Insolvenz
IBE Solution GmbH in St. Michael eröffnet Sanierungverfahren

Ein großer Forderungsausfall zwang das Unternehmen aus St. Michael in die Knie. | Foto: Marco2811
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Wie der Kreditschutzverband von 1870 (kurz: KSV1870) mitteilt, eröffnet die IBE Solution GmbH mit Sitz in St. Michael in der Obersteiermark ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Leoben. Betroffen sind 40 Gläubiger und 15 Arbeitnehmerinnen und -nehmer. Ein großer Forderungsausfall ist mitunter der Grund.

ST. MICHAEL/LEOBEN. Die Durchführung von Planung- und Bauleistungen für Haus- und Elektrotechnik bilden das Kerngeschäft des Unternehmens IBE Solution GmbH mit Sitz in St. Michael in der Obersteiermark und zwei weiteren Standorten in Wien und Villach. Ein großer Forderungsausfall wird seitens der Antragsstellerin als Insolvenzursache ins Treffen geführt. Konkret beteiligte sich das Unternehmen an einem Start-up, das sich mit neuen Formen der Landwirtschaft beschäftigte und in Containerbauweise landwirtschaftliche Produkte in Städten und auf Dächern anbauen versuchte. 

Die IBE Solution GmbH mit Allein-Gesellschafter und Geschäftsführer Thomas Engelmaier trat mit erheblichen Arbeitsleistungen in Vorlage, diese wurde jedoch nicht bezahlt und Zahlungsziele nicht eingehalten. In weiterer Folge kam es bei der Antragsstellerin zu einer angespannten Liquiditätssituation. Die Verbindlichkeiten betragen laut KSV 1890 rund 950.000 Euro, gegenüber stehen Aktiva von rund 280.000 Euro.

Passiva von rund 950.000 Euro stehen bei der IBE Solution GmbH Aktiva von rund 280.000 Euro gegenüber. | Foto: zestmarina/panthermedia
  • Passiva von rund 950.000 Euro stehen bei der IBE Solution GmbH Aktiva von rund 280.000 Euro gegenüber.
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Sanierungsplan vorgelegt

Am Landesgericht Leoben wurde am Montagvormittag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Ein angebotener Sanierungsplan sieht vor, dass die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent erhalten, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplan.

Das schuldnerische Unternehmen strebt eine Fortführung des Unternehmens an, wie der KSV 1870 mitteilt. Insbesondere mit Verweis auf die "sehr gute" Auftragslage und zahlreichen, sich in Abwicklung befindlichen Projekten. Der bestellte Insolvenzverwalter wird das Ansinnen der Antragsstellerin prüfen, ohne dass einer weiterer Ausfall für die Gläubiger droht. Die Sanierungsplan-, besondere Prüfungs- und Schlussrechnungstagsatzung wurde für den 7. Juni 2023 anberaumt.

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