Frauen in der Industrie
Mit viel Erfahrung in die Führungsrolle gewachsen

Karin Stadler ist für die administrative Leitung am Standort Leoben zuständig und unterstützt die Geschäftsleitung bei der Erstellung globaler Budgets und Kostenüberwachung. | Foto: MeinBezirk/Astrid Moder
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Als eine von wenigen Frauen in einer Führungsposition hat Karin Stadler bei der RHI Magnesita in Leoben ihren Weg gemacht. Ihr unterliegt die administrative Leitung des gesamten Standortes und sie unterstützt bei der globalen Budgeterstellung und Kostenüberwachung. 

LEOBEN. Karin Stadler hat ihren beruflichen Weg bei der RHI Magnesita in Leoben vor 38 Jahren gestartet. In ihre heutige Rolle ist sie über die Jahre hineingewachsen. Nach ihrer Matura studierte sie BWL, bemerkte nach fünf Semestern jedoch, dass sie lieber ins Praktische möchte. Zufällig stolperte sie über eine Stellenausschreibung der RHI Magnesita (damals noch Veitscher Magnesitwerke) in der Verwaltung. Sie lernte den Job von der Pieke auf und als ihre damalige Chefin 1999 in Pension ging, wurde ihr die Nachfolge angeboten. Ihr Sohn war damals sechs Jahre alt. 

Für den reibungslosen Ablauf verantwortlich 

In ihrer heutigen Position unterstützt sie bei der Erstellung des Budgets der globalen Forschung und Entwicklung (F&E). Am Standort Leoben befindet sich das Hauptzentrum für F&E des Konzerns. Sie jongliert mit Zahlen, überwacht Kosten, rechnet Förderprojekte ab und ist allgemein für die administrative Leitung am Standort, der aktuell 327 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Frauenanteil von fast 40 Prozent beschäftigt, zuständig. 

Am Standort Leoben, für den Karin Stadler verantwortlich ist, sind aktuell 327 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Frauenanteil von fast 40 Prozent beschäftigt.  | Foto: MeinBezirk/Astrid Moder
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Obwohl sie am Anfang ihrer Karriere bei der RHI Magnesita eine von wenigen Frauen in leitender Funktion war, hatte Stadler das Glück, immer von einem Umfeld umgeben zu sein, das sie unterstützt hat. Das Verständnis für Familie und Beruf war bei ihrem damaligen Chef sehr hoch. Sie konnte sich ihre Zeit frei einteilen und im Homeoffice arbeiten, was damals noch keine Selbstverständlichkeit war. 
 

Der Schlüssel zum Erfolg

Die größte Herausforderung bestand darin, die Bedürfnisse von Kind, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen – eine Thematik, die für viele junge Frauen auch heute noch relevant ist. Ihre größte Stütze waren ihre Mutter und ihr damaliger Chef. „Die familiäre Unterstützung ist mit Kind sehr wichtig. Es braucht jemanden, auf den man sich zu 100 % verlassen kann, dass im Notfall jemand da ist.“

Ein Umstand, der für sie eine Selbstverständlichkeit war, aber heutzutage nicht mehr so häufig anzutreffen ist. Im Gegensatz zu früher gibt es heute jedoch mehr Möglichkeiten, Teilzeit zu arbeiten, und auch die Unternehmen fördern junge Mütter, die sich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden müssen. Bei der RHI Magnesita liegt der Frauenanteil bei fast 40 Prozent, und das Unternehmen unternimmt gezielte Schritte, um Frauen in technischen Berufen zu fördern.

Die größte Herausforderung bestand für Karin Stadler darin, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Ihr Sohn war damals sechs Jahre alt, als sie in die Führungsposition wechselte. | Foto: MeinBezirk/Astrid Moder
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Herausforderungen annehmen

Karin Stadlers Lebensphilosophie lässt sich einfach zusammenfassen: Herausforderungen annehmen, nachdenken und handeln. „Man muss sich seiner Stärken bewusst sein, aber auch zu seinen Schwächen stehen und auch mal sagen: Das ist mir zu viel.“ 

Sie rät jungen Frauen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, unabhängig vom Geschlecht auf ihre Kolleginnen und Kollegen zuzugehen. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind für sie die Basis für eine gute Zusammenarbeit. Das Leben als Führungskraft kann stressig sein und benötigt auch ein gewisses Maß an Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Doch Stadler hat ihre Arbeit nie als Stress empfunden. Stress baue man sich selbst auf, denn es kommt auf die Sichtweise an "Ich hab keinen Stress, ich hab nur viel Arbeit. Und meine Arbeit macht mir nach wie vor großen Spaß". 

Karin Stadlers Lebensphilosophie lässt sich einfach zusammenfassen: Herausforderungen annehmen, nachdenken und handeln. Man muss ein gewisses Maß an Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten besitzen und auch zu seinen Schwächen stehen. | Foto: MeinBezirk/Astrid Moder
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In ihrer Freizeit findet die gebürtige Leobenerin Erholung in der Natur beim Radfahren oder Bergsteigen. Auch das Segeln gehört zu ihren Hobbys. Stadler wohnt nur wenige Gehminuten von ihrer Arbeit entfernt. Sie schätzt die kurzen Wege in ihrer Heimatstadt: "Leoben hat eine städtische Infrastruktur, aber dennoch bin ich gleich aus der Stadt raus und kann die Natur genießen und abschalten." Mit 60 Jahren, einer erfolgreichen Karriere und einem Enkelkind ist sie froh, ihren Weg so gegangen zu sein, wie sie ihn gegangen ist.

Dieser Beitrag wurde in Kooperation mit dem Verein Steirische Eisenstraße, mit Unterstützung durch die Europäische Union erstellt.

Foto: MeinBezirk

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