Montanuniversität Leoben
Neues CD-Labor für moderne Stahlerzeugung eröffnet

Bei der Eröffnung des neuen Christian Doppler Labors v.l.: Gerald Klösch (voestalpine), Thomas Prohaska, Rektor Wilfried Eichlseder, Leiterin Susanne Michelic vom Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie, Bürgermeister Kurt Wallner, Vizepräsidentin der Christian Doppler Forschungsgesellschaft Ulrike Unterer und Johannes Schenk | Foto: Freisinger
  • Bei der Eröffnung des neuen Christian Doppler Labors v.l.: Gerald Klösch (voestalpine), Thomas Prohaska, Rektor Wilfried Eichlseder, Leiterin Susanne Michelic vom Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie, Bürgermeister Kurt Wallner, Vizepräsidentin der Christian Doppler Forschungsgesellschaft Ulrike Unterer und Johannes Schenk
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Im neuen Christian Doppler Labor, das heute Mittwoch in Leoben eröffnet wurde, wird an den Auswirkungen nichtmetallischer Einschlüsse im Stahl geforscht.

LEOBEN. Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung stellen die Stahlproduktion vor immer neue Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund wird nicht nur der Suche nach neuen Wegen der Rohstahlerzeugung eine große Bedeutung zuteil, sondern auch der weiteren Verbesserung der Qualität der Stahlprodukte. An der Montanuniversität Leoben wurde heute Mittwoch, 17. November, ein neues Christian Doppler Labor eröffnet, welches einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von nichtmetallischen Einschlüssen leisten soll. Die Leitung des Labors hat Susanne Michelic vom Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie inne. 

Produkte und Prozesse verbessern



Im Zuge der Stahlherstellung ist die Bildung sogenannter nichtmetallischer Einschlüsse (NME) unvermeidbar. Diese Einschlüsse, bei denen es sich vereinfacht gesagt um Verunreinigungen im Stahl handelt, haben in der Regel negative Auswirkungen auf die Materialeigenschaften. Das neue Christian Doppler Labor für Einschlussmetallurgie beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten hinsichtlich der Bildung, Entwicklung, Abscheidung und Charakterisierung dieser nichtmetallischen Einschlüsse. 


„Die übergeordnete Idee dieses Christian Doppler Labors besteht darin, den Bogen von der Entstehung der Einschlüsse über deren Wechselwirkung und Reaktionen in unterschiedlichen Prozessstufen bis hin zur konkreten Auswirkung auf die Produkteigenschaften zu spannen.“
Susanne Michelic, Leiterin des neuen Christian Doppler Labors

Neben der Weiterentwicklung von Analysemethoden wird der Einfluss von Alkalielementen und Seltenen Erden in Hinblick auf die Entwicklung nichtmetallischer Einschlüsse untersucht. Im CD-Labor arbeiten derzeit ein Post-Doc zwei Doktoranden und drei Masterstudenten an ihren wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.

Förderung durch das Wirtschaftsministerium

Wichtigster öffentlicher Fördergeber für das neue Christian Doppler Labor in Leoben ist das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW). Denn „Stahl ist unverzichtbar“, wie Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck betont. 

„Nicht nur auf Baustellen und für Autos, sondern auch in unserem Alltag. Jährlich werden weltweit rund 230 Kilogramm Stahl pro Kopf verbraucht. Deshalb ist es so wichtig, die Produktion von Stahl umweltfreundlicher und klimaschonender zu machen. Unsere Betriebe sind damit weltweit Vorreiter. Dieses Labor leistet dazu einen wichtigen Beitrag und stärkt gleichzeitig den Industriestandort Österreich.“
Margarete Schramböck, Wirtschaftsministerin


Projektpartner:
Partner im neuen Christian Doppler Labor sind drei führende österreichische Unternehmen des voestalpine Konzerns: voestalpine Stahl GmbH, voestalpine Stahl Donawitz GmbH sowie voestalpine Böhler Edelstahl GmbH & Co KG. Eine wissenschaftliche Kooperation besteht mit dem Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie, ebenfalls an der Montanuniversität.


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