufgaben

Es würde aber viel zu kurz greifen, die „Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Niklasdorf“ nur auf das aktuelle Projekt zu reduzieren. Der umtriebige Obmann betreut in dieser Funktion ehrenamtlich seit 1987 rund 340 Mietwohnungen in Niklasdorf. Neben der Sanierung von Altbauwohnungen kann sich der Obmann aber auch Projekte wie die Generalsanierung des „Meisterhauses“, den Neubau des Seniorenwohnheims und das neue Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr auf seine Fahnen heften. Die Erfahrung dafür sammelte er als Ausschussobmann für Bau und Finanzen im Gemeinderat: „Das Arbeitspensum von fast 40 Wochenstunden schaffe ich aber nicht mehr auf Dauer.“ Das klingt fast wie eine Andeutung für das bevorstehende Ende einer verdienstvollen Obmannschaft.