Pilotanlage in Leoben
Phosphorproduktion soll zurück nach Europa kommen
Um die Phosphorproduktion zurück nach Europa zu holen, wurde das Projekt FlashPhos ins Leben gerufen. Projektpartner ist die Firma ARP GesmbH mit Sitz in Leoben, wo auch die Pilotanlage zum speziellen Recycling von Klärschlamm errichtet werden soll.
LEOBEN. Weißer Phosphor gilt als wichtiger Rohstoff für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, wobei die Europäische Union (EU) derzeit nahezu vollständig von Importen abhängig ist. Um die Phosphorproduktion wieder zurück nach Europa zu holen, wurde kürzlich das Projekt FlashPhos gestartet, das von der EU mit 15 Millionen Euro gefördert wird. Dabei soll weißer Phosphor durch das thermochemische Recycling von Klärschlamm gewonnen werden.
Pilotanlage wird in Leoben errichtet
Hauptpartner dieses Projekts ist die Firma ARP (Aufbereitung, Recycling und Prüftechnik GesmbH) mit Sitz in Leoben. Gemeinsam mit 17 Partnern aus mehreren EU-Ländern, darunter auch die Technische Universität Graz, werden die Grundlagen zur Errichtung einer großtechnischen Anlage geschaffen, die in weiterer Folge an anderen Standorten in Europa zum Einsatz kommen soll.
Eine Pilotanlage wird bei ARP in Leoben errichtet. Ziel dieser Versuchsanlage ist es, die prognostizierten Vorteile in den Bereichen Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie die ökologischen und verfahrenstechnischen Aspekte experimentell zu überprüfen und die Praxistauglichkeit der Technologie weiterzuentwickeln.
Ansatz der Kreislaufwirtschaft
Das Projekt folgt einem Ansatz der Kreislaufwirtschaft: Durch die neue Technologie wird weißer Phosphor für die chemische Industrie produziert und gleichzeitig eine Lösung für die problembehaftete Klärschlammentsorgung geboten. Weitere Stoffe, die im Zuge des Prozesses entstehen, finden wiederum in der Metall- und Zementindustrie Verwendung – etwa als Ersatz für fossile Brennstoffe. „Alle Output-Materialien werden in der europäischen Industrie Verwendung finden und teilweise kritische oder CO2-relevante Rohstoffe ersetzen“, sagt Klaus Kopper, Leiter des FlashPhos-Projekts bei ARP in Leoben.
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