Bildung und Lehre
Lehrausbildung in Coronazeiten: Investition in die Zukunft

In Branchen, die wegen des Lockdowns aktuell geschlossen sind, könnte es bei Wiedereröffnung zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften kommen. | Foto: pixabay
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  • In Branchen, die wegen des Lockdowns aktuell geschlossen sind, könnte es bei Wiedereröffnung zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften kommen.
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Trotz herausfordernder Wirtschaftslage bietet eine Lehrausbildung auch in unsicheren Zeiten viel Sicherheit.

BEZIRK LEOBEN. Als "besonders heiße Aktien auf dem Arbeitsmarkt" wurden Lehrlinge in den vergangenen Jahren immer wieder bezeichnet. Ob das auch in Zeiten von Lockdown, Kurzarbeit und Betriebsschließungen, in denen der Arbeitsmarkt vor einer großen Herausforderung steht, noch Gültigkeit hat? "Natürlich macht es Sinn, eine Lehrausbildung zu starten – gerade jetzt. Auch wenn es schon etwas abgedroschen ist, aber Fachkräfte und Jugendliche, die bereit sind, eine Lehre zu machen, werden immer gesucht", betont Alexander Sumnitsch, der Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Leoben. Gerade auch in herausfordernden Zeiten, wie Sumnitsch weiter erläutert: "Ich vergleiche das gerne mit der Situation auf dem Aktienmarkt. Gerade in schlechten Zeiten sollte man investieren: die Unternehmen in die Jugendlichen und die Jugendlichen in ihre berufliche Zukunft."

Nachfrage nach Fachkräften

Dementsprechend sei auch die Bereitschaft der heimischen Unternehmen gegeben, Lehrlinge aufzunehmen. Ein Blick auf die aktuellsten Zahlen des AMS zeigt: Mit Ende Dezember 2020 waren im Bezirk Leoben 22 Lehrstellensuchende vorgemerkt und 37 offene Lehrstellen verfügbar. Für Sommer 2021 sind bereits 89 Lehrstellen gemeldet. "Natürlich gibt es Branchen, die aufgrund des Lockdowns aktuell nicht geöffnet haben und deshalb keine Lehrlinge aufnehmen können. Aber ich hoffe, dass sich das demnächst ändern wird und dann werden vor allem diese Branchen gestürmt werden", lautet die Prognose von Sumnitsch. In Branchen wie der Gastronomie könnte es deshalb nach der Wiedereröffnung zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften kommen.

Alexander Sumnitsch, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Leoben. | Foto: Pressberger
  • Alexander Sumnitsch, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Leoben.
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Lehrausbildung während der Krise

Auch wenn die wirtschaftliche Lage aktuell unsicher ist, sollte es bei der Lehrausbildung zu keinen allzu drastischen Einschränkungen kommen. So ist laut der WKO selbst dann, wenn ein Lehrlinge in Kurzarbeit geschickt wird, eine Verlängerung der Lehrzeit aufgrund der Kurzarbeit nicht erlaubt. Und auch das Gehalt der Lehrlinge wird dadurch nicht beeinträchtigt: Dieses wird in voller Höhe bezahlt, da die Kurzarbeitsbeihilfe das abdeckt. Auch die Berufsschulpflicht kann dank angepasster Rahmenbedingungen an die Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen entsprechend erfüllt werden – je nach gültigen Vorgaben in Präsenzform oder in Form des ortsungebundenen Unterrichts (Distance Learning). Eine Auflösung des Lehrvertrages ist in der Krise ebenfalls nicht möglich, "da das nach dem Berufsausbildungsgesetz kein zulässiger Beendigungsgrund für eine Auflösung durch den Lehrbetrieb ist", heißt es seitens der Wirtschaftskammer. Eine Auflösung sei in der Probezeit, durch den Lehrling oder einvernehmlich möglich. Bei Kurzarbeit sei auch die einvernehmliche Lösung nicht möglich.

Weitere Information zur Lehrausbildung in Corona-Zeiten finden Sie auf der Homepage der WKO

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